auf dem Marktplatz in Cheb/Eger ... P.i.P. (© Buelipix)

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Marktplatz in Cheb/Eger

Viele der Fachwerkhäuser entstanden bereits 13. Jahrhundert, so auch das sogenannte Stöckl am Egerer Marktplatz. Die Häuser sind durch eine schmale Gasse getrennt.

Die ursprünglich gotischen Häuser am Marktplatz sind gekennzeichnet durch ihre engen Stirnseiten und die hohen, mehrstöckigen Dächer. Die damaligen Besitzer dieser Häuser, reiche Kauf- und Geschäftsmänner, nutzten die Dachbodenräume als Lager für ihre Ware. Bis zum zweiten Weltkrieg war Eger eine bedeutende Kauf- und Geschäftsstadt, viele Stiftländer fuhren für ihre Grosseinkäufe sowie zur medizinischen Versorgung nach Eger.
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Cheb (deutsch 'Eger'*), eine Stadt im Westen Tschechiens, knapp 5 Kilometer vor der Grenze zu Deutschland/Bayern.
Die frühe Entstehungsgeschichte von Cheb/Eger ist unbekannt.
Belegt ist, dass etwa ab Beginn des Hochmittelalters die Ortschaft Eger Sitz der Markgrafen des Nordgaus** wurde.
Lange Zeit gehörte Eger zu Böhmen, erstmals erwähnt wird die Stadt 1061.
1631 und nochmals 1647 (während dem Dreissigjährigen Krieg) wurde Eger von den Schweden eingenommen.
(In dieser Zeit wurde im Stadthaus von Eger am 25. Februar 1634 Wallenstein durch drei seiner eigenen Generäle ermordet, nachdem seine eigenmächtigen und geheimen Friedensbemühungen zu keinem Ergebnis geführt hatten.)
Ab 1723 war Eger eine 'Freie Königliche Stadt'.
1809 wurde der nördliche Teil der Altstadt durch einen Brand zerstört, die dabei vernichteten mittelalterlichen Bauten wurden nicht wieder aufgebaut.

Während der k.u.k.-Monarchie zwischen 1867 und 1918 war Eger Garnisonsstadt.
Am 16. Dezember 1918, nachdem am 28. Oktober 1918 in Prag die Gründung der Tschechoslowakei ausgerufen worden war, besetzten 500 Mann eines tschechoslowakischen Infanterieregiments die Stadt.

In der Zwischenkriegszeit kamen mit dem Aufschwung der Industrie viele Tschechen in die Stadt.
Während der Sudetenkrise besetzte die paramilitärischen Gruppe 'Sudetendeutsches Freikorps' die Stadt, am 3. Oktober 1938 kam Adolf Hitler zu Besuch, kurz darauf marschierten Truppen der Wehrmacht ins Sudetenland ein und übernahmen die Kontrolle.
Von 1938 bis 1945 war die Stadt Deutschland angegliedert, die Gestapo und die Ordnungspolizei betrieben in Cheb ein Gefängnis.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region an die Tschechoslowakei zurückgegeben, aufgrund der Beneš-Dekrete und des Potsdamer Abkommens desselben Jahres wurde die deutschsprachige Mehrheit vertrieben .

Heute hat Cheb etwa 33.000 Einwohner, die Hauptindustrien im Bezirk sind Maschinenbau, Textil- , Metall-, Bau-, Holz- und Lebensmittelverarbeitung.




* 'Eger' ist auch die (deutsche) Bezeichnung für den Fluss durch die Stadt Cheb und der Name einer Stadt in Ungarn.

** Die Landschaftsbezeichnung 'Nordgau' umfasste seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. die Gebiete nördlich der Donau zwischen Neuburg an der Donau und Regensburg, die später bis zum oberen Main und seit 1060 in das Egerland ausgedehnt wurden.