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Pfaffenhofen, St. Martin (mit Karner (links))


Die Kirche St. Martin
Schon 1102 wurde Pfaffenhofen als Pfarrei genannt, hatte einen großen Kirchensprengel und darf als Urpfarrei in diesem Gebiet gelten. Die Kirche selbst soll im Jahre 1060 durch Bischof Konrad von Morsbach zusammen mit drei Kapellen in Kastl noch vor dem Bau der Klosterkirche geweiht worden sein. Das Gotteshaus war auch die Mutterkirche des späteren Marktes Kastl. Später wurde Pfaffenhofen Lehen der Grafen von Kastl. Im Jahre 1310 wurde die Kirche zu Pfaffenhofen dem Kloster Kastl inkorporiert, Pfaffenhofen blieb aber weiterhin eine eigenständige Pfarrei. Das bedeutete, dass die Kastler von Pfaffenhofen aus seelsorgerisch betreut wurden. Alle Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen usw. mussten bis 1519 in Pfaffenhofen stattfinden.
Das Patrozinium der Kirche war ursprünglich „Maria Himmelfahrt“. Um 1960 fand eine Innenrenovierung statt. Sie sollte auch den Altar „Maria Himmelfahrt“ umfassen. Eine Restaurierung erschien aber nicht mehr rentabel, so dass ein neuer Altar geplant wurde. Durch einen glücklichen Zufall erfuhr man, dass die Vitalis-Kirche aus dem 12. Jahrhundert in Ettmannsdorf durch den Einsturz des Glockenturmes schwer beschädigt worden war, die Altäre aber verschont geblieben waren. An einen Wiederaufbau der Kirche war aus Kostengründen nicht mehr zu denken. So konnte die Kirchenverwaltung Pfaffenhofen einen Altar mit gotischen Merkmalen aus dieser Kirche erwerben. Ein neues Altarbild, das den hl. Martin mit einem Bettler bei der Teilung des Mantels darstellt, wurde in Auftrag gegeben. So wurde 1961 aus der ehemaligen Mariä-Himmelfahrt-Kirche ein Gotteshaus, das dem hl. Martin geweiht ist.
Die „Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern“ geben einen kurzen Überblick über die baulichen Besonderheiten: Das Langhaus ist romanisch. Im 15. Jahrhundert ersetzte man die romanische Apsis durch einen gotischen Chor. Der Turm könnte wohl aus dem 16. Jahrhundert stammen. Im 18. Jahrhundert wurde die ganze Kirche umgestaltet, das Langhaus und die Sakristei erhielten ein neues Gewölbe. Auch die Fenster wurden verändert. Außen blieben romanische Fensterchen erhalten, innen wurden sie vermauert. Besonders erwähnt sei das romanische Portal an der Nordseite mit geradem Sturz. Innen ist noch der Laufkanal für den Balkenriegel erhalten, ebenso die alte Bohlentüre mit romanischem Beschlag.
Das Langhaus ist mit sorgfältig gearbeiteten Quadern verblendet, die Quader des Chorbaus sind durchgängig kleiner und nicht so sorgfältig bearbeitet. Sie dürften also jünger sein.
Die Kanzel schmücken Figuren von Christus und den vier Evangelisten in Muschel-Nischen zwischen gewundenen Säulchen – etwa 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1988 erfolgte eine Innenrenovierung. Die Wände erhielten frische Farbe und die Figuren wurden restauriert. Die letzte Außenrenovierung – Turm, Dachstuhl, Dach, Glockenstuhl – stammt aus dem Jahr 1999. - www.kastl.de/page_15_3.php?dummy=0&single_filter=32
Langhaus romanisch, Chor und Sakristei 15. Jahrhundert; Turm 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert umgestaltet; mit Ausstattung
de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Kastl_(Lauterachtal)
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Schon 1102 wurde Pfaffenhofen als Pfarrei genannt, hatte einen großen Kirchensprengel und darf als Urpfarrei in diesem Gebiet gelten. Die Kirche selbst soll im Jahre 1060 durch Bischof Konrad von Morsbach zusammen mit drei Kapellen in Kastl noch vor dem Bau der Klosterkirche geweiht worden sein. Das Gotteshaus war auch die Mutterkirche des späteren Marktes Kastl. Später wurde Pfaffenhofen Lehen der Grafen von Kastl. Im Jahre 1310 wurde die Kirche zu Pfaffenhofen dem Kloster Kastl inkorporiert, Pfaffenhofen blieb aber weiterhin eine eigenständige Pfarrei. Das bedeutete, dass die Kastler von Pfaffenhofen aus seelsorgerisch betreut wurden. Alle Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen usw. mussten bis 1519 in Pfaffenhofen stattfinden.
Das Patrozinium der Kirche war ursprünglich „Maria Himmelfahrt“. Um 1960 fand eine Innenrenovierung statt. Sie sollte auch den Altar „Maria Himmelfahrt“ umfassen. Eine Restaurierung erschien aber nicht mehr rentabel, so dass ein neuer Altar geplant wurde. Durch einen glücklichen Zufall erfuhr man, dass die Vitalis-Kirche aus dem 12. Jahrhundert in Ettmannsdorf durch den Einsturz des Glockenturmes schwer beschädigt worden war, die Altäre aber verschont geblieben waren. An einen Wiederaufbau der Kirche war aus Kostengründen nicht mehr zu denken. So konnte die Kirchenverwaltung Pfaffenhofen einen Altar mit gotischen Merkmalen aus dieser Kirche erwerben. Ein neues Altarbild, das den hl. Martin mit einem Bettler bei der Teilung des Mantels darstellt, wurde in Auftrag gegeben. So wurde 1961 aus der ehemaligen Mariä-Himmelfahrt-Kirche ein Gotteshaus, das dem hl. Martin geweiht ist.
Die „Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern“ geben einen kurzen Überblick über die baulichen Besonderheiten: Das Langhaus ist romanisch. Im 15. Jahrhundert ersetzte man die romanische Apsis durch einen gotischen Chor. Der Turm könnte wohl aus dem 16. Jahrhundert stammen. Im 18. Jahrhundert wurde die ganze Kirche umgestaltet, das Langhaus und die Sakristei erhielten ein neues Gewölbe. Auch die Fenster wurden verändert. Außen blieben romanische Fensterchen erhalten, innen wurden sie vermauert. Besonders erwähnt sei das romanische Portal an der Nordseite mit geradem Sturz. Innen ist noch der Laufkanal für den Balkenriegel erhalten, ebenso die alte Bohlentüre mit romanischem Beschlag.
Das Langhaus ist mit sorgfältig gearbeiteten Quadern verblendet, die Quader des Chorbaus sind durchgängig kleiner und nicht so sorgfältig bearbeitet. Sie dürften also jünger sein.
Die Kanzel schmücken Figuren von Christus und den vier Evangelisten in Muschel-Nischen zwischen gewundenen Säulchen – etwa 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1988 erfolgte eine Innenrenovierung. Die Wände erhielten frische Farbe und die Figuren wurden restauriert. Die letzte Außenrenovierung – Turm, Dachstuhl, Dach, Glockenstuhl – stammt aus dem Jahr 1999. - www.kastl.de/page_15_3.php?dummy=0&single_filter=32
Langhaus romanisch, Chor und Sakristei 15. Jahrhundert; Turm 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert umgestaltet; mit Ausstattung
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