DannyB93

DannyB93 club

Posted: 16 Dec 2017


Taken: 03 Oct 2017

0 favorites     0 comments    109 visits

Location

Lat, Lng:  
You can copy the above to your favourite mapping app.
Address:  unknown

 View on map

See also...


Keywords

Ruhrgebiet
Recklinghausen
2017
Industrie
Bergbau
described pic


Authorizations, license

Visible by: Everyone
All rights reserved

109 visits


Zeche General Blumenthal 3/4, ehemaliges Betriebsgebäude (Recklinghausen) / 3.10.2017

Zeche General Blumenthal 3/4, ehemaliges Betriebsgebäude (Recklinghausen) / 3.10.2017
Wo heute das Campus Blumenthal steht, erhoben sich einst die Fördertürme und Tagesanlagen der Zeche General Blumenthal 3/4. Zu Anfang war dies eine selbstständige Schachtanlage der Gewerkschaft General Blumenthal, die 1873 gegründet wurde und zuerst die Schachtanlage 1/2 weiter südlich abteufte. Damals wurde das Bergwerk nach einem berühmten preußischen General benannt.
_____________________________________________________________________

22. Juni 1895: Der erste Spatenstich zum Abteufen von Schacht 3 erfolgte

1898: Am 1. Juni dieses Jahres begann die Kohlenförderung auf Schacht 3 aus Gaskohlenflözen. Etwa 1300 Bergleute arbeiteten hier, der Schichtlohn betrug rund 4 Mark. Im gleichen Jahr begann das Abteufen von Schacht 4.

1902: Errichtung der Kokerei bei der Schachtanlage 3/4

1905: Herstellung einer Verbindung nach Schacht 2 auf der 620-m-Sohle

1929: Auf der 4. Sohle (später 7. Sohle) wurde die Anlage 3/4 mit der Anlage 1/2/6 durchschlägig, um einen Förderverbund herzustellen. Gleichzeitig legte man die Kokerei still und die Belegschaft auf 3/4 betrug etwa 1700 Mann.

1930: Die Förderung aus dem Bereich 3/4 wurde nun auf Schacht 6 zu Tage gebracht. Aufbereitung und Verladung wurden abgerissen, Schacht 3 blieb als Seilfahrt und Materialschacht weiterhin in Betrieb. Hier fuhren jeden Tag hunderte Bergleute ein und aus. Der Schacht wurde später auf 1014 m vertieft und erreichte das Grubenfeld auf mehreren Sohlen.

Während des Zweiten Weltkrieges konnte die Förderung nur mit Zwangsarbeitern aufrecht erhalten werden, die unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten.

Ab 1947: Zustrom von Neubergleuten, die dringend für die Förderung gebraucht wurden.

1966: Tobias, das letzte Grubenpferd, das auf der 4. Sohle am Schacht 3 tätig war, beendete am 22. Juni seine Arbeit unter Tage. Die alten Fördergerüste über den Schächten 3 und 4 wurden in diesem Jahr gesprengt, Schacht 3 erhielt ein neues Stahlkastenstrebengerüst, Gebäude und Einrichtungen wurden modernisiert.

1968: Die Gesamtförderung von General Blumenthal wurde unter Tage mit automatischen Lokomotiven nach Wanne Eickel zum Schacht 11 verbracht. Die Belegschaft betrug 4200 Mann. Mit einem Schnellzug wurden die Bergleute unter Tage bis zum Schacht 8 in die Nähe der Abbaubereiche gefahren.

1973: Das neue Fördergerüst für Schacht 4 (kleine Notbefahrungseinrichtung) wurde fertiggestellt, der Lüfter stand seitlich daneben.

1997: Proteste der Belegschaften von General Blumenthal und Marsch nach Bonn

2001: Die Zeche General Blumenthal beendet ihre Förderung nach 128 Jahren Bergbaugeschichte. Stilllegung und Verbund mit der Zeche Auguste Victoria in Marl.

2004: Abriss der übrigen Tagesanlagen und Bereitstellung des Geländes für den Neubau von Berufskollegs des Kreises Recklinghausen.
_____________________________________________________________________

Die Arbeit unter Tage war immer schwer, gefährlich und erforderte Kameradschaft und großen Einsatz. Brände und Schlagwetterexplosionen mit mehreren Toten wurde aus den ersten Jahres der Zeche gemeldet. Gedenksteine auf den Recklinghauser Friedhöfen erinnern daran.

Die Bergarbeiterstreiks von 1889 und 1905 führten zur gewerkschaftlichen Organisation der Bergleute, Forderungen nach Verbesserung der Arbeitssicherheit wurden erhöht.

Die Bergleute bauten die Kohle von Hand mit Presslufthämmern ab bis in die 1950er Jahre. Schrämmaschinen und Hobel wurden allmählich eingeführt. Strecken und Strebe wurden mechanisiert, schlagwetter- und explosionsgeschützte Elektrik hielt unter Tage Einzug, die Automatisierung vieler Arbeiten folgte.

Die früher verwendeten Einzelstempel und Kappen zur Sicherung des hangenden Gesteins wurden ab den 1970er Jahren durch hydraulische Ausbaugespanne und Schilder ersetzt. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen machte Fortschritte, die Unfallzahlen gingen deutlich zurück, die heiße und schwere Arbeit vor Ort und im Streb aber blieb
Translate into English

Comments

Sign-in to write a comment.