DannyB93

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Posted: 16 Feb 2020


Taken: 14 Jul 2019

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2019
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Am Röderschacht (Kolonie Friedlicher Nachbar, Bochum-Linden) / 14.07.2019

Am Röderschacht (Kolonie Friedlicher Nachbar, Bochum-Linden) / 14.07.2019
Die Geschichte der Zeche Friedlicher Nachbar begann 1854 mit der Übernahme des nicht mehr benötigten Schachtes Roeder (benannt nach dem Justizkommissar Roeder) der Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstollen. Vom Schacht aus wurde das Feld Friedlicher Nachbar auf dem Niveau des General-Erbstollens Nr. 2 (72 m Tiefe) erschlossen. Aber erst der Übergang zum Tiefbau (1870 Förderbeginn auf dem Schacht 1) führte zu einem Anstieg der Fördermenge und der Belegschaft.

Um der Belegschaft preiswerten Wohnraum anzubieten und sie stärker an die Zeche zu binden, errichtete die Bauabteilung des Bergwerks am Ende des 19. Jahrhunderts die Kolonie Friedlicher Nachbar, bei der die Häuser separate Eingänge für je 4 m haben (Kreuzgrundriss). Vom selben Eigentümer sind 11 weitere Häuser des gleichen Typs ebenfalls in Linden an den Straßen "Am Schamberge" und "Am Sonnenberg" (Baujahr 1900-1901) überliefert. Aufgrund der streng geometrischen Aneinanderreihung der Häuser gleichen Bautyps mit auffallend flach geneigtem Satteldach wurde diese Zechensiedlung auch "Flachdachkolonie" genannt. Zu jeder Wohneinheit gehörte auf der rückwärtigen Gartenseite ein freistehender, massiv gemauerter Stall mit Toilette, die nur über den Hof erreicht werden konnte. Zur Minderung der hohen Lebensunterhaltungskosten dienten der Wirtschaftsgarten, die Kleintierhaltung und nicht zuletzt die Vermietung eines Bettes an einen Kostgänger (Untermieter).

Stilgeschichtlich entspricht die Kolonie Friedlicher Nachbar der zweiten Bauperiode von 1886/88 bis 1906, in der der Wechsel von der 1-1/2-geschossigen Bauweise zum Mehrfamilienhaus aufgrund einer größeren Nachfrage zu einer stärkeren Wohndichte und zu mehr Wirtschaftlichkeit geführt hat.

Die Siedlung, auf einer der steilsten Straßen Bochums gelegen, wurde 1989 unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren 1990-93 von der Eigentümerin, der VEBA Immonilien AG Bochum, mit öffentlichen Mitteln grundlegend saniert und modernisiert.
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[Bergbauwanderweg Dahlhausen, Station Nr. 28]
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