Ulrich Dinges' photos with the keyword: Schloss Bückeburg

Blick durchs Fenster

06 Jun 2012 1 366
in den Schlosshof: In der Fensterumrahmung sind mit Butzenscheiben aus Waldglas zu sehen. Im Zentrum der Glasronden kennzeichnet der Punkt die Abreisstellen der Gläser von der Glasbläserpfeife. Rechter Hand außerhalb des Bildes wohnt bis heute in den oberen Etagen der Fürst von Schaumburg Lippe mit seiner Familie. 1544 -76 führt Graf Otto IV. die Reformation in Schaumburg ein und baut die alte Burg zum Schloß im Stil der Renaissance an der Weser aus. Schloss Bückeburg zeigt typische Stilelemente der Renaissance. Dazu gehören beispielsweise die Giebelhäuser mit ihren kreisförmigen Aufsätzen sowie Schnecken- und Muschelornamente als Fassadenschmuck. Als Baustoff wurde Obernkirchener Sandstein benutzt, der zu jener Zeit als beliebtestes Baumaterial galt.

Götterpforte im Goldenenen Saal

06 Jun 2012 2 928
Diese Götterpforte ist das am meisten beeindruckende Zeugnis der Baukunst des Graf Ernst III zu Holstein-Schaumburg (* 24. September 1569 in Bückeburg; † 17. Januar 1622 ebendort). Er konnte mit Geld und Künstlern umgehen, liebte die Repräsentation und beauftragte deshalb im Jahre 1604 die Künstler Ebbert d.J. und Jonas Wulff (aus Hildesheim) mit der Herstellung dieses Türgerichtes für das Schloss Bückeburg, ein Werk der Spätrenaissance. Der Graf kaufte sich im Jahre 1619 vom Kaiser den Titel Fürst . *) Die Figuren dieser prunkvollen Umrahmung einer eher kleinen Tür bilden einen szenischen Zusammenhang. Auf der Tür wirft Minerva einen Apfel, der von der rechten die Hauptfigur aufgefangen zu werden scheint. Sie trägt ein Füllhorn, das Attribut der Fruchtbarkeit. Indem sie ihren Blick Mars zuwendet und ihm die Frucht anbietet, erinnert sie an Venus, die Mars durch ihre verführerische Schönheit bezwingt. Diese doppelte Sinnsetzung von Liebe und Fruchtbarkeit macht das Portal zu einer Allegorie des Friedens. Die Befriedung des Mars geht von Minerva als der Verkörperung der Tugend und Weisheit aus. Frieden und Fruchtbarkeit bilden eine Einheit im Sinne des blühenden Staatswesens. Der schwebende Merkur trägt die Züge des Grafen Ernst. Dieser Mars ist einer kleinen Bronze nachgebildet die sich in der Dresdner Kunstsammlung, befand. *) Der in Rom lebende Künstler Hans Rottenhammer erhielt vom Grafen Ernst den Auftrag über fünf Gemälde für die Kassettendecke dessen Rand man links oben im Foto sieht. Ein Fuhrmann aus Urbino beförderte die Leinwände im Herbst 1606 nach Bückeburg.*) Besonders die Darstellung dieser wunderschönen Decke erfordert Zeit fotografisches Equipment Nacharbeit...... nach Schloss Bückeburg von Heiner Borggrefe* )

Fürstenloge in der Schlosskapelle Bückeburg

06 Jun 2012 2 1 681
die vor 1396 erbaute einschiffige Schlosskapelle ist bis heute von einem mittelalterlichen Kastenschloss gesichert. Gegenüber der häufiger gezeigten (aber rekonstruierten) Altarwand ist an der Westwand oben die Fürstenloge zu sehen. Hinter dieser Schauwand liegt das herrschaftliche Oratorium (Fürstenprieche oder damals Kirchen Crammer bezeichnet), welches ursprünglich prachtvoll ausgestattet war. Man sieht drei Öffnungen, deren mittlere die Tugenden Temperantia ( Mäßigkeit) und Prudentia (Weisheit) darstellen. Von dort oben wohnten Fürst Ernst und seine Familie den Gottesdienst bei. Heutzutage kann diese sehr schöne alte Schlosskapelle von Brautpaaren aller christlichen Religionen für kirchliche Trauungen genutzt werden. Das Kreuzrippengewölbe dieser Kapelle wurde in den Jahren 1601 bis 08 auf das prächtigste vollständig dekoriert. Bei der Restaurierung in den Jahren 1879 bis 86 wurden diese ursprünglichen von Johannes Hopffe geschaffenen Gemälde unter der Tünche freigelegt. Diese 1648 übertünchten Freskenmalereien wurden damals vollständig freigelegt und man erhält heute einen tiefen Einblick in die Formensprache des Manierismus. Das vergoldete Schnitzwerk der Kapelle ließ Fürst Ernst ab 1603 von der Bildhauerfamilie Wulff aus Hildesheim anfertigen. Das Bild vom jüngsten Gericht, von dem man große Teile im Zentrum des Fotos unten erahnen kann, nimmt eine besondere Stellung in der Kapelle ein: Fürst Ernst glaubte wie in seinerzeit üblich an das bevorstehende Weltgericht. Dieses Gemälde wurde vom Wolfenbütteler Hofmaler Christoph Gärtner im Jahre 1610 gemalt. Fürst Ernst bemühte sich vorher bei zwei berühmteren Künstlern nämlich Joseph Heintz d.Ä. aus Prag und Rottenkammer aus Augsburg dieses ihm wichtige Bild anfertigen zu lassen. Während der kaiserlicher Kammermalers Joseph Heimtz nach Fertigstellung verstarb und das vom Fürsten Ernst beauftragte Bild in kaiserlichen Besitz überging (heute in der Galerie der Prager Burg) war der letztgenannte Augsburger Maler wegen Trunkenheit nicht mehr arbeitsfähig und das obwohl das Werk per Vorkasse bezahlt war. Quellen: Reclams Kunstführer Deutschland - Hans Herbert Möller Schloss Bückeburg von Heiner Borggrefe

Weißer Saal

06 Jun 2012 1 336
Der im mittelalterlichen Wohnturm gelegene Weiße Saal dient bei festlichen Anlässen als Empfangsraum. Die Stuckdecke von 1695 wurde mit den Wappen des damaligen Regentenpaares Schaumburg-Lippe und Hohenlohe-Langenburg verziert. Von 1728 bis 1748 regierte Albrecht Wolfgang zu Schaumburg-Lippe in seinem Land. Während dieser Zeit fanden mehrere Besuche Voltaires in Bückeburg statt. Der im Bild gezeigte Weiße Saal existierte schon als der Dichter in Bückeburg war: Vielleicht stand hier die "spanische Wand" (bei Interesse auf "Spanische Wand" TAGGEN). Wann allerdings der schöne Stuck in diesem Raum dazugekommen ist ist mir nicht bekannt.

Großer Festsaal

05 Jun 2012 2 722
Fürst Georg von Schaumburg Lippe war ein Schwager Kaiser Wilhelms II. Die Besuche des Kaisers in Bückeburg verlangten nach repräsentativen Räumlichkeiten: Große Veränderungen am Schloss Bückeburg erfolgten in der Zeit von 1893 bis 1896, als der Turm einen neuen Flügelanbau erhielt. Dieser Anbau entspricht den Plänen, welche Albrecht Wolfgang schon 1732 hatte, nämlich den Turm mittels eines Anbaues in die Mitte des Schlosses zu rücken. Den Hauptteil des Anbaus nimmt der hier im Bild gezeigte Große Festsaal ein (9 Meter hoch, 12 Meter breit und fast 24 Meter lang). Der Raum wurde in Formen des 18. Jahrhunderts im historisierenden Rokokostil ausgestattet. Eine der verwendeten Techniken heißt Stuckmarmor und erforderte bis zu fünfzig Arbeitsgänge für jedes Objekt. Diese Technik die man hier an den Säulen rechts oder an den Fensterwangen im Bild erkennen kann war im Alpenraum verbreitet und wird heute dort vereinzelt noch beherrscht. Geschaffen wurden die Bilder der Leinwände an der Decke von Professor Brochier und der Stuck von süddeutschen Künstlern und Handwerkern. Das auf Leinwand ausgeführte Deckengemälde stammt von dem Münchener Historienmaler Professor Ferdinand Wagner. Im Tiefgeschoß wurde mit neuester Technik eine moderne Großküche eingebaut, welche 250 Personen versorgen konnte.

Bildnis eines Kaufmannes

06 Jun 2012 1 1 524
gemalt 1553 von Lucas Cranach Lucas Cranach der Ältere (* um 1475 in Kronach, Oberfranken; † 16. Oktober 1553 in Weimar) war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance. Er war ab 1505 Hofmaler am kursächsischen Hof unter Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen. Neben zahlreichen Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigten er und seine Werkstatt vor allem auch eine große Zahl an Porträts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Die Cranach-Werkstatt, die mutmaßlich rund 5000 Gemälde verlassen haben, wurde von seinem gleichnamigen Sohn Lucas Cranach d. J. fortgeführt. Quelle: Wikipedia www.lucascranach.org

Anna selbdritt

05 Jun 2012 1 703
Albrecht Dürer zugeschrieben

Stuck

06 Jun 2012 2 650
an der Westseite des großen Festsaales. (TAGG) Hier schließt sich diese Bühne für das Orchester oder Theateraufführungen an . Ob die Figur links im Bild eine Unterkonstruktion aus Rabitz hat kann ich nicht sagen.

Graf Georg Wilhelm (Schaumburg-Lippe) 1807-1860

06 Jun 2012 1 1033
Was Warren Buffett, Martin E. Zweig oder Peter Lynch in neuerer Zeit sind war Graf Georg Wilhelm von Schaumburg-Lippe zu seiner Zeit: er begründet das Hausvermögen seiner feudalistischen Adelsfamilie. Als er eher zufällig Landesvater wurde war die Kasse seines Kleinstaates in einem soliden Zustand. Georg Wilhelm war in der vorteilhaften Lage, als einziger lebender männlicher Erbe sein Vermögen nicht wie andere Herrscher der damaligen Zeit in Staats- und Familienvermögen unterscheiden zu müssen. Sein alles dominierender Regierungsstil war auf sämtlichen Politikfeldern von großer Passivität geprägt. Graf Georg Wilhelm übernimmt gegen Ende der napoleonischen Zeit die Regierung, kauft sich den Fürstentitel (was zu Ärger mit dem Dänischen König führte) und zieht Vorteile aus der Mitgliedschaft im Rheinbund. Vorher tagte er mit beim Wiener Kongress, nahm dabei seine beiden jungen hübschen und intelligenten Schwestern Wilhelmine und Karoline mit. Was der junge Graf an hemdsämligkeit pingeligkeit mitbrachte machte sein Berater von Berg der vor der Napoleonischen Zeit Kanzleirarat in Hannover war wett. In den ersten zehn Jahren seiner Regierungszeit förderte der Fürst die Forstwirtschaft und die Steinkohlenbergwerke, baute die Ortschaft Eilsen zu einem Kurbad aus und erwarb Güter in Mecklenburg. 1840 kaufte er zwei große Grundherrschaften in Slowenien mit den Schwerpunkten auf dem Agrarsektor und Bergwerken. Insgesamt waren es mehr als 20 Güter Adelssitze und Herrschaftskomplexe mit gut 100 000 Hektar in Ost und Südosteuropa für 5 Mill Reichstaler zum großteil auf Pump. Georg Wilhelms Mutter hatte mit ihrem Oberforstmeister ein " intimes Verhältnis", dem drei außereheliche Kinder entsprangen. Einen seiner Halbbrüder setzte Georg Wilhelm als Verwalter in Slowenien ein. Auf der Strecke blieb die Bückeburger Bank des Joseph Heine, die wegen der Kredite an die fürstliche Rentkammer illiquide wurde. Großen Gewinne erzielte der Fürst neben den zuvor genannten Besitzungen durch den Erwerb von Eisenbahn Aktien. Fürst Georg Wilhelm galt bei seinem Tod 1860 als einer der vermögendsten Monarchen in Europa. Er hatte seine wesentlichen Lebensziele erreicht: die innen- und außenpolitische Souveränität; die dynastische Sicherung seines Hauses (bis 1918) und dessen Wirtschaftskraft. nach: Stefan Meyer: Georg Wilhelm Fürst zu Schaumburg-Lippe sowie einem Artikel der Schaumburgischen Zeitung 5.Marz 2016

Lampe am Eingang von Schloss Bückeburg

04 Jun 2012 5 4 663
im Schloss Bückeburg dürfen Besucher gegen Zahlung eines Obolus von 5 Euro fotografieren. Das habe ich getan.

Gobelin - Detail

04 Jun 2012 1 450
"Auf Wunsch Kaiser Karls V. sollte Graf Otto IV.(1517-1576) das Amt des Bischofs von Hildesheim einnehmen. Mit diesem Ziel hatte er im Löwen studiert, war danach aber an den Hof nach München gegangen. Otto verspürte keine Neigung zur Laufbahn eines Klerikers, er hatte eine ausgeprägte Leidenschaft für das Kriegswesen. Bereits 1532 zog er unter Karl V. nach Ungarn gegen die Heere des Sultans. Es war der Beginn seiner Karriere als Heerführer, die ihn später in den Dienst König Philipps des Zweiten von Spanien führte. Als spanischer Condottiere in den Niederlanden hielt Otto sich oft in Brüssel auf."*) Meiner Vermutung nach sind die fünf Gobelins im ehemaligen Theatersaal, in dem man heutzutage Hochzeiten feiern kann, aus jener Brüsseler Zeit. In diesem Raume hängen die wertvollsten Kunstwerke im Schloss: Gemälde (nebenan in meinem Stream) und Chinesisches Porzellan. *)Schloss Bückeburg von Heiner Boggrefe