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Das Highlight der Grabung

01 Jul 2024 15 7 95
eine schöne Steinaxt mit Geschichte. Der ehemalige Besitzer hat sie vor ca. 4500 Jahren oft genutzt, wie uns die allgegenwärtigen Gebrauchsspuren erzählen. Der Axtnacken weist eine Ausbruchsstelle auf, sicherlich abgeplatzt als man die Axt als Hammer einsetzte. Auch das Axtblatt zeigt dass es genutzt wurde, die Schneide wurde wohl mehrfach nachgeschliffen. Das PiP zeigt die Axt von Unten, mit noch erkennbaren Schleifspuren von der Herstellung. Die Länge der Axt beträgt 13cm, ein übliches Maß für diese Art von Äxten. Das Auge oder das Axtloch ist konisch, dabei wurde zuerst ein normales Loch mit einem Holunderast und Sand sowie drehenden Bewegungen durch die Steinaxt gebohrt. Durch die hohlen Äste des Holunders konnte man eine Kernbohrung machen, die nicht soviel Aufwand benötigte wie eine Vollbohrung. Danach wurde das Loch durch Schleifen mit Sand konisch erweitert. Dadurch wurde ein besserer Halt des Axt - Stiels erreicht (ähnlich wie bei einem Maurerhammer). Die Stiellänge betrug, abgeleitet aus dem Grabungsbefund etwa 50-60cm. Das Finale, der Krieger ist freigelegt In der Schnurkeramikzeit sind diese Äxte oft noch facettiert. Diese unfacettierte Bauart kommt in der späten Schnurkeramikzeit vor, besonders in der Mansfelder Gruppe. Die Axt besteht aus einem Amphibolitschiefer, der entweder aus Thüringen importiert wurde oder als Geröll der vor Ort anstehenden Grundmoräne vorkommt und genutzt wurde.

Das Finale, der Krieger ist freigelegt

29 Jun 2024 11 4 85
nun sind auch beide Arme frei. Wenn man die Achse des Lochs für den Stiel in der Axt in Gedanken verlängert, kann man sehen, dass der inzwischen verfaulte Stiel der Axt in der Hand des Bestatteten lag. Daraus wiederum kann man die ungefähre Stiellänge dieser 4500 Jahre alten Streitäxte ableiten, etwa 50-60cm. Die fehlenden Knochen wurden durch Hamster verschleppt und konnten auch geborgen werden. Die Serie beginnt hier: HWW - a wall of loess

Beigaben und ein Schädelbewohner

29 Jun 2024 5 77
Weitere Funde kommen ans Tageslicht, die Streitaxt und ein Steinbeil, das auf einem Gefäß (Schale) liegt.

Ein Regenwurm wohnt im Schädel...

29 Jun 2024 5 3 70
Wie heißt es so schön: Irgendwann fressen uns alle die Würmer... ;))

Der Chef schaut vorbei ...

29 Jun 2024 4 77
und schwingt auch mal die Kelle.

Im Graben begraben...

23 May 2021 3 4 120
und auf dem Gebein, - ein Stein! Eine bronzezeitliche Bestattung in einem Befestigungsgraben, 3200 Jahre alt (1200 BC). Hier gab es zu dieser Zeit eine mit einem Doppelgraben und Wall befestigte Siedlung auf der Höhe, es müssen also unruhige Zeiten gewesen sein. Der Stein auf dem Oberkörper sollte verhindern, dass die Person als Geist wiederkehrte. Wahrscheinlich wurde hier ein Angreifer getötet und gleich im Graben verscharrt. Er war dem Dorf also feindlich gesinnt und sollte das, was er im Leben nicht vollendet hatte dann nicht als Geist nachholen können. Die These mit dem Angreifer hat sich inzwischen als nicht zutreffend herausgestellt, siehe weiter vorn in der Galerie...

Grabungstechniker beim Sortieren der Funde

23 May 2021 3 4 123
eine weitere Siedlungsgrube, auch frühe Eisenzeit, 600-500 BC, die besten Funde als PiP PiP1 = 2 Schädel von Hasen PiP2 = Rinderknochen

Detail zur bronzezeitlichen Bestattung

23 May 2021 7 4 138
Dieser Quader, der noch nicht vollständig freigelegt ist, wurde über mehrere Kilometer herangeschafft, vor Ort gab es nur Lößboden. Menschliche Bestattung, 1200 BC.