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Glockengießerei

17 Jun 2018 12 18 290
Der Glockengießer erläutert die einzelnen Schritte zur Herstellung der Gussform. Links das Innere der Glocke, der Kern, der bereits grob aufgemauert ist, und später dann mit der Schablone einen Lehmüberzug erhält, der schließlich mit einer Wachs- oder Fettschicht versehen wird, damit die nächste Schicht nicht anbackt. Darüber wird danach auf gleiche Weise die so genannte falsche Glocke geformt, das Modell der Glocke. Das ist der Zustand, der hinten zu sehen ist. Es sind dort bereits auch die Verzierungen und die Beschriftung aus Wachs aufgeklebt. Nur das Modell der Krone, an der später die Glocke aufgehängt wird, fehlt noch. Es wird auch aus handgeformten Wachsstücken zusammengesetzt und später in einer eigenen Form aufgesetzt. Wiederum sorgt eine dünne umhüllende Fettschicht für die Trennung von den nächsten Schichten. Diese bilden die äußere Form, den so genannten Mantel, der oben zu sehen ist. Ist alles ausgehärtet, wird das Ganze erhitzt, damit die Fett- und Wachsteile herausfließen und verbrennen, wonach der Mantel abgezogen werden kann. Danach wird auch die falsche Glocke abgezogen bzw. zerschlagen und anschließend der Mantel wieder passgenau auf den Kern gesetzt. Damit ist die Form fertig. Sie wird nun bis oben hin mit einer Sandschüttung umgeben, die zudem noch fest gestampft wird, um dem Gewicht der eingefüllten Schmelze standzuhalten („Fest gemauert in der Erden...“). Die Bronze-Schmelze (77 % Kupfer 23 % Zinn) wird bei 1100 °C eingefüllt, wobei die Luft über Steigrohre herausströmt. Erst nach etwa 14 Tagen Abkühlzeit kann der Guss durch Herausbrechen der Form freigelegt werden. BiB 1: Kern mit Schablone, auf die Schablone wurde auch das Profil der Glocke gezeichnet BiB 2: die einzelnen Schichten mit der falschen Glocke in der Mitte Ein ausführliches Video findet man ---> hier