Ulrich Dinges' photos with the keyword: Switzerland
die Schweizer Habsburgerkriege: Schlacht bei Sempa…
10 Jul 2014 |
|
Dem Bündnissystem der Innerschweiz, das wir heute als Eidgenossenschaft kennen, schlossen sich auch Zürich (1351), Glarus (1352), Zug (1352) und Bern (1353) an.
Herzog Leopold III. sammelte gegen Widerstände den schwäbischen und Aargauer Adel in Brugg hinter sich. Er hatte Mühe gehabt, ein Heer aufzubieten. Viele Söldner mussten für teures Geld angeworben werden; Leopold musste einige oberitalienische Ländereien verpfänden. Dies war es ihm die Rückeroberung der österreichischen Erblande wert.
Links im Glasbild die Eidgenossen bewehrt mit Kettenhemd, Eisenhut und Halbarte.
Das größere Österreichische rechte Heer, die Kämpfer gepanzert und mit Langspießen bewaffnet. Die mit dem später berüchtigten «vigor helvetii» geführten Hellebarden hielten blutige Ernte unter den durch ihre schweren Rüstungen mehr behinderten als geschützten Rittern. In der Schlacht gefallen ist Herzog Leopold III - gut möglich dass der Zeichner ihn mit abeschlagenenM Kopfe über dem Wappen dargestellt hat.
Vorlage für dieses Glas war ein Holzschnitt von Hans Rudolf Manuell 1551
Technik: die monolitische Scheibe mit 18,3 cm Durchmesser ist mit blauer Schmelzfarbe, mit Silbergelb, Eisenrot, Braun-, und Schwarzlot in verschiedenen Abstufungen. Zarter Schmelzfarbenauftrag in Blau für die Rüstungen, Fahnen, Pfauenfederbüsche, Himmel und das Buschwerk. Rückseitig aufgetragenes Eisenrot in Fahnen und Kleidern.
Quellen: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 360 sowie zum Kampfgeschehen unter Wikipedia
Standesscheibe von Zug
10 Jul 2014 |
|
Technik: rote und stahlblaue Überfanggläser, stellenweise vorderseitig ausgeschliffen, grüne und violette Hüttengläser, farbloses Glas, Schwarz-, Braun-, und wenig Rotlot, blaue Schmelzfarbe in Ärmeln und Beinkleidern. Oberlichter in Grisaille- und Silbergelbmalerei.
Abblätterungen von blauem Email am rechten Arm des linken Bannerträgers. Farblich abgestimmte Flickstücke im Banner oben und im unteren Teil der rechten Figur.
Nach "Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 375
Keuzabnahme - Detail
Apostel Thomas
09 Jul 2014 |
|
|
Das Fenster (hier ein Ausschnitt) wurde von der Werkstatt Lux Zeiner 1511 hergestellt. Ursprünglich gab es fünf Fenster die an der Nordseite des im Langhaus der Kirche Maur in Zürich angebrcht waren. Bei Renovierungsarbeiten wurden sie 1788/91ausgebaut. Heute im Gotischen Haus in Wörlitz im Gang zum Rittersaal XXXI
*) Seite 83 und573-575 Literatur
der Heilige Georg als Ritter
09 Jul 2014 |
|
|
Die Scheibe mißt 80cm in der Höhe und ca 40 cm Breite, stammt aus der Kirche Maur (Zürich) und wurde in der Werkstatt Lutz Zeiner als eines in der Credo-Zyklus Folge von meheren Fenstern im Jahre 1511 hergestellt. Stifter war der ansonsten unbekannte Georg Grebel aus Zürich.
Fürst Franz ließ diese große spätgotische Scheibe mit dem heiligen Georg mit Absicht an die höchste Stelle in seinem Arbeitszimmer einbauen. Vor dem Fenster stand sein Schreibtisch und jedes Mal wenn sein Blick hinaus in den Park schweifte sah er auf den Heiligen.
Der heilige Georg ist der höchste Schutzheilige Englands und der englischen Könige. Zur Zeit des Fürsten war Frankreich im Krieg mit England und und der Englische König scharte ihm treu ergebene Ritter um sich die sich in der St. Georgskapelle trafen(diese lernte er auf seinen Englandreisen kennen).
frei nach "Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 226 f
Verkündigung an Maria /Annonciation à Marie
09 Jul 2014 |
|
|
|
89 x 59 cm großes Fragment einer monumentalen Farbverglasung mit der Darstellung der Verkündigung an Maria.. Dieses Werk wurde ursprünglich für eine bedeutende Kirche oder Kapelle in Burgund oder Paris um das Jahr 1510 geschaffen. Auffallend ist die feinste Konturmalerei im Gesicht und an den Händen sowie an den mit hellem silbergelb ausgefüllten Arabesken auf dem rechten Pfeiler. Die Knopfleiste des Kleides ist aus rotem kreisrund ausgeschliffenem Überfangglas. In dem Gewand auffallend reiche Schwarzlotmalerei.
frei nach "Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 298 f
Kreuztragung Christi - Straßburg 1480/90
09 Jul 2014 |
|
|
Die Passionsszene zeigt den Moment, in dem Christus unter der Last des hölzernen Kreuzes zusammenbricht und der ihn begleitende Zug von Schergen Soldaten ins Stocken gerät. Die Handlung findet im Freien vor der Kulisse Jerusalems statt.
Technik: Hell-,mittel-,und dunkelblaue, violette Grüne und rote Hüttengläser, weißes Glas Braun-und Schwarzlotmalerei in konturreicher Pinselstrichmanier mit nadelfeinen Ausradierungen.. Wenig Silberauftrag in verschiedenen Tonstufen, auch aus blauen Gläsern zur Grünfärbung. Die Scheibe hat eine Höhe von 92 cm und eine Breite von 59 cm.
Nach "Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 343
Joseph is sold as a slave to Egypt
09 Jul 2014 |
|
Joseph is of four of his brothers to a camel passing by merchants demonstrated. The fair-haired boy in the bright skirt mixes with the left hand the tears from his eyes while the leader of the Ismailis is about that of a brother in the hand to count 20 pieces of silver from. The scene takes place under the canopy of a large tree. The men are wearing fashionable dress with short skirts, leg lengths and in this old times common shoes. In the hilly landscape is located on an elevated site of a city.
the colorless monolith disc with grisaille predominantly fine butt stroke and stroke refrigeration with transitions from bright to dark hues. Light to Dark silver yellow to color individual pieces of clothing in the foreground, an agricultural field and a group of trees in the background.
Disc made about 1546/50, in Nuremberg workshop Augustin Hirsvogel
from Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz
Besuch des Hippokrates bei Demokrit in Abdera (Kom…
09 Jul 2014 |
|
das Mittelbild zeigt den Arzt Hipporkrates bei seinem Besuch des vermeintlich für verrückt gehalten Philosophen Demokrit (Beide obe 460-370 v. Chr.). Von den Abderiten wurde der Weise herbeigerufen um den auf seine anatomischen Studien versessenen Philosophen Demokrit zu heilen. Hippokrates fest trifft bei Demo kriegt ein, als dieser am Fuße eines mächtigen Baumes an einem kleinen Tisch sitzend und mit einem Sitz ihr Messer in der rechten Hand den Bauch eines auf dem Rücken liegenden Krokodil auf schneidet,, um die Ursachen der Verrücktheit und Melancholie zu entdecken.
frei nach Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 561f.
Die heilige Barbara
09 Jul 2014 |
|
|
|
hat hier im Kirchenfenster ( ursprünglich aus St. Martin in Maur ZH) die Märtyrerkrone auf. Unten in der Mauernische schwebt über einem Kelch die Hostie, die die Heilige als Patronin der sterbenden kennzeichnet.
Die Stifterin dieser Scheibe stammte aus einer angesehenen Ulmer Patrizierfamilie und hieß wie die heilige ebenfalls Barbara. Diese Barbara Krafft heiratete 1475 den Züricher Georg Grebel. Sie hatte fünf Kinder. Aktenkundig wurden ihre Schwester und sie durch Gerichtsprozesse beim höchsten Schweizer Gericht bei dem es um den Nachlass der Stifter Mutter ging.
Die Scheibe ist etwa im Jahre 1460 hergestellt, 77 cm hoch und 38 cm breit. Sie ist aus Hüttengläsern in verschiedenen Farben hergestellt: Kamin-und Purpurrot, Stahl Dunkelblau, Hellviolett, Grün und Weiß; Schwarz-,und Blaubraunlotmalerei sowie zitronenfarbiges Silbergelb.
frei nach : Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite Seite 515 f
Kompositscheibe : Inschriftsockel Reichsgraf von U…
09 Jul 2014 |
|
Teile aus Zürich und süddeutschland: um 1540, um1560, um1600 , 1664 und um 1680
Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite Seite 576
#####################################
Ab 1450 druckte seine Offizin in Mainz die lat. Bibel und kirchl. Schriften nach diesem Verfahren. Gutenbergs Geselle Berthold Ruppel führte die neue Kunst in den 1460er Jahren in Basel ein, wo sie noch vor 1480 Bedeutung erlangte.
Das gedruckte Buch des 15./16. Jh., das sich in Erscheinung und Ausstattung an die handgeschriebenen Codizes anlehnte, hatte diese noch vor 1500 weitgehend verdrängt. In der Themenauswahl richtete sich der B. ganz auf den intellektuellen Leser aus. Gedruckt wurden daher v.a. theol. Werke. An zweiter Stelle standen humanist. Abhandlungen, etwa zu altsprachlich-linguistischen, altsprachlich-literarischen, rechtswissenschaftlichen, historischen, geografisch-kartografischen und naturwissenschaftlichen Themen. In dritter Linie folgte Profanliteratur. Neben diesen anspruchsvollen Werken stellten die Betriebe aber stets auch Drucke für den Alltagsgebrauch wie Einblattdrucke, Spielkarten (Kartenspiele), Druckgrafik und die populären Kalender (Almanache) her.
Die Buchdrucker des 15./16. Jh. waren eine Elite von kaufmänn.-techn. Unternehmern wie vor ihnen schon die Gründer von Papiermühlen und nach ihnen Textilverleger und Fabrikanten. Sie waren interessiert an neuen Wissensgebieten und offen für neue Strömungen, wie beispielsweise die Reformation. Sie bestimmten in der Regel als Drucker-Verleger in enger Zusammenarbeit mit ihren teilweise befreundeten, gelehrten Autoren (z.B. Johannes Froben und Erasmus von Rotterdam), aber auch in Kooperation mit Universität und Hoher Schule das Verlagsprogramm. Als Buchhändler besuchten sie persönlich die Buchmessen in Leipzig, Frankfurt, Paris und Lyon. Ansatzweise kam es aber schon im 16. Jh. zur Trennung in die Sparten B., Verlag und Buchhandel.
Aus das Historische Lexikon der Schweiz www.hls-dhs-dss.ch
Kompositscheibe mit dem Propheten Jonas
09 Jul 2014 |
|
Prophet Jonas bekam von Gott den Auftrag der großen Stadt Ninive den Untergang anzukündigen. Jona nahm den Auftrag an, wollte jedoch auf einem Schiff vor der Aufgabe fliehen. Das Schiff jedoch geriet in Seenot und alle Schiffsleute beteten zu ihren Göttern. Als sie das Los warfen, um herauszufinden wer schuld sei an dem Sturm, fiel das Los auf Jona. Sie warfen ihn schließlich ins Meer und ein Seeungeheuer verschlang ihn und brachte ihn zum Grund des Meeres. Jedoch auch »in den tiefsten Tiefen der Meere« fand ihn Gott und befahl dem Seeungeheuer Jona bei Ninive an Land zu speien.
Der Züricher Glasmaler Hans Jakob Nüschler hat diese mittlere im 16. Jahrhundert übliche Szene nach vorhandenen Vorlagen gemalt: Der Hintergrund ist im Stil der damaligen niederländischen Landschftsmalerei gehalten.
Als weiterer Spender ist der Abt des Benediktinerkolsters Fischingen TG Piacidus Brunswiler (1616-1672) unten in der Scheibenmitte aufgeschrieben.
Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 564f.
wie für alte Amtsstuben geschaffen
09 Jul 2014 |
|
Das große mittlere Bild ist aus Blankglas, bemalt mit kräftig aufgetragenen Schmelzfarben in violett, grün und Blau, hellem bis goldenem silbergelb Braunlot für das Internat.. Die Landschaft im Hintergrund ist in denselben, jedoch nur lasierend aufgetragenen Farben ausgeführt. Das Oberlicht aus farblosen Glas mit hell-bis opak basierendem Schwarzlot und goldenem Silbergelb stammt aus der Zeit um 1550 und vermutlich aus der Werkstatt es Karl von Egeri. für die seitlichen Pfeiler Kapitelle wurde grünes Hüttenglas verwendet mit Schwarzlot Silbergelb bemalt
Diese zentralesn Schwurczene hat sich als Komposition aus verschiedenen Radierungen entwickelt: Zuerst wurden die beiden rechten Figuren sowie die anderen Bildkomposition wie die Gebäude im Hintergrund entwickelt (Radierung von Hans Jakob Nüschler I aus dem Jahre 1630) wie noch heute eine überlieferte Bildscheibe aus der Ostschweiz belegt, eignete sich dieses Motiv besonders für die Staatsdiensten erfolgreich tätigen Amtsträger 1642 stifteten Ulrich Schläpfer und Ulrich Dietzi, beide Statthalter des Landes Appenzell, ein Glasgemälde mit der Schwurallegorie in das einer Ratsstube ausgestattete "Zythus" in Teufen AR.
diese Kompositscheibe besteht aus drei Hauptelementen: den zuvor beschriebenen mittleren Teil mit der figürlichen Szene sowie dem unteren Schriftband mit Jahreszahl 1538 im zweiten unteren Teil.
der dritte Teil dieser Kompositscheibe ist im Oberlicht: gezeigt wird eine aittestamentarische Szene mit der Königin von Saba, die den Weisen König Salomon, um ihn Rätselfragen auf die Probe zu stellen. dazu führte sie eine Vase den zu bestimmen Blumen vor. König Salomon soll die echte Blume von der teuschend ähnlichen Kunstblume unterscheiden. Auf dessen Geheiß lassen seine Gefolgsleute Ihnen aus einem Korb ausschwärmen, die mit ihrem Geruchssinn echte Blume erkennen sollen. Der König sitzt frontal in der Bildmitte auf einem von Löwen flankiert Zepter in der Hand zu seiner Linken tritt Königin von Saba Folge auf, zu seiner Rechten beraten sich die Untergebenen
frei nach "Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 559
Die Weiber von Weinsberg
09 Jul 2014 |
|
|
Die Geschichte wird im 18. und 19. Jahrhundert öfters dargestellt. Diese Scheibe wurde um 1620 im Raume Zürich hergestellt:
Im Spätherbst 1140 belagerte König Konrad III mehrere Wochen lang Weinsberg. Die Städter hielten sich jedoch noch in ihrer Burg und gaben nicht auf. Als aber der Hunger die Belagerten bedrängte baten sie um Gnade. König Konrad war jedoch sehr wütend und wollte den Weinsbergern keine Gnade gewähren. Da kamen die Frauen von Weinsberg und baten für sich um freien Abzug, da sie ja nicht gekämpft hatten. Der König hatte Erbarmen mit ihnen und sagte: "Die Weiber mögen abziehn, und jede kann soviel von ihrem Liebsten mitnehmen wie sie tragen kann. Ich gebe Euch des Königs Wort". Am nächsten Tag beim Morgengrauen bot sich den Belagerern ein seltsames Schauspiel. Das Tor der Festung öffnete sich und hervor traten mit schwerem Schritt die Weiber. Sie liefen tief gebeugt von ihrer Last, denn das Liebste, das sie gewählt hatten, waren ihre Ehemänner, die sie nun auf ihren Rücken aus der Burg trugen (in diesem Glasmotiv tragen die Frauen ein Kind auf dem Arm und den Ehemann auf dem Rücken). Viele der Soldaten riefen drohend: "Haltet sie auf!". Auch der Kanzler des Königs wollte die Weiber so nicht gehen lassen. "So war es nicht gemeint!". Als Konrad davon erfuhr, musste er herzlich lachen. „Es war zwar so nicht gemeint, aber ihr Einfallsreichtum soll belohnt werden. Ich habe mein Wort als König gegeben. Lasst die Weiber ziehen, auch wenn der Kanzler nicht der Meinung ist."
Die Scheibe ist im Schlafzimmer des Gotischen Hauses in Wörlitz in einem dreisäuligen Maßwerksfenster.
Technik: rotes Überfangglas in verschiedenen Tönen. bunte intensiv leuchtende Farben die durch die Verwendung von grünen, blauen und violetten Schmelzfarben, Silbergelb, Braun- und Schwarzlot erzeugt wurden. Die mit Braunenlot ausgeführten Fleischfarben weisen helle, mit dem Pinsel ausradierte Erhöhungen auf. Hüttengläser in weiß, violett und dunkelgrün.
Um das Jahr 1300 bereichert das sogenannte Silbergelb die Technik. Es wird durch Aufbringen von feingestoßenem Silberstaub auf die Glaoberfläche erzeugt, der beim Einbrennen auf dem wißen Grundglas eine transparent bleibende gelbe Färbung hinterläßt (aus Mittelalterliche Glasmalerei in der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1989 Seite 10
Rest des Textes weitgehend Die Glasgemälde zum Gotischen Haus in Wörlitz
Allianzwappenscheibe aus dem Jahre 1572
09 Jul 2014 |
|
|
Die Eheleute Hans Jakob Reutter von Weyl und Küngolt von Reischach haben am Oberrhein, vielleicht in Basel diese Scheibe anfertigen lassen.
Im oberen Teil des Bildes ist auf beiden Seiten eine Hasenjagd dargestellt.vom Bildrand her laufen Jäger auf die Mitte zu. Hunden treiben das Wild in das im Hintergrund aufgestellte Netz.
Wappen links :Reuttner von Weyl -- rechts Reischach
"Technik: bis auf das sparsam, oberen Triumphbogen Teil eingesetzte farbige Hüttenglas in hellblau und rosa, dem roten Überfangglas mit Ausschliff von hinten im Wappenlinks und in der Zierspange am Aufsatz der Arkade, besteht die Stiftung aus neutralem Glas."
in "X" zitiert aus die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlit - Seite 325
1603 : Allianzwappenscheibe von Hans.J. Stocker un…
09 Jul 2014 |
|
Zum Zeitpunkt der Scheibenstiftung war Hans Jakob Stocker, ein Sohn des nach Solothurn ausgewanderten Schaffhauser Jakob Stocker Vogt auf Schloss Dorneck im Schwazbubenland, Zuvor hatte er als Ratsherr von Solothurn und von 1592-1594 als Solothurner Vogt in Locarno in der Südschweiz gewirkt. Seine Frau Susanna entstammt dem Solothurnischen Altburgergeschlecht der Byss , aus dem namhafte Räte und Künstler hervorgegangen sind.
der Apfelschuss - Zug 1674
09 Jul 2014 |
|
In der Bildmitte steht der habsburgische Vogt Hermann Geßler. Er trägt eine sogenannte Heerpauke (Hose) mit Schlitzen und angenähten Canons (Wadenstrümpfe). Eine Capa (Schulterumhang) mit Pelzkragen. Diese Kleidung ist vom spanischen Hof beeinflusst. Tell mit der Armbrust trägt Schweizertracht in den Urner Standesfarben, dazu ein Schweizerdegen. Links hinter dem Schützen ein Gefolgsmann Geßlers in rot-weiß geschlitzter Tracht, den Farben des Habsburgischen Bindenschildes. Der Sohn Tells, mit Apfel auf dem Kopf, ist in Urner Standesfarben gelb weiß gekleidet. Rechts im Vordergrund ein tiefer Graben mit hölzernem Grenzzeichen, die dörfliche Schutzanlage. Überm Schornstein von Tells Haus eine Rauchfahne, Diese weist den Bewohner als rechtsgeschichtlich rechtschaffend aus : Diese Ehofstatt mit einer "Huusröiki", hat eine legitimen Feuerstelle. Gegenstück dazu ist die Gesslerburg dahinter.
Dieses Glas ist ein farbloser Monolith, auf der Vorderseite mit Schwarzlot konturiert und stellenweise flächig bemalt, auf der Rückseite Silbergelb, Eisenrot und in unterschiedlicher Stärke blaue, grüne und violette Schmelzfarben.
Frei nach: die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 355
Scheibe von 1649: gestiftet von der (lobliche) Sta…
09 Jul 2014 |
|
Diese Stadtscheibe ist aus Blankglas mit Silbergelb, blauen und violetten Schmelzfarben; Eisenlotauftrag in den Gewändern und Pfeilern.
Die Hauptscheibe ist von der Komposition her duch ein Blei zweigeteilt. Oben auf einem Wolkenteppich ziehnen eine beflügelte Fabelgestalt und ein Löwe Triumphwagen. Der Wimpel und die Radnaben deuten darauf hin, daß dieser Triumphwagen die befreite Seele eines Mitglieds der Familie Stocke aufnehmen sollte. Hier oben herschen paradiesiesch Zustände: Ein stehender Putto lenkt den Wagen und Engelshände zünden am Sonnenfeuer Fackeln an.
Im unteren Teil des zentralen mittleren Bildes streckt eine an den Füßen mit Tauen an der Erdkugel gefesselte Frau, "die Personifikation einer Seele, der oben im Triumphwagen auf einem Wolkenband vorbeiziehenden himmlischen Gestalt die Arme zur Aufnahme entgegen. Zu beiden Seiten der Erdkugel werden zwei auf dem Rücken liegende Männer im Todeskampf gezeigt. Der jüngere ist nur mit einem Lendentuch bekleidet und versucht mit der rechten Hand die aus seinem Mund entweichende Seele zurückzuhalten, während als Zeichen seines sündigen irdischen Lebens eine Schlange über seinen Oberkörper kriecht. Dem rechten älteren, mit Harnisch und Helm gerüstet, gelingt es nur mit allergrößter Anstrengung, eines der Seile zur gefangenen Seele mit dem Schwert zu durchtrennen, um ihr den Aufstieg in den Himmel zu ermöglichen. Der aus der Unterwelt emporgestiegene Teufel sichert sich hämisch das abgetrennte Taustück.... Sträflinge legte man früher üblicherweise in Ketten mit schweren Kugeln gefangen.
Oben steht auf mittelalterlichem Schwyzerdütsch ein Reimvers: Ein Kampf sich stets in mir erhebt /mein Leib der Seele widerstrebt /der sterbliche Leib, der Seele Speis / der das Sinnliche sucht mit allem Fleiß. Der Welt Kunst, Genuß, Zierde, Macht und Pracht / deswegen wird er bald zu Ende gemacht / wann die Seele sucht das ihrige suchte fein / so fleißig wie der Leib das sein / wird sie bald überwunden ha(be)n / die Welt, das Fleisch und den Satan.
Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 317 f
Jump to top
RSS feed- Ulrich Dinges' latest photos with "Switzerland" - Photos
- ipernity © 2007-2025
- Help & Contact
|
Club news
|
About ipernity
|
History |
ipernity Club & Prices |
Guide of good conduct
Donate | Group guidelines | Privacy policy | Terms of use | Statutes | In memoria -
Facebook
Twitter