Uli F.

Uli F. club

Posted: 15 Oct 2018


Taken: 14 Oct 2018

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Staumauer des Möhnesees und Gedenkstätte für die Opfer des britischen Bombenangriffs in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943

Staumauer des Möhnesees und Gedenkstätte für die Opfer des britischen Bombenangriffs  in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943
Die Möhnetalsperre wurde im Zweiten Weltkrieg durch einen britischen Bombenangriff in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 stark beschädigt.

Um die Abwehranlagen am Stausee zu umgehen, wurden eigens zu diesen Zweck konstruierte über das Wasser hüpfende Rollbomben von nachtflugtauglichen Langstreckenbombern des Typs Avro Lancaster von der No. 617 Squadron abgeworfen. Diese Rollbomben hüpften bei flachem Auftrittswinkel aufgrund ihrer schnellen Eigendrehung über das Wasser und sprangen über die Torpedoabfangnetze hinweg. Anschließend prallten sie gegen die Staumauer, wobei ihr Drall dafür sorgte, dass sie rasch zum Mauersohlengrund sanken, wo sie dann in einer Tiefe von 10 bis 15 Metern explodierten. Eine von mehreren in kurzer Folge abgeworfenen Bomben erreichte ihr Ziel und führte zur Mauerbeschädigung. Der Stauraum war zum Zeitpunkt des Bombenangriffs Mai 1943 voll gefüllt. Es entstand so zunächst ein kleiner Riss, der sich durch den Druck der ausströmenden Wassermassen schnell erweiterte und zuletzt eine trapezförmige Lücke mit 77 m Breite und 22 m Tiefe ergab.

Aufgrund der hierdurch entstandenen Flutwelle, die sich über die Möhne bis weit ins Ruhrtal ergoss, kamen verschiedenen Angaben zufolge mindestens 1284 oder sogar über 1600 Menschen ums Leben. (Wikipedia)

Ein drei Meter hoher, drei Tonnen schwerer naturbelassener Anröchter Dolomit erinnert an diese Katastrophe.

DSCF4641

In der Mitte der Stele ist die geborstene Mauer zu sehen. Die Kreuze in den herausströmenden Fluten erinnern an die zahlreichen Menschen, die ertranken.

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Rechts oben am Stein ist eine Frau mit Kindern dargestellt. Die Gruppe ist auf der Flucht – in eine bessere Zukunft. Über ihnen ist eine Taube zu sehen, Sinnbild des Friedens, Symbol neuen Anfangs.

DSCF4635 - Kopie

Man sieht rechts ein Relief, das an die 600 osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen in Neheim erinnert, die hinter Stacheldraht eingesperrt in den Fluten umkamen.

DSCF4638

Auf der linken Seite sind Arbeiter zu sehen, die zum Wiederaufbau der Mauer gezwungen wurden. Auch unter ihnen gab es Tote, weil die Menschen an Schwäche starben oder weil sie bei Unfällen umkamen.

DSCF4637 - Kopie
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Percy Schramm, Gudrun, buonacoppi, Erhard Bernstein and 5 other people have particularly liked this photo


Latest comments - All (10)
 Uli F.
Uli F. club has replied
Eigentlich waren wir wegen des schönen Spätsommerwetters zum Möhnesee gefahren und um den niedrigen Wasserstand anzuschauen, Ulrich. Dieses Mahnmal hat mich auch sehr berührt.
6 years ago.
 Uli F.
Uli F. club
Vielen Dank für die Auskunft, Norbert. Das ist wirklich schade, meine Fotos wären noch eindrucksvoller geworden. Den Brauch mit dem roten Mohn finde ich sehr schön, habe ihn auch schon in Flandern erlebt. 2014 hat es ja am Londoner Tower eine Installation von 888.246 Mohnblumen aus Keramik in Erinnerung an den ersten Weltkrieg gegeben.
6 years ago.
 Gudrun
Gudrun club
Schöne, berührende PiPs. Und nichts hat sich bis heute geändert, "Kollateralschäden" gibt es mehr denn je....
6 years ago.
 Uli F.
Uli F. club
Oh Gudrun, ich glaube, ich hatte vor 6 Tagen einen Aussetzer ;-))).
Nachträglich herzlichen Dank für dein Interesse an meiner kleinen Dokumentation!
6 years ago.
 Percy Schramm
Percy Schramm club
Vielen Dank für die beeindruckende und sehr anrührende Dokumentation, liebe Uli !
6 years ago.

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