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die Zwillinge Elli und Hilde (mit Brille) ca 1938

30 Dec 2013 4 12 649
Tagebuch Eintrag meiner Mutter Hilde vom 10.1.2007 heute Abend sind zwei Krimis die ich mir ansehen werde. Aber erst mal muss es Tag werden. Die Sonne zeigt sich noch nicht. Nur ein heller Streifen ist zu sehen es wird wohl Morgenrot. Es ist 8:15 Uhr. Noch früh am Tag. Nachher schau ich mir „rote Rosen“ an ein Film der in Lüneburg gedreht ist, mein Elternhaus am alten Kran, das Rathaus, am Sande und einige andere schöne Winkel sind mir bekannt. An den Brotbänken, wo Papa den Ausleger aus Schmiedeeisen gemacht hat (Rosenkrug), Koltmannstraße, „Der rote Hahn“, die Abtsmühle, Ratsmühle, am Stintmarkt, die Ilmenau, das Wehr, Rauschebrücke haben wir es als Kinder genannt. Im Fluss sind wir im Sommer geschwommen. Ob es verboten war wissen wir nicht denn wir haben nie jemanden gefragt; unsere Mutter konnte nicht schwimmen. Von oben konnte sie uns beobachten, Ein paar Begebenheiten werde ich erwähnen. Die Engländer waren in Lüneburg Garnisonsstadt. Vor dem Amt war regelmäßig Wachablösung. Es spielten Dudelsackpfeifer alle volle Stunde. Viele anderer Ereignisse könnte ich noch anführen. Sie sind traurig. Am Werder Richtung Bahnhof gab es die Sonnenapotheke wo wir für Mutti Kopfschmerztablette holten. Bei uns im Haus war ein Lebensmittelladen. Wir wohnten in der dritten Etage. Von Opa Simon bekam ich zur Hochzeit eine Bürstengarnitur, dazu gehörte eine Schuhputzbürste, eine Kleiderbürste und ein Handfeger. Handgearbeitet denn Opa Simon war blind. Mit der Wäsche hatte Mama viel Arbeit. Wir waren fünf Geschwister, da gibt es allerlei Wäsche. Feuer machten wir mit Tannenzapfen die wir im Wald sackweise sammelten. Richtung Rote Schleuse. Gesammelt haben wir nur die kleinen runden. Im Sommer gab es Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren im Wald. Einmal sind wir pudelnass geworden; ein heftiger Gewitterregen hatte uns überrascht. Eine Erkältung war vorprogrammiert; Mandelentzündung gab es bei uns mehr als einmal im Jahr. Es gab Lebensmittelkarten kleine Abschnitte wurden ausgeschnitten. Diese Märkchen halfen; Mutti bekam dann für uns mal ein Stück Butter oder Butterschmalz, eine Tüte Graupen oder Käse. Wir gingen auf die Felder Kartoffeln buddeln oder Gemüse holen. Wir fuhren mit der Bahn bis Bardowick. Dann gingen wir von Haus zu Haus und fragten ob sie ein paar Möhren oder Sellerie oder Porree hätten, wir kamen nie leer nach Hause. Eine schöne Gemüsesuppe war dann der Lohn. Papa schickte uns aus Leck einen großen runden Schafskäse und ein Kistchen Mandeln, die dann nach und nach weniger wurden. Ich erwischte durch Zufall eine bittere, dann rührte ich keine mehr an. Mama hatte einen kleinen Garten am Liebesgrund. Darin gab es Möhren, Linsen Petersilie Kartoffeln und vieles mehr. Türken (bunte Bohnen) Stangenbohnen, Wachsbohnen, Erdbeeren Stachelbeeren Johannisbeeren. Ja es wurde alles Land genutzt. Einer wollte den anderen übertrumpfen. Es war eine schlimme Zeit.

Lüneburg 1934: Zwillinge mit Benediktinerin

01 Jun 2015 404
Was das Foto zu bedeuten hat und wie es zustande gekommen ist weiß ich nicht:: Links in der zweiten Reihe sind meine Mutter Hilde Haberhausen und meine Tante Elli (beide Verstorben) www.kloster-luene.de Die einheitliche Ordenskleidung der Mönche und Nonnen wird als "Habit" bezeichnet. Das Habit der Benediktiner ist schwarz. Novizen, Ordensleute, die gerade neu in den Orden eingetreten sind und noch nicht ihr Ordensgelübde abgelegt haben, kann man meist auch an der Kleidung erkennen. Novizen der Benediktinerinnen erkennt man am weißen Schleier.