Wieskirche: Die grandiosen Deckengemälde im Zentru…
Thron beim jüngsten Gericht. ©UdoSm
Tor zur Ewigkeit. ©UdoSm
Wieskirche: Gallerie im Altarraum. ©UdoSm
Wieskirche: Gallerie im Altarraum-2. ©UdoSm
Zitronen am Gardasee... ©UdoSm
Raindrops and one Solitaire. ©UdoSm
A very rainy day. Everything blurred, only a drop…
Junge Zypressenfrüchte... ©UdoSm
Geranien... ©UdoSm
Zitronenbäumchen... ©UdoSm
Himmel, Erde, Wasser... ©UdoSm
Weissensee. Berge, Wasser, Blumen. ©UdoSm
Schwangau im Winter und im Frühjahr mit Edelweiß.…
St. Coloman im Winter und im Frühjahr. ©UdoSm
Mistbiene bei der Rüsselpflege... ©UdoSm
Mistbiene (Eristalis tenax). Immer vor dem Trinken…
Mistbiene (Eristalis tenax). ©UdoSm
Sommerblumen. ©UdoSm
Lavendel. ©UdoSm
Besondere Exemplare von Gamsbärten. ©UdoSm
Südliche braune Kurzfühlerschrecke. ©UdoSm
Fliege beim Naschen auf einer Efeublüte. ©UdoSm
Wieskirche: Die Kanzel nahe dem Altarraum. ©UdoSm
Die Wieskirche. ©UdoSm
Wieskirche: Die zwei Seitenaltäre und die Orgel. ©…
Wieskirche: Die Orgel der Wieskirche. ©UdoSm
Wieskirche: Blick zum Eingang und zur Orgel. ©UdoS…
Wieskirche: Der Altarraum mit Deckengemälden. ©Udo…
Wieskirche... ©UdoSm
Allgäuer Siesta... ©UdoSm
Allgäuer Stillleben... ©UdoSm
Allgäuer 'Mädels' begeben sich zur Siesta... ;-))…
Jacuzzi und beheizter Außenpool mit Verbindung zum…
Hotelanlage. ©UdoSm
Hotelanlage. ©UdoSm
Links großer pool; rechts beheizter Außenpool mit…
Hotelpool. ©UdoSm
Hotelpark, Pool und Meer. ©UdoSm
WM Der vierte Stern ist da! Das Team hat es gesch…
Tour wilder Nordosten. ©UdoSm
Tour wilder Nordosten. ©UdoSm
Tour wilder Nordosten. ©UdoSm
Tour wilder Nordosten. ©UdoSm
Tour wilder Nordosten. ©UdoSm
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Wieskirche Das Gnadenbild. ©UdoSm


Der Ursprung des Gnadenbildes
Im Kloster Steingaden war der neue Abt Hyazinth Gassner (1729 -1745) 1730 entschlossen die im Prämonstratenser-Orden vielerorts übliche Karfreitagsprozession auch in Steingaden einzuführen. Dafür forderte er zur Darstellung des geheimnisvollen Leidens des Erlösers eine Bildnis der Geißelung Christi. Zunächst wurde zu diesem Zweck von Pater Magnus Straub ein zwischen verstaubtem Gerümpel schon Jahre zuvor gefundener, nach Bildhauerkunst wohl ausgeformter Kopf wieder hervorgeholt. Auf der Suche nach weiteren Teilen wurde im Dachboden noch ein verstaubter, schlecht ausgearbeiteter Leib und an einem anderen Ort unter ebenfalls abgestellten Sachen Arme und Füße gefunden. Aus drei verstaubten Winkeln wurden die vier unterschiedlichen Körperteile zur Figur des gegeißelten Jesus neu zusammengefügt. Weil die einzelnen Teile aber in ihren Proportionen nicht zusammenpassten, wurde der ganze Leib mit einer Leinwand überzogen, hin und wieder, besonders an den Gliedmaßen mit Werk und Tüchern ausgefüllt, das Haupt mit gemachten Haaren bedeckt und letztlich durch den erfahren Maler und Laienbruder Frater Lucas mit Ölfarben gefasst. Auf diese Weise wurde der Bildnis die Gestalt des gegeißelten Jesus gegeben.
Drei Jahre, von 1732 bis 1734 fand diese Figur in der Karwoche Platz im überdachten Garten des Klosters und wurde bei der Karfreitagsprozession herumgetragen. Wegen ihres geringen Ansehens wurde sie dann aber 1735 in der Kleiderkammer des Klostertheaters abgestellt und auf Bitte hin 1736 dem Klosterwirt übergeben. Dort wurde sie von seinen Kindern übel zugerichtet. Zwei Jahre stand das Bildnis daraufhin beim Maler, ohne dass dieser die ihm aufgetragene Arbeit verrichtet hätte. Trotz des weiterhin üblen Aussehens erbat sich schließlich anno 1738 die verwandte Wißbäuerin Maria Lori die Figur.
Die Wallfahrt
Am 4. Mai 1738 wurde vom Martin Lori und seinem ältesten Sohn die Figur des Gegeißelten Jesus vom Kloster Steingaden in das einsam gelegene Bauernhaus der Familie Lori in der Wiß getragen. Nicht nur die Bäuerin Maria Lori mit ihren Kindern, sondern auch die Haustiere und sogar der wildlebende Fuchs warten auf das Bildnis. Über allem, Mensch, Tier und Schöpfung liegen das vom Gnadenbild ausgehende Licht und sein Segen.
(Vor wenigen Jahren hat glücklicherweise dieses Übertragungsbild den Weg zurück in die Wies gefunden. Vielleicht nicht unbedingt künstlerisch wertvoll, aber sehr bedeutsam als Zeugnis der inneren Geisteshaltung der einfachen Menschen die hier in dieser Zeit lebten.)
Nur wenige Wochen später - der Überlieferung nach war es Samstag Abend der 14. Juni 1738, und der darauf folgende Sonntag in der Früh - sah die Bäuerin Maria Lori während des andächtig verrichteten Gebetes in den Augen des gegeißelten Jesus einige Tropfen, die sie für Maria Lori, WiesbäuerinTränen hielt. Maria Lori vertraute sich bereits am nächsten Tag ihrem Beichtvater und dem Prälaten an. Sie geboten ihr Stillschweigen. Der weitere Werdegang sollte abgewartet werden. Dennoch kamen bald erste Wallfahrer aus der nahen Umgebung in die Wiß. Immer wieder ereigneten sich in der Folge Gebetserhörungen im Zusammenhang mit dem Bildnis des Gegeißelten Heilandes. Im Winter 1739/40 wurde deshalb eine kleine Feldkapelle neben dem Haus der Familie Lori gebaut und dort die Figur des gegeißelten Jesus aufgestellt. Die öffentliche Andacht des Gnadenbildes nahm damit ihren Anfang und die Wallfahrt zum 'Gegeißelten Heiland auf der Wiß' unaufhaltsam ihren Lauf. Die Kunde von erlangter Hilfe, die immer wieder in vielfältiger Weise von dem Gnadenbild ausging verbreitete sich zusehends.
Die kleine Kapelle - noch heute am Parkplatz stehend - und sogar der später hinzugefügte hölzerne Anbau konnte die vielen Wallfahrer längst nicht mehr fassen, so dass Abt Hyazinth Gassner sich auf Drängen des gläubigen Volkes hin entschloss eine große Wallfahrtskirche bauen zu lassen. Bereits 1745 erteilte Abt Hyacinth an Dominikus Zimmermann den Auftrag zum Bau der Wallfahrtskirche ohne jedoch zuvor alle behördlichen Genehmigungen eingeholt zu haben. 'Origo sub illo' - der Ursprung von Wallfahrt und Kirche fiel unter Abt Hyacinths Regierungszeit. Für das Gnadenbild des 'Gegeißelten Heilandes' wurde die Wieskirche konzipiert und gebaut. Es ist anzunehmen, dass dieser von tiefer persönlicher Frömmigkeit und pastoraler Sorge geprägte Abt und Theologe das tiefsinnige theologische Bildprogramm der Wieskirche entworfen hat. Am 28. März 1745 verstarb er.
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Im Kloster Steingaden war der neue Abt Hyazinth Gassner (1729 -1745) 1730 entschlossen die im Prämonstratenser-Orden vielerorts übliche Karfreitagsprozession auch in Steingaden einzuführen. Dafür forderte er zur Darstellung des geheimnisvollen Leidens des Erlösers eine Bildnis der Geißelung Christi. Zunächst wurde zu diesem Zweck von Pater Magnus Straub ein zwischen verstaubtem Gerümpel schon Jahre zuvor gefundener, nach Bildhauerkunst wohl ausgeformter Kopf wieder hervorgeholt. Auf der Suche nach weiteren Teilen wurde im Dachboden noch ein verstaubter, schlecht ausgearbeiteter Leib und an einem anderen Ort unter ebenfalls abgestellten Sachen Arme und Füße gefunden. Aus drei verstaubten Winkeln wurden die vier unterschiedlichen Körperteile zur Figur des gegeißelten Jesus neu zusammengefügt. Weil die einzelnen Teile aber in ihren Proportionen nicht zusammenpassten, wurde der ganze Leib mit einer Leinwand überzogen, hin und wieder, besonders an den Gliedmaßen mit Werk und Tüchern ausgefüllt, das Haupt mit gemachten Haaren bedeckt und letztlich durch den erfahren Maler und Laienbruder Frater Lucas mit Ölfarben gefasst. Auf diese Weise wurde der Bildnis die Gestalt des gegeißelten Jesus gegeben.
Drei Jahre, von 1732 bis 1734 fand diese Figur in der Karwoche Platz im überdachten Garten des Klosters und wurde bei der Karfreitagsprozession herumgetragen. Wegen ihres geringen Ansehens wurde sie dann aber 1735 in der Kleiderkammer des Klostertheaters abgestellt und auf Bitte hin 1736 dem Klosterwirt übergeben. Dort wurde sie von seinen Kindern übel zugerichtet. Zwei Jahre stand das Bildnis daraufhin beim Maler, ohne dass dieser die ihm aufgetragene Arbeit verrichtet hätte. Trotz des weiterhin üblen Aussehens erbat sich schließlich anno 1738 die verwandte Wißbäuerin Maria Lori die Figur.
Die Wallfahrt
Am 4. Mai 1738 wurde vom Martin Lori und seinem ältesten Sohn die Figur des Gegeißelten Jesus vom Kloster Steingaden in das einsam gelegene Bauernhaus der Familie Lori in der Wiß getragen. Nicht nur die Bäuerin Maria Lori mit ihren Kindern, sondern auch die Haustiere und sogar der wildlebende Fuchs warten auf das Bildnis. Über allem, Mensch, Tier und Schöpfung liegen das vom Gnadenbild ausgehende Licht und sein Segen.
(Vor wenigen Jahren hat glücklicherweise dieses Übertragungsbild den Weg zurück in die Wies gefunden. Vielleicht nicht unbedingt künstlerisch wertvoll, aber sehr bedeutsam als Zeugnis der inneren Geisteshaltung der einfachen Menschen die hier in dieser Zeit lebten.)
Nur wenige Wochen später - der Überlieferung nach war es Samstag Abend der 14. Juni 1738, und der darauf folgende Sonntag in der Früh - sah die Bäuerin Maria Lori während des andächtig verrichteten Gebetes in den Augen des gegeißelten Jesus einige Tropfen, die sie für Maria Lori, WiesbäuerinTränen hielt. Maria Lori vertraute sich bereits am nächsten Tag ihrem Beichtvater und dem Prälaten an. Sie geboten ihr Stillschweigen. Der weitere Werdegang sollte abgewartet werden. Dennoch kamen bald erste Wallfahrer aus der nahen Umgebung in die Wiß. Immer wieder ereigneten sich in der Folge Gebetserhörungen im Zusammenhang mit dem Bildnis des Gegeißelten Heilandes. Im Winter 1739/40 wurde deshalb eine kleine Feldkapelle neben dem Haus der Familie Lori gebaut und dort die Figur des gegeißelten Jesus aufgestellt. Die öffentliche Andacht des Gnadenbildes nahm damit ihren Anfang und die Wallfahrt zum 'Gegeißelten Heiland auf der Wiß' unaufhaltsam ihren Lauf. Die Kunde von erlangter Hilfe, die immer wieder in vielfältiger Weise von dem Gnadenbild ausging verbreitete sich zusehends.
Die kleine Kapelle - noch heute am Parkplatz stehend - und sogar der später hinzugefügte hölzerne Anbau konnte die vielen Wallfahrer längst nicht mehr fassen, so dass Abt Hyazinth Gassner sich auf Drängen des gläubigen Volkes hin entschloss eine große Wallfahrtskirche bauen zu lassen. Bereits 1745 erteilte Abt Hyacinth an Dominikus Zimmermann den Auftrag zum Bau der Wallfahrtskirche ohne jedoch zuvor alle behördlichen Genehmigungen eingeholt zu haben. 'Origo sub illo' - der Ursprung von Wallfahrt und Kirche fiel unter Abt Hyacinths Regierungszeit. Für das Gnadenbild des 'Gegeißelten Heilandes' wurde die Wieskirche konzipiert und gebaut. Es ist anzunehmen, dass dieser von tiefer persönlicher Frömmigkeit und pastoraler Sorge geprägte Abt und Theologe das tiefsinnige theologische Bildprogramm der Wieskirche entworfen hat. Am 28. März 1745 verstarb er.
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