Heidiho's photos
journiApp - Moment 42
Zur Erklärung: s. ALBUM "journiApp" .... www.ipernity.com/doc/heidiho/album/1194502
... die fehlenden PiPs zu den Momenten 29 bis 57 ergänze ich, wenn ich mal gar nichts anderes vorhabe (diese journiAPP habe ich zwischenzeitlich abgemeldet; die Fotos sind auf der Festplatte eingelagert).
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Ich habe eine Hütte in Tana bru.
Dabei wollte ich zelten;
lt. Kappelen-Karte hat Tana bru einen Campingplatz. 22 Uhr stehe ich - vor einem Hotel ! Dahinter: Caravans+Hütten. Direkt daneben: die Brücke, die für Tana bru's Namen steht, wo alle Straßen sich treffen und dann wieder teilen. Und: die Baustelle für die neue Brücke, die 2020 fertig sein soll. An der Rezeption ein gutgelauntes Pummelchen. Zeltwiese, hmm... hatten sie, aber jetzt ... die Baustelle, ... also nicht. Hütte ? Ja, 625 NOK. Zu teuer - "not my budget", fahr ich halt weiter. Sie: "400 ?" Ich: "400 ? - sure !" Mit Schlüssel für Nr.1 ziehe ich los. Vor der Tür: 2 Flaschen Bier. Wird jemand vergessen haben. Stecke den Schlüssel ins Schloß. Drin springt ein nackter junger Mann aus dem Bett, hektisch ein Badelaken um sich wickelnd. Ich zeig meinen Schlüssel - er seinen. Ich also zurück zur Rezeption, schildere die Situation. Sagt sie: "Der Mann ist im Preis aber nicht inbegriffen." Schade eigentlich. Hab jetzt Hütte Nr. 3.
journiApp - Moment 41
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... die fehlenden PiPs zu den Momenten 29 bis 57 ergänze ich, wenn ich mal gar nichts anderes vorhabe (diese journiAPP habe ich zwischenzeitlich abgemeldet; die Fotos sind auf der Festplatte eingelagert).
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Arktis.
Ich bin in der Arktis angekommen.
Wer hätte das gedacht.
Die Landzunge Måsoya gehört (wie auch das Nordkapp, 71. Breitengrad) geographisch zur Arktis. Die 976 Bewohner von Havoysund sind somit die letzte Bastion der Zivilisation vor dem arktischen Eismeer. Unter dem eisigen, göttlichen BLAU des Himmels und der Barentssee droht Unheil: nach 1989 hat die ehem. UDSSR, unbemerkt von der Weltöffentlichkeit, hier ihre Atomeisbrecherflotte versenkt. Mit Brennstäben. Der Eisbrecher "Komsomolez" liegt kaum 100 Meilen vor der norwegischen Fischfangzone.
Daran habe ich gestern, bei meiner Erkundungstour über die Schotterpisten des gigantischen Windparks bis hin zum Betonbunker des Nobelrestaurants "Arctic View", nicht gedacht.
Eher an den armen Andrée und seine Männer:
3 Monate haben sie sich durch's arktische Packeis geschleppt. Und sind dann doch auf einem unbehausten Inselchen vor Svalbard verreckt.
Kaum 750 km von hier. Sie hätten es schaffen können ...
journiApp - Moment 40
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... die fehlenden PiPs zu den Momenten 29 bis 57 ergänze ich, wenn ich mal gar nichts anderes vorhabe (diese journiAPP habe ich zwischenzeitlich abgemeldet; die Fotos sind auf der Festplatte eingelagert).
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Das einzige Hotel in Havøysund betreibt - ein Inder. Hier, am Eismeer, kann man vorzüglich Indisch essen. Als ich die Rechnung bezahle, ist er in Plauderlaune. Fragt nach woher, wohin und warum überhaupt, lauscht interessiert.
Sein Vater hat ihn nach Bergen geschickt, zum Studium, vor 40 Jahren. Es sollte was werden aus ihm. Daß er sich prompt verliebt, war nicht angedacht. Und mit ihr ganz in den Norden zieht, eine Familie gründet, schon gar nicht. 3 Kinder haben sie, der Älteste 37 (wie Benny), hat Ökonomie studiert, der Jüngste 21, ist im Wehrdienst. Die Tochter ist Lehrerin (wie Mirjam). Keins der Kinder will das Hotel mal haben. Ich verstehe die Kinder; erzähle von meiner Kindheit - der Pension meiner Mutter. Andere Kinder fuhren im Sommer weg, da war Hochsaison, das Haus voller fremder Leute. Wir verreisten im Herbst, hatten oft schlechtes Wetter.
Wir einigen uns darauf: man soll nie von Kindern erwarten, die eigenen Lebensträume zu erfüllen. Zum Abschied umarmen wir uns.
journiApp - Moment 38
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Repvåg - Ende der Welt.
Nach schlafloser Nordkapp-Nacht Quartiersuche... Honningsvåg, Skarsvåg ... überall das Gleiche: horrende Preise für mistige Quartiere. Einer will 750 NOK für 8qm-Hütte. Ich: Nordkapp-Preis?! Er: Norway-Preis ! Die Saison wäre so kurz, in 3 Monaten müßten sie für 12 Monate Geld verdienen. Hoppla, und die 9 Monate Nichtstun bezahle ich?! Nö !!
.... plötzlich, Wegweiser: Camping, 2km. Fahre ins Nichts. Links+rechts Wasser, der Rest: kahle Hügel. Dann: 7 Hütten, Preis: 60 €.Cash. Internet gibt's nicht am A... der Welt. Zeige einen 50€-Schein; sage, das wäre mein "Notgroschen" ich hätte prinzipiell nie Bargeld dabei. Hab die Hütte. Alles sauber, warm,1,40m- Bett, neuer 2-Platten-Kocher, Kühlschrank mit TK-Fach. Stille. Gegen Mitternacht eingeschlafen ~11 Uhr aufgewacht. Die Mittvierzigerin, die den Platz mit ihrem Mann im April erst neu übernommen hat und gerade alles erneuert, sagt: man hätte sich um mich gesorgt, halb 11 vorsichtig mal angeklopft. Bin gerührt.
journiApp - Moment 37
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... die fehlenden PiPs zu den Momenten 29 bis 57 ergänze ich, wenn ich mal gar nichts anderes vorhabe (diese journiAPP habe ich zwischenzeitlich abgemeldet; die Fotos sind auf der Festplatte eingelagert).
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War da ! Nordkapp. 6. Juli 2018, frühmorgens 3:30 Uhr ... davon bin ich jetzt noch so müde, daß mir gar nichts einfällt. ... später dann !
Nachtrag (7. Juli)
... Eugen Gomringers Gedicht hab ich natürlich auch an der Weltkugel angepappt ! (s. Notiz vom 2. Juli - Eismeerkathedrale/Tromsø).
Nachtrag (9. Juli)
... was ich doch für ein unglaubliches Glück hatte - die ganze Zeit auf der Nordkapp-Landzunge hatte ich wunderbares Wetter. Strahlenden Sonnenschein, Temperaturen über 20 Grad. Nach der aufregend schlaflosen Nordkapp-Nacht bin ich sogar auf einer einsamen Bergwiese eingeschlafen. Ein Paradies auf Flechten und Moos. Einmalig.
Schon am nächsten Tag, als ich in Repvåg (in dem heruntergekommenen Hafen-Hotel) auf die Regensburger Reisegruppe treffe, regnet es Schusterjungs. Der Bus war auf der Fahrt hin zum Nordkapp - ich glücklicherweise FORT von da ... nur Nässe und Nebel. Die Regensburger werden vom Nordkapp enttäuscht gewesen sein. Ob sie die Weltkugel wohl sehen konnten ?
journiApp - Moment 36
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Der Tag, an dem ich Struves Meridian (fast) nicht gefunden hätte ...
Kaum 2 km hinter Alta-River-Camping ein Wegweiser: Struve Meridian. Da war doch was ... Norwegen hat 8 UNESCO-Welterbestätten. Struve ist einer davon; verstanden hab ich nix, als ich drüber gelesen habe. Macht nix, da komm' ich sowieso nicht hin - dachte ich. Nun war er da, Struve. Kann ich mir's auch angucken. 3 km Schotterpiste in den Wald, kleiner Parkplatz, Infotafeln - aha ! Kann ich doch mal ... steiniger Pfad, hochwärts ... wird so weit nicht sein. Dachte ich. Dauernd Hinweispfosten, daß der Berg 286 m hoch ist. Verdammt, hab's kapiert - aber: wie weit denn noch ?? Irgendwann reicht's mir, Struve kann mich mal ! Ich klettere einen hübschen Hügel hoch, laufe über federnde Flechten, quere kleine Bergbäche, Vögel zwitschern, Bienen summen. Diese Luft ... toll. Irgendwann finde ich Struve doch noch. Trage mich ins Bergbuch ein. Ausgerechnet ich - und Berg !! Bin die einzige Nicht-Norwegerin im Buch. Freu mich.
journiApp - Moment 35
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Ich dachte, ich geb auf ... in dieser 52. Nacht meiner Reise. Undurchdringlicher Nebel, Dauerregen, Übermüdung ... war kurz davor, die Straße Richtung Finnland zu wechseln - und heimzufahren.
... seit 2. Juni hatte ich 2 Sonnentage.
Ansonsten: Regen, Sturm, Kälte, Nebel. Vom Kystriksveien habe ich Teile nicht sehen können. Vesterålen und Senja: nix. Hinter all den Wasserschleiern: keine Landschaft. Dachte, normal - was fährste auch Richtung Nordpol ! Fotografierste halt was anderes. Und dann treffe ich heute Nacht am Lyngenfjord dieses Berliner Ehepaar, das völlig konsterniert feststellt: wieso regnets hier ?? Sie sind 3 Wochen schon unterwegs, über Finnland zum Nordkapp. Die ganzeZeit: Sonne pur und Wärme. Selbst am Nordkapp 24 Grad. Ich dagegen hab den ganzen Juni nur mit Pudelmütze und Winterklamotten überstanden ! Liegt's womöglich an mir ? - überall wo ICH bin, wird schlechtes Wetter ?
journiApp - Moment 34
Zur Erklärung: s. ALBUM "journiApp" .... www.ipernity.com/doc/heidiho/album/1194502
... die fehlenden PiPs zu den Momenten 29 bis 57 ergänze ich, wenn ich mal gar nichts anderes vorhabe (diese journiAPP habe ich zwischenzeitlich abgemeldet; die Fotos sind auf der Festplatte eingelagert).
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Hurra !
3. Juli, 0:00 Uhr !
... ich hab's geschafft - und punktgenau ein Mitternachtssonnenbild erwischt.
Nachtrag:
Treffe in Alta, hinterm Museum, am Fjord, ein Pärchen aus Eisenach. Mit Stativ, um Mitternacht. Er zeigt mir die passende App: tiefster Sonnenstand ist nirgends exakt 0:00 Uhr. Z. B. am 4. Juli in Alta 0:31 Uhr. DAS hab ich nicht gewußt.
.... wir haben uns dann SO verplaudert, daß wir alle Drei total vergessen haben, den Moment zu fotografieren ...
journiApp - Moment 32
Zur Erklärung: s. ALBUM "journiApp" .... www.ipernity.com/doc/heidiho/album/1194502
... die fehlenden PiPs zu den Momenten 29 bis 57 ergänze ich, wenn ich mal gar nichts anderes vorhabe (diese journiAPP habe ich zwischenzeitlich abgemeldet; die Fotos sind auf der Festplatte eingelagert).
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Yippie !
... hab Eugen Gomringers Gedicht an die Tür der Eismeerkathedrale in Tromsø gepappt !
Nora Gomringers Aktion auf Instagram (@noraegomringer, #avenidaswall), wollte ich unbedingt unterstützen.
Diesen verwirrten Tussen von der Fachhochschule "Alice Salomon" muß man einfach etwas entgegensetzen. Wenn sich mehr als 50% der dortigen Studentenschaft durch die, im Gedicht ausgedrückte, Bewunderung, ERNIEDRIGT (!!!) fühlt ... hoppla, da läuft ja wohl so einiges schief in den Köpfen . #metoo hin wie her - Gomringers Gedicht, immerhin schon vor 60 Jahren (nach einem verheerenden Erdbeben in Lateinamerika) zu Papier gebracht, seit Jahren an der Brandmauer der Schule, war m.E. das einzig Sehenswerte am ganzen grauen Stadtbezirk Berlin-Hellersdorf.
N. Gomringer war so nett, mir 2 selbstklebende Exemplare des spanischen Originals zu überlassen. Eigentlich wollte ich eins davon in Oslo an die Oper pappen - hab's dann angesichts der tollen Architektur dort schlicht vergessen ...