Buelipix's photos with the keyword: Bär

ein (glücklicher???) Bär im Bruggraben von Schloss…

14 Nov 2024 12 14 67
Seit 1707 gibt es auf Schloss Krumau einen Bärengraben , heute ein beliebter Selfie-Hotspot für Touristen aus aller Welt. Aktuell (Sommer 2024) leben im Burggraben von Schloss Krumau drei Braunbären: die 30-jährige Marie Terezie und die zwei 7-jährigen Braunbären Polyxena und Vilém (letztere wurden die 2017 als Jungtiere von Zollbeamten am Prager Flughafen beschlagnahmt). Ich mag Bären (egal ob in freier Wildbahn oder artgerechter Haltung ), aber so toll das Schloss Krumau auch ist ... wenn man am Ende des Spazierganges durch das Schlossareal vor dieser Betongrube steht, auf diese Geschöpfe herunter schaut und davor noch die johlenden, grimassenschneidenden und in die Luft hüpfenden Selfie-Touristen-'ICH-mit-Bär' sieht ... könnte man laut 'raus schreien!!! Wie im Mittelalter üblich, identifizierten sich die damaligen Herrscher oft mit Bären, dem Zeichen für Stärke und Macht! Es genügte damals oft nicht, diese Tiere nur auf den Wappen zu zeigen, sie mussten auch als lebendige Objekte auf der Burg vorhanden sein. Die für die Verteidigung angelegten Burggraben waren dazu wie geschaffen um diese starken, kletterfähigen Tiere unterzubringen und den Untertanen zu präsentieren. Seit den 1990er Jahren weiss man, dass diese (und auch andere heute noch teilweise üblichen) Haltungsformen bei den Bären zu Verhaltensstörungen führen, glückliche Bären sehen anders aus. (Diese Gruben haben unter anderem den Nachteil, dass die Tiere nur auf die seitlichen Wände schauen können, der einzige Kontakt zur Natur ist -an den Touristen vorbei- der Blick in den Himmel. Dem natürlichen Jagdinstinkt können sie nicht folgen, der Betonboden ist auch nicht das was draussen in der Wildnis unter den Pfoten ist usw.) ****************************************************************************************** Auszug aus einem Bericht von 'Radio Prague International' vom Juli 2024: Nach jahrelangen Protesten von Tierschutzorganisationen hat das staatliche Denkmalschutzamt beschlossen, die Bärenhaltung auf Burgen und Schlössern bis 2030 zu beenden. Die Schlossbehörde (Anm.: vom Schloss Krumau) will nun beim Umweltministerium eine Ausnahme für die Bärenhaltung zu beantragen: Wir benötigen ein Zertifikat als Rettungsstation. Voraussetzung dafür sind jedoch die strengen Rechtsvorschriften der Europäischen Union und vor allem ausreichend Platz. Wir werden uns um das Zertifikat bemühen. Wir wären stolz darauf, als Rettungsstation anerkannt zu werden. Der Bärenpfleger (sorgt für diese Tiere): Die beiden Jugtiere sind sieben Jahre alt. Sie sind hier sehr glücklich. Sie haben einen Ort, der zu ihnen passt. Sie sind nicht zur Strafe hier, sondern wir haben sie gerettet. Sie hatten grosses Glück, dass sie nach Krumau kamen. Sonst wären sie in einem drei auf drei Meter grossen Gitterkäfig gelandet und im Zirkus gezeigt worden. Sprecherin des Amtes in České Budějovice/Budweis: Dem Denkmalschutzamt ist bewusst, dass die Haltung von Bären auf Burgen und Schlössern nicht den heutigen modernen Trends eines idealen Umgangs mit Tieren in Gefangenschaft entspricht. Daher hat es beschlossen, diese Praxis schrittweise abzuschaffen, idealerweise bis 2030. Die Tiere werden nach und nach in Naturreservate überführt, die von der ‚Stiftung für Bären‘ und der Stiftung ‚Bears in Mind‘ betreut werden. Der Auslauf ist gross genug. Sie werden von einem ausgebildeten und erfahrenen Pfleger betreut. Die Bedingungen werden regelmässig von Mitarbeitern der regionalen Veterinärverwaltung kontrolliert. Dabei geht es unter anderem darum, wie die Bären behandelt werden, wie ihr Gesundheitszustand ist oder wie sie gefüttert werden.

von Angesicht zu Angesicht (© Buelipix)

15 Oct 2023 43 49 245
Eine eindrückliche Begegnung in den kanadischen Rocky Mountains (British Columbia) Der Grizzlybär , selten auch Graubär genannt, ist eine in Nordamerika lebende Unterart des Braunbärs. (Der Begriff „grizzly“ -englisch für 'gräulich'- bezieht sich auf sein Oberfell.) Grizzlybären sind normalerweise Einzelgänger. Sie werden bis zu 680 Kilogramm schwer, die Rumpflänge beträgt 2 bis 2,5 Meter, die Schulterhöhe 1 bis1,5 Meter. Rennend erreichen Sie eine Geschwindigkeit von bis zu 56 km/h. In freier Wildbahn können sie ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen. Die Weibchen bringen etwa jedes zweite Jahr in der Regel zwei Junge zur Welt. Im ersten Monat nach der Geburt sind sie blind und taub, nach zwei bis drei Jahren verlassen sie ihre Mutter. Grizzlybären sind Allesfresser, im Sommer und Herbst machen Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus (Wwährend der Touristensaison kann auch ab und zu 'mal ein unvorsichtiger Tourist auf dem Speiseplan stehen). Schon die First Nations jagten und verehrten den Grizzly, in der Mythologie und als Totemtier spielt der Bär bei vielen Stämmen eine wichtige Rolle. In Kanada sind sie aus den mittleren Landesteilen verschwunden und kommen heute nur noch in British Columbia, im westlichen Alberta und in den nördlichen Territorien vor. Durch seine enorme Kraft kann ein einziger Biss oder Tatzenhieb beim Menschen schwere Verletzungen oder den Tod verursachen. Für gewöhnlich ziehen sie sich aber zurück, wenn sie Menschen hören. Es wird empfohlen, sich geräuschvoll fortzubewegen (Gespräche führen, singen, Musik hören ... *). Dadurch kann verhindert werden, dass Grizzlybären sich erschrecken und deshalb angreifen. Trotzdem kommt es fast jedes Jahr zu vereinzelten Todesfällen, insbesondere bei Begegnungen mit verletzten Tieren, Weibchen mit Jungtieren, mit Tieren die an Kadavern fressen oder wenn ein Mensch einen Hund mitführt. * Über die 'Bear bells' (Bärenglocken) lachen die meisten mit den Tieren vertrauten Leute, die Wirkung wird kontrovers beurteilt. Heute wird der (für die Tiere unangenehme, aber ungefährliche) sog. Bear spray empfohlen (allerdings kann man sich mit dem Bear Spray bei unvorsichtiger Handhabung selbst ausser Gefecht setzen) ...

Mount-Revelstoke-Nationalpark (© Buelipix)

22 Aug 2023 1 4 73
Wenn man nicht sicher ist, ob ein Braunbär/Grizzly oder ein Schwarzbär vor einem steht, hier ein kleiner Tip aus Kanada: Einfach auf einen Baum klettern! - Wenn's ein Schwarzbär ist, klettert er nach ... - Wenn's ein Braunbär/Grizzly ist, wird er den Baum umwerfen ...

Mount-Revelstoke-Nationalpark ... P.i.P. (© Bueli…

22 Aug 2023 3 2 79
Schwarzbären (black bears) gelten im Vergleich zum eher gefürchteten Grizzlybären als weniger gefährlich. Wie die meisten Bären sind sie Allesfresser, Pflanzen machen jedoch mehr als 75 Prozent ihrer Nahrung aus. Daher werden im Frühling die Bären oft an Strassen- und Wegrändern gesehen, hier sind die Beeren früher reif als im Innern der Wälder, wo die Sonne erst später den Reifungsprozess fördert. Schwarzbären können in der Wildnis bis etwa 18 Jahre alt werden, in Gefangenschaft bis zu dreissig Jahren. Die Bejagung senkt das Durchschnittsalter in der Wildnis auf etwa 10 Jahre. Auf dem Meadows-In-The-Sky Parkway machte uns eine Rangerin von 'Parks Canada' auf einen Bären am Strassenrand aufmerksam ... zum Glück, denn ich hätten den Bären am wohl kaum bemerkt. Leider musste ich den Bären durch die Frontscheibe des Autos knipsen (die Aufnahme wurde leicht unscharf), aber die erste Bärenbegegnung auf dieser Tour musste trotzdem festgehalten werden. Gemäss 'Parks Canada' ( https://parks.canada.ca/ ) war im Gebiet des Mount Revelstoke eine Bärin mit zwei Jungen unterwegs ... Eine Bärenmutter lässt nicht mit sich spassen und wer zwischen Bärenmutter und Bärenkind gerät hat 'schlechte Karten'. Als wir am Nachmittag wieder nach unten fuhren, spielte eines der Bärenkinder mitten auf der Strasse – leider verschwand es sofort, ich konnte es nicht fotografieren, aber schön war die Begegnung trotzdem :-)