Ulrich Dinges' photos with the keyword: gotisches Haus
mittelalterliche Glaskunst
06 Jun 2011 |
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Feine Grissaillemalerei, teils mit dem Pinsel gestupft radiert, 1520 in Leiden hergestellt.
"Abraham schlägt ein Zelt in Bethel auf. In der Bildmitte stehen Abraham Sara und ein Bediensteter auf einer kleinen Erhebung und verfolgen die Aufbauarbeiten eines Zeltes. Zu Füßen kniet ein Arbeiter und holt mit einer kraftvollen Armbewegung aus, um das Keilholz eines Spannseils in den Boden zu schlagen. Abraham hält eine Schriftrolle in den Händen, Sarah zeigt mit der rechten auf den Knecht ; der Diener trägt über der Schulter eine lederne Wassertasche mit Ausgussrohr.. Weitere Zelte erheben sich links hinter hohen Felsen,, rechts davor haben soeben mehrere Männer mit schwerbepackten Tieren das Lager erreicht. Im Hintergrund kniet Abraham mit ausgestreckten Armen vor einem Altarfeuer."1)
Interessant finde ich die Hüte und auch der "senkrechte Gürtel" (wie praktisch) zwischen den Beinlingen mit dem der Arbeiter, der mit dem Holzhammer das Keilholz in den Boden treibt, angezogen ist.
1) die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Mylene Ruoss , Barbara Giesicke Seite 463
Wörlitz: gotisches Haus im Gartenreich
06 Jun 2011 |
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Obwohl das Gartenreich etliche Brücken besitzt, sind einige Inseln dieses über 100 ha großen Gartenareals nur auf dem Wasserweg zu erreichen. So haben wir bei unserem Besuch mit zwei kleinen Fähren übergesetzt; und zuvor alte auch exotische Bäume auf der Roseninsel und der Insel "Neumarkts Garten" angesehen. Hier in Wörlitz ist eine Erlebnislandschaft die von der Unesco als Weltkulturerbe eingetragen ist. Auf einer Rasenfläche um das gotische Haus laufen Pfauen frei herum denn das Gartenreich ist durchzogen von Kanälen und so bildet das Wasser auch hier eine der vielen Blickschneisen, Seeansichten und wohlgestalteten Inseln.
Das heutige „gotische Haus“ wurde ursprünglich als Gärtnerwohnung für Herrn Schoch errichtet, und diente bald als Refugium, Museum und Studienstätte für den Fürsten Franz von Anhalt-Dessau der nach einer England Reise ab 1773 hier eines der ersten Bauten der Neogotik in Deutschland in Auftrag gab. Im Parterre (in der Collage betrifft das die untere Fensterreihe der Hausansicht) befindet sich bis heute diese privat genutzte Wohnung. Verschiedene Bilder niederländischer und italienischer Maler des 16. bis 18. Jahrhunderts hängen in der ersten Etage (die zu besichtigen ist) noch aus alter Zeit an den Wänden, dazu gibt es antike Plastiken oder Gefäße der Wedgwood-Manufaktur zu sehen. Fast alles, so auch das neugotische Mobiliar, sind an Ort und Stelle erhalten: Die Kommode rechts im Bild, mit einer Matratze in der untersten Schublade ausgestattet, zeigt den Sinn des Fürsten das Praktische mit dem Nützlichen zu vereinen.
In der Zeit des Barock geriet die Technik der Buntglas Gestaltungskunst fast in Vergessenheit. Der Fürst kaufte Glasgemälde des 15. bis 17. Jahrhunderts hauptsächlich aus der Schweiz auf (ich zeige hier nur wenige der vielleicht 100 antiken Farbglasmotive) und plazierte sie in den Fenstern dieses Gebäudes. Wie den Kopf des lachenden Bauern ( wahrscheinlich um 1580) als eines von 17 Glasminiaturen alleine im blauen Salon. Dadurch bahnte er sicherlich den Weg für die Renaissance der Glaskunst zur Zeit der Romantik.
Neben meiner Erinnerungsfetzen an eine wunderschöne Kunstlandschaft, die mir als Durchreisender längst vergangener Tage geblieben sind, war die Glaskunst hier für mich ein Grund im Raume Wittenberg Dessau ein verlängertes Wochenende zu verbringen, auch mit geliehenen Fahrrädern. Die Führungen durch das Gebäude dauern etwa 1 h; und die Besichtigungsgruppen müssen sich die aus anderen Schlössern allgemein bekannten großen Filzpantoffeln überziehen.
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