Ulrich Dinges' photos with the keyword: Zug

Scheibe von 1649: gestiftet von der (lobliche) Sta…

09 Jul 2014 633
Diese Stadtscheibe ist aus Blankglas mit Silbergelb, blauen und violetten Schmelzfarben; Eisenlotauftrag in den Gewändern und Pfeilern. Die Hauptscheibe ist von der Komposition her duch ein Blei zweigeteilt. Oben auf einem Wolkenteppich ziehnen eine beflügelte Fabelgestalt und ein Löwe Triumphwagen. Der Wimpel und die Radnaben deuten darauf hin, daß dieser Triumphwagen die befreite Seele eines Mitglieds der Familie Stocke aufnehmen sollte. Hier oben herschen paradiesiesch Zustände: Ein stehender Putto lenkt den Wagen und Engelshände zünden am Sonnenfeuer Fackeln an. Im unteren Teil des zentralen mittleren Bildes streckt eine an den Füßen mit Tauen an der Erdkugel gefesselte Frau, "die Personifikation einer Seele, der oben im Triumphwagen auf einem Wolkenband vorbeiziehenden himmlischen Gestalt die Arme zur Aufnahme entgegen. Zu beiden Seiten der Erdkugel werden zwei auf dem Rücken liegende Männer im Todeskampf gezeigt. Der jüngere ist nur mit einem Lendentuch bekleidet und versucht mit der rechten Hand die aus seinem Mund entweichende Seele zurückzuhalten, während als Zeichen seines sündigen irdischen Lebens eine Schlange über seinen Oberkörper kriecht. Dem rechten älteren, mit Harnisch und Helm gerüstet, gelingt es nur mit allergrößter Anstrengung, eines der Seile zur gefangenen Seele mit dem Schwert zu durchtrennen, um ihr den Aufstieg in den Himmel zu ermöglichen. Der aus der Unterwelt emporgestiegene Teufel sichert sich hämisch das abgetrennte Taustück.... Sträflinge legte man früher üblicherweise in Ketten mit schweren Kugeln gefangen. Oben steht auf mittelalterlichem Schwyzerdütsch ein Reimvers: Ein Kampf sich stets in mir erhebt /mein Leib der Seele widerstrebt /der sterbliche Leib, der Seele Speis / der das Sinnliche sucht mit allem Fleiß. Der Welt Kunst, Genuß, Zierde, Macht und Pracht / deswegen wird er bald zu Ende gemacht / wann die Seele sucht das ihrige suchte fein / so fleißig wie der Leib das sein / wird sie bald überwunden ha(be)n / die Welt, das Fleisch und den Satan. Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 317 f

Standesscheibe von Zug

10 Jul 2014 651
Technik: rote und stahlblaue Überfanggläser, stellenweise vorderseitig ausgeschliffen, grüne und violette Hüttengläser, farbloses Glas, Schwarz-, Braun-, und wenig Rotlot, blaue Schmelzfarbe in Ärmeln und Beinkleidern. Oberlichter in Grisaille- und Silbergelbmalerei. Abblätterungen von blauem Email am rechten Arm des linken Bannerträgers. Farblich abgestimmte Flickstücke im Banner oben und im unteren Teil der rechten Figur. Nach "Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 375

1680 Belagerung von Zug (Juni 1352)

10 Jul 2014 3 796
damals wurde nach einer Belagerung die Stadt Zug durch die fünf Orte Zürich, Luzern, Uri,Schwyz und Unterwalden in den eidgenössischen Bund aufgenommen. "Der Blick fällt von Osten nach Westen auf die von einer Ringmauer und einem Wassergraben umgebene mittelalterliche Stadt. Davor treffen sich die eidgenössischen Verbündeten. Im Vordergrund links führen die an den Fahnen erkennbaren Urner und Schwyzer Bannerträger ihre mit Hellebarden und Spießen bewehrten Truppen an, rechts die mit Spießen und Anderthalbhändern bewaffneten Züricher. Auch Ihnen eilt der Bannerträger Ihrer Stadt voraus. Hinten links, zwischen Stadtmauer und Zugarburg, versuchen die ebenfalls von ihren Bannerträgern angeführten Luzerner und Unterwaldner am Oberwilertor in die Stadt einzudringen. Über Leitern, die vorn über den Wassergraben an das "Lughaus"und auf zwei Seiten der Stadtmauer angestellt,, wird versucht die sich wehrhaft zeigenden Zuger zur Öffnung der Stadt. zu zwingen. Von der Plattform des Zinnenbewehrten Wachtturms prasseln den Angreifern aus Zürcher Regiment Steinbrocken entgegen. Am Kopf getroffen reißt es einen Hellebarier in die Tiefe, so bereits zwei Kollegen im Wassergraben liegen. Der eine streckt seinen Arm in die Höhe, als wolle er den Federhut des fallenden vor dem Wasser retten. Ein anderer schwingt von der Leiter aus den Verteidigern sein Schwert entgegen. Über die Dächer der Stadt ragen vorn der Zeitturm, links das Oberwilertor, dahinter die Liebfrauenkirche, auf der sie Seite ein nicht nachzuweisender Turm, rechts das Rathaus mit Treppengiebel und der "Chaibenturm" (Folterhaus) . Im Hintergrund fällt der Blick auf den See und das gegenüberliegende Ufer. Rechts liegen Stadt und Kirche von Cham mit Schloss St . Andreas, links im Hintergrund Schloss Buonas und die Kirche von Risch." (Der Uhrturm entspricht nicht der Historie) Im Bereich des Notbleies steht in Schwyzerdütsch frei übersetzt: Zug war immer ein verbündeter Österreichs gewesen und blieb so lange standhaft, bis die fünf Orte zugleich gegen die Stadt zogen Zug der Eidgenossenschaft beitrat. dieses Allianzwappen wurde von Bartholomäus Brandenburg (1646-1706) und Katharina Hess (verehelicht 1669 ) gestiftet. Zitate aus Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz Seite 360

Blick auf Rübeland

15 Nov 2009 4 5 1470
Blick vom Hohen Kleef auf den Ort . (vom Hexenstieg muss man nur 100m abweichen um zu diesem Aussichtspavillon zu kommen.) Der Ort Rübeland liegt 380 mtr NN und hat ca 2000 Einwohner. Von hier wurde 1320 erstmals eine Erzhütte erwähnt. Während des 30 jährigen Krieges ruhte der Hüttenbetrieb. Die erste im Mittelalter in Deutschland bekannte Höhle, die Hermannshöhle, liegt im Ortszentrum und wurde im Jahre 1536 entdeckt. Neuzeitliches unter http://www.harzer-hoehlen.de In den Jahren 1715 bis 1889 wurde etwas unterhalb vom Ort eine Marmormühle betrieben. (Beispielsweise ein Taufbecken aus dem Halberstädter Dom ist aus Rübeländer Marmor.).