Ulrich Dinges' photos with the keyword: Bronze
Wächterfigur
römische Hausschuhe: soleae
15 May 2013 |
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Den niederländische Apotheker Sohn Adriaen de Vries zog es in seinen jungen Jahren als Künstler nach Italien. Knapp 10 Jahre lebte und lernte er dort von und mit verschiedenen Künstler Atelies (beipielsweise beim Bildhauer Giovanni da Bologna) viel in Sachen Kunst, deren antike Geschichte Skulpturen und Bronzeguss. Im reifen Lebensalter schuf er dann mit diesem Wissenshintergrund etwa um 1618 diese Skulptur mit dem Detail eines römischen Fußes.
In den frühen Jahren des Römerreiches gab es ausschließlich Sandalen: soleae genannt. Eine Ledersohle die mit dünnen Lederbändern an der Fußsohle fixiert war. Erst über die Jahrhunderte entwickelten die Römer ihre Schuhmacherkunst. Das Schuhwerk unterschied sich zwischen Mann und Frau lange Zeit überhaupt nicht. Männer trugen in der Regel naturfarbige Schuhe. Frauen hatten Schuhe in unterschiedlichen Farben.
Das Römische Reich dehnte sich immer mehr gen Norden aus und deshalb wurden spätestens ab der Regierungszeit Traians (98-117 n.Chr.) die Sandalen allmählich durch die caligae, geschlossenen Schuhen/Stiefeln , calcei genannt ersetzt. Das Leder der "Nord Schuhe" musste um bei Nässe nicht unförmig zu werden regelmäßig mit Öl imrägniert werden. Von Soldaten getragene Schuhe waren an der recht dünnen Ledersohle mit Eisennägeln versehen: Mit solch gespickten Sohlen ließ sich in gemischtem Gelände besser und griffiger laufen.
Dazu gab es eine weitere Form von Schuhen die Stiefel (caligae).
Im Hause, sei es bei sich selbst oder bei anderen, trug der Römer über alle Jahrhunderte die soleae, d.h. Sandalen, die von dünnen Lederbändern gehalten wurden, die auch zwischen den Zehen hindurchgeführt werden konnten. Da sie nur im Haus benutzt wurden, war es Aufgabe eines Sklaven, die soleae seines Herrn in das Haus zu tragen. Es wurde als äusserst unschicklich erachtet, das Haus in soleae zu verlassen.
Handwerk und Kunst
14 Nov 2010 |
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Die Taufe besteht aus drei großen Gußteilen, wobei die beiden unteren im Bild komplett zu sehen sind. Davon ist der obere Teil die Taufschale, die die waagerechte Trennstelle zum unteren Gussteil etwa in Höhe der Engelköpfe hat. Dieses Taufbecken hat die Form eines Akeleipokales wie sie im Deutschland des 16. Jahrhunderts bei Trinkgefäßen sehr populär war hier nach Goldschmiedeart verziert mit Arkantusblättern, Blattwerk und Fruchtgirlanden.
Der Gießer *) zur Zeit des Adriaen de Vries.
verarbeitete Metall er sorgte für die Zusammenstellung der rechten Legierungen. Ihm und nicht dem Skulpturenkünstler oblag auch das Gießen der Skulpturen. Dieser spezielle Handwerker fertigte auch Schrauben, Platten, Ringe. Er legte Pumpen mit Leder und Filz aus.. Er goss Feuerspritzen und Geschütze, große Mörser und Kanonenrohre
Ihm oblag die Fertigung von Gussformen und falls das Teil größer war (Glocken usw) sorgte er für ihr Versenken der Form in der Dammgrube, eine Arbeitsgrube im Boden einer Gießerei.
Formen große Teile würden zerspringen würde die Gießform nicht mit Erde verdämmt.
*) Adrian de Vries - Augsburgs Glanz Europas Ruhm dort Aufsatz von Gabriele Roeck "Wolfgang Neidhardt und das Augsburger Giessereiwesen um 1600
Taufe von 1615
14 Nov 2010 |
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vom Bronzebildner und Wegbereiter des barocken Stils Adriaen de Vries geschaffen. Das 175 cm hohe Kunstwerk wurde 1613 an den in Prag lebenden Künstler von Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg in Auftrag gegeben und Pfingsten, zu Beginn der Fastenzeit 1615, an die evangelische Kirche Bückeburg ausgeliefert. Vor Auftragsvergabe erwähnt Adrian in einem Brief von 1613 " Braunschweig, Anspach, Liechtenstein, Breslau etc." als seine Auftraggeber. Seit 1601 war de Vries kaiserlicher Kammerbildhauer von Rudolf II. am Prager Hof.
Dieses Werk als Ganzes gesehen stellt das Sakrament der Taufe ikonographisch in den Mittelpunkt.
Zwei Entwürfe des Taufbeckens schickte de Vries dem Grafen. Einer wurde nicht beachtet, ein zweiter bei dem der Kessel aus Marmor und der Deckel aus Holz gedacht war wurden vom Auftraggeber nicht akzeptiert, wohl aber die beiden nackten Engel auf einer Weltkugel *)...... Wobei man anmerken sollte dass die meisten Figuren von Adriaen de Vries Aktfiguren sind. (was vielleicht auch den besonderen Reiz seiner Werke ausmacht).
Weiter hat Graf Ernst dem Künstler de Vries bei der Gestaltung dieses Auftrages freie Hand gelassen. Am 26. April 1615 mäkelte der Graf über den Deckel: denn "nicht allein die Gesims (sei) rings herumb gar schif, ungleich und unformblich, sondern auch voller Locher, daß es zum erbarmen: Ingleichen auch weil viel Dinges darauf gar unsauber verschnitten, als das es Uns Leidt ist, dass Euer als eines furnehmen Mans Name darauf gegossen, hetten woll gehoffet, weil Euch der Guss mit nichten gerathen, Ihr werdet denselben wiederumb gefertiget haben, weil Euch ratione reputationis daran gelegnen"* ). Nicht diesen sondern ein zweiter Brief wurde zum Künstler nach Prag gesandt...."die Tauf woll eingeliefert sei".
Man hört den Polterer der seinen Wohlstand mit Wegezoll an der Weser und schnell zunehmend mit Kohle aus den nahen Bückebergen, die auch oft nicht den Wünschen der Abnehmer entspricht, verdiente.
Ich schaue mir den Deckel an: kleinere figürliche Darstellungen die aus der waagerechten Fläche herauswachsen sind wohlverteilt einige in feiner Goldschmiedeart ziseliert andere Partien in lockerer Modellierung also fast in roher Gußform belassen, aber dort ohne Kunstlicht fotografisch schwer festzuhalten:
Für genaueres Hinsehen fehlt mir die Zeit....die Küsterin möchte die Kirche nach dem Gottesdienst zuschließen.
*)Adrian de Vries von Lars Olaf Larsson
barocker Engel
14 Nov 2010 |
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am Fuß der Bronzetaufe.
Anfänglich arbeitete Adriaen de Vries im Stil seines Lehrmeisters Giovanni Giambologna, der auf dem Gebiet der Bildhauerei einer der Hauptvertreter des europäischen Manierismus war.
Um 1600, während seiner Augsburger Zeit, entwickelte de Vries seinen persönlichen Stil, der frühbarocke Züge aufweist.
Mit großem Gefühl für Anatomie und Balance modellierte de Vries seine Skulpturen, wobei er darauf achtete dass die Skulpturen von allen Seiten betrachtet werden sollen.
Auf der Schwelle des Manierismus des 16. Jahrhunderts zum Barock des 17. Jahrhunderts tritt de Vries auf dem Gebiet der Bildhauerei als ein herausragender Künstler hervor. Damit zählt er zu den wichtigsten Wegbereitern des Barocks.
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