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30 Jahre VT 628 auf der Westfrankenbahn. Abschiedsfahrt mit Schmuck. Es führt Maria, im Doppel mit Anna.

Alte Obstbäume säumen die Bahnstrecke. Das abendliche Streiflicht betont den Triebwagen, der im Hintergrund auftaucht und gleich wieder verschwunden ist.

Diese Stelle habe ich bislang immer links liegen lassen. Aber an den neugierigen Kälbern, die heute hier weiden, konnte ich einfach nicht vorbeifahren.

Angeschoben von Anna, rennt der 628 251 durchs Unterland auf Heilbronn zu.

An diesem Sonntag wollte ich es ruhig angehen lassen und habe ohne konkretes Ziel die Regionalbahn nach Öhringen genommen, dann mit der S4 noch ein paar Stationen weiter. Auf Eschenau hatte ich einen Marker: "schöner Bahnhof". Stimmt, finde ich, als ich aus der Bahn ausgestiegen bin, der ist aber erst am Abend fotografierbar. Nach einer halben Stunde Fußmarsch in Richtung Westen stieg ich nach oben zum Bahndamm, wo lockerer Obstbaumbestand einen Durchblick erhoffen ließ. Neben mir befindet sich unüberhörbar ein Freibad. Recht hübsch. Mit weniger Gebüsch im Vordergrund wärs besser, aber das Licht passt und die Wolken sind hüsch.

Es kommt ein strahlendes Gespann in rot und türkis! Schön. Schon wieder Anna! - ich kriege langsam das Gefühl, sie verfolgt mich!

Die Zusatz-Regionalbahn am Wochenende abends zur BUGA. Zur BUGA setzt die Westfrankenbahn gerne das beste, werbewirksamste Fahrzeugmaterial ein, wie z.B. diesen modernisierten Desiro mit "Bahnland Bayern" / "genau meine Schiene" Beklebung.

Darf's zur Abwechslung mal ein verkehrsroter Triebwagen sein? - Hier erlaubte ich mir, nach Herzenslust in alle Richtungen zu fotografieren, völlig unbehelligt vom Sonnenstand. Hier zielte ich von Nord nach Süd, was ansonsten meist tabu ist. Denn hier schafft es höchstens am frühen Vormittag mal ein Sonnenstrahl hinunter, wenn überhaupt.

Objektiv: No-Name 2.8/135 Pentax-K Makro-Objektiv bei offener Blende. Überraschend gute Qualität!

Das östliche Einfahrsignal 3A des Bahnhofs Schwäbisch Hall. Wegen seiner Schattenlage ist es schon ordentlich bemoost. 

Ich habe es mit dem No-Name Korea-Pentax-K-135-mm-Makro-Objektiv bei Offener Blende 2.8 aufgenommen. Im unteren Bereicht tritt starke Lichtstreuung auf, aber sonst einwandfreie Schärfe. Leichte Farbsäume.

Anna und Maria waren angekündigt. Jetzt probier ich einfach mal was aus. Das Sonnenlicht ist mies, also brauche cih mich um den Sonnenstand nicht kümmern und kann auch mal von Nord nach Süd fotografieren. Habe alte Pentax-K-Objektive ausgekramt und eine kleine versteckte Brücke ganz in meiner Nähe aufgesucht. 

Dieses Bild ist mit dem 28/2.8 "Petri" Pentax Objektiv bei Blende 4 gemacht. Sieh da, die Qualität ist in Ordnung, zumindest hier ohne seitlichen Stör-Licht-Einfall. Leichte Unschärfe bzw. geringe Lichtsäume. Voll brauchbar.

Entlang einer kleinen Streuobstwiese, die eine kleine ungenutzte Land-Ecke belegt

von Westernach aus auf Schloss Waldenburg. Trübe Sonne.

Dieser kleine knorrige Apfelbaum säumt die Straße vor dem Freilandmuseum Wackershofen. Knapp über die Straße hinweg fotografiert.

Was lugt da hinter dem Kustall des Gliemenhofs und vor den Fachwerkhäusern des Hohenloher Freillandmuseums hervor? 628 440!

Wiesen und Äcker zwischen Wackershofen und Gailenkirchen, dahinter die Waldenburger Berte

Maria* geht um! Sie taucht plötzlich auf, gleitet auf Schienen vorbei und ist schwuppdiwupp wieder verschwunden. Zurück bleibt ein Wölkchen von Diesel. Sie ist nicht das einzige einsame Wesen an diesem Weihnachtsmorgen, den es hier herumtreibt. Ein paar wild behaarte Ur-Rinder weiden friedlich auf der Koppel. Auf einmal höre ich die Rinder aufgeregt muhen, während jemand oder etwas immer wieder an metallenen Einrichtungen rüttelt. Immer wieder, ohne dass ich den Bauer erkennen kann, den ich dort vermute. Nein, es war nicht der Bauer. Es war ein anderes Eingeborenes Wesen. Eine gewichtige Wildsau hat jetzt das Rütteln aufgegeben und trabt in flottem Laufschritt vorbei, trollt sich in das Waldstück, das rechts hinter mir liegt. Zum Glück ist sie schon über die Gleise gewechselt und ich stehe ihr nicht mehr im Wege. BR 628 486+673, angehängt ist als zweiter Triebwagen (kalt?) BR 628 438. *) Dieser Triebwagen mit den Nummern 628 486 / 673 wurde liebevoll auf den Namen "Maria" getauft

Auch zwei Stunden später hat dieses Motiv immernoch seine magische Kraft. Der Nebel setzt alle gewohnten Beleuchtungs- und Gestaltungsregeln außer Kraft, und der Raureif verleiht der Szene die herrliche Winter-Aura. Am heutigen Weihnachtstag wird nach Sonntagsfahrplan gefahren. Die Taktzeiten gleichen den werktäglichen, aber die Züge sind andere. Heute vormittag habe ich hier nur 628er gesehen, obwohl die ja so langsam abgelöst werden sollen. Hier BR 628 486 als RE 23388

Auf dieser Fototour benutzte ich noch primär die vertraute Analogkamera, experimentierte in den Zugpausen aber schon mit der "Neuen" Digitalkamera zu deren Handhabung. Zum Abendzug um 20:47 Uhr war es aber dann schon so dunkel, dass ich das Foto mit der Analogen Kamera wahrscheinlich nicht hätte machen können. Deshalb wich ich vorsorglich auf die Digitale aus und schoss hier mein erstes Ditigales Bahnfoto. Ich findes es gelungen und freu mich über die ungewohnt hohe Abbildungsleistung bei geringem Licht.

Ein schwieriges Motiv: SHA von Nordwest aus, über dem kurzen Haller Tunnel. Das war mein „Ausweichmotiv“. Ich bin nur deshalb in Hall geblieben und habe dieses Motiv angesteuert, weil die Westfrankenbahn mal wieder den RegionalBahn-Pendel Hessental-Öhringen ausfallen lassen hat, vermutlich wegen Tf-Mangel. Wenn es die Sonne jetzt, zur Sommersonnwende um 17 Uhr, es nicht schafft hier ordentlich hineinzuleuchten, dann wird sie es bis zum Sankt-Nimmerleinstag nicht schaffen, an dem dem vielleicht Hang gerodet werden könnte. Dank HDR ist der Kontrast recht passabel geworden.

Zurück von der Fototour mit dem Rad, habe ich die alltägliche Stelle im Bahnhof aufgesucht, die nach Sonnenuntergang doch recht interessant aussieht.