Rainer Maria Rilke

Eble

Trafoliumu viajn taglibrojn estintecen! Estis tiam ĉiam tempo printempe, kiam la komenciĝanta jarsezono trafis vin kiel riproĉo, ĉu ne? Estis volupto gaji en vi, kaj tamen, se vi elpaŝis en la vastan liberan subĉielon, tiukaze ekestis tie ekstere fremdiĝo en la aero, kaj vi fariĝis nesekuraj dum la plupaŝado, kiel sur ŝipo. La ĝardeno komencis ekflori, sed vi (tiel estis) enportis la vintron kaj la antaŭan jaron, por vi la printempo estis nur daŭrigo. Dum vi atendis, ke via animo partoprenu, vi sentis subite la pezon de viaj membroj kaj ia sento eble fariĝi malsanaj penetris en vian antaŭsenton. Vi asertis, ke eble kaŭzas tion la tro facila vesto, vi streĉis la ŝalon super la ŝultroj, vi hastis tra la aleo ĝis la fino: kaj tiam vi staris kun frapanta koro en la vasta rondelo, decidintaj esti unuecaj kun ĉio ĉi. Sed birdo eksonis kaj estis sola kaj neis vin. Aĥ, ĉu vi estus devintaj morti? Eble. Eble tio estas nova, ke ni transvivas tion: la jaron kaj la amon. Floroj kaj fruktoj estas maturaj, se ili falas; la bestoj sentas kaj kuntrovas sin kaj estas kontentaj. Sed ni, kiuj ni faris Dion nia tasko, ni ne povas fariĝi pretaj. Ni elŝovas nian naturon, ni ankoraŭ bezonas tempon. Kio estas jaro por ni? Kio ĉiuj? Jam antaŭ ol ni komencis akcepti Dion, ni jam preĝas al li: faru, ke ni transvivos la nokton. Kaj poste la malsanan estadon. Kaj poste la amon.

tradukis Hans-Georg Kaiser el la Rilke-romano „La notaĵoj de Malte Laurids Brigge“, ĉapitro 67
La titolon aldonis la tradukinto.

Rainer Maria Rilke

Eble


Blättert zurück in euren Tagebüchern. War da nicht immer um die Frühlinge eine Zeit, da das ausbrechende Jahr euch wie ein Vorwurf betraf? Es war Lust zum Frohsein in euch, und doch, wenn ihr hinaustratet in das geräumige Freie, so entstand draußen eine Befremdung in der Luft, und ihr wurdet unsicher im Weitergehen wie auf einem Schiffe. Der Garten fing an; ihr aber (das war es), ihr schlepptet Winter herein und voriges Jahr; für euch war es bestenfalls eine Fortsetzung. Während ihr wartetet, daß eure Seele teilnähme, empfandet ihr plötzlich eurer Glieder Gewicht, und etwas wie die Möglichkeit, krank zu werden, drang in euer offenes Vorgefühl. Ihr schobt es auf die Frühlinge eine Zeit, da das ausbrechende Jahr euch wie ein Vorwurf betraf? Es war Lust zum Frohsein in euch, und doch, wenn ihr hinaustratet in das geräumige Freie, so entstand draußen eine Befremdung in der Luft, und ihr wurdet unsicher im Weitergehen wie auf einem Schiffe. Der Garten fing an; ihr aber (das war es), ihr schlepptet Winter herein und voriges Jahr; für euch war es bestenfalls eine Fortsetzung. Während ihr wartetet, daß eure Seele teilnähme, empfandet ihr plötzlich eurer Glieder Gewicht, und etwas wie die Möglichkeit, krank zu werden, drang in euer offenes Vorgefühl. Ihr schobt es auf euer zu leichtes Kleid, ihr spanntet den Schal um die Schultern, ihr lieft die Allee bis zum Schluß: und dann standet ihr, herzklopfend, in dem weiten Rondell, entschlossen mit alledem einig zu sein. Aber ein Vogel klang und war allein und verleugnete euch. Ach, hättet ihr müssen gestorben sein? Vielleicht. Vielleicht ist das neu, daß wir das überstehen: das Jahr und die Liebe. Blüten und Früchte sind reif, wenn sie fallen; die Tiere fühlen sich und finden sich zueinander und sind es zufrieden. Wir aber, die wir uns Gott vorgenommen haben, wir können nicht fertig werden. Wir rücken unsere Natur hinaus, wir brauchen noch Zeit. Was ist uns ein Jahr? Was sind alle? Noch eh wir Gott angefangen haben, beten wir schon zu ihm: laß uns die Nacht überstehen. Und dann das Kranksein. Und dann die Liebe.


aus Rilkes Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“, Kapitel 67
Der Titel ist hinzugefügt, nicht Teil des Originaltextes.

https://cezartradukoj.blogspot.de/