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1/200 • f/7.1 • 17.0 mm • ISO 640 •
NIKON CORPORATION NIKON D800
TAMRON 17-35mm F/2.8-4 Di OSD A037N
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Kapelle Unterliezheim von John Pawson


Auf einer Anhöhe am Waldrand gelegen, mit weitem Blick über die schwäbische Landschaft und freier Sichtlinie zum Kirchturm des Dorfes Unterliezheim, soll die Holzkapelle den Menschen nicht als Fundstück begegnen, sondern als Fundstück als konventionelles Werk der Architektur. Ein kleiner Pfad, der von den Hauptwegen abzweigt, führt zu seinem Eingang, der sich am Übergang zwischen Wald und offenem Gelände befindet.
Die Struktur selbst ist als einfachste Geste eingerahmt. Aus bestimmten Perspektiven erscheint seine Masse als ein Haufen zum Trocknen aufgestapelter Baumstämme; bei anderen erzeugt die wohlüberlegte Platzierung der Elemente auf einem Betonsockel einen formelleren Eindruck einer Skulptur, die aus dem Wald auftaucht.
Der absichtlich schmale Eingang bewahrt das Gefühl der körperlichen Nähe, das einem begegnet, wenn man sich durch den dichten Wald bewegt, und fügt dem aufregenden Erlebnis, einen gedämpften Raum von über sieben Metern Höhe und fast neun Metern Länge zu betreten, ein viszerales und visuelles Theater hinzu. Das Lichtniveau ist bewusst niedrig, mit einem schmalen natürlichen Lichtstrahl, der von oben durch eine kleine Öffnung in der Nähe des Daches eindringt. Die Dunkelheit der Umgebung hilft, die Aufmerksamkeit auf die beiden anderen Lichtquellen am anderen Ende der Kapelle zu lenken: auf die erhöhte kreuzförmige Öffnung und das einzige Fenster der Struktur.
Eine schmale Sitzbank lädt zum Innehalten ein – für einen Moment der inneren Einkehr, aber auch zum Nachdenken über die reiche, aber streng zurückhaltende Innenwelt der Kapelle, den Blick nach außen, den sie über die Landschaft rahmt, und den nachhaltigen Kontrapunkt von Verdichtung und Ausdehnung, der am Platz liegt Herz dieser architektonischen Komposition. Wenn ein einzelnes Material vorherrscht, besteht die Möglichkeit, dieses Material auf sensorisch immersive Weise zu bewohnen – durch Berührung, Sicht, Geruch und sogar Geräusche, da der Charakter einer Oberfläche den Charakter einer Akustik beeinflusst. Im Inneren der Kapelle ist die Herrlichkeit des geschnittenen Holzes sofort spürbar – in seinen warmen Farbtönen, fühlbaren Oberflächen und den Mustern der gesägten Maserung. Draußen, wo das Holz nur minimalen Eingriffen ausgesetzt war und wo Zeit und Wetter jeweils zu einem Prozess fortlaufender physischer Veränderung beitragen, wird die Struktur für immer eine starke Erinnerung an den Wald tragen, aus dem sie geformt wurde.
Alison Morris
Das Projekt Sieben Kapellen der Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung
2016 errichtete der Wertinger Unternehmer Siegfried Denzel mit seiner Ehefrau die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung mit dem Zweck, Kunst, Geschichte, Kirche, Religion und Kultur zu fördern. In Gesprächen mit dem Stifter entwickelte im Februar 2017 Dr. Peter Fassl, Bezirksheimatpfleger und stv. Vorsitzender der Stiftung, das Projekt Sieben Kapellen.
Die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung will mit Schwerpunkt im Landkreis Dillingen an den neu entstandenen Radwegen sieben Wegkapellen errichten. Dem Wegenetz der früheren Zeit gaben religiöse Zeichen Maß und Orientierung. Diese geistliche Kartierung war Anregung für das Projekt Sieben Kapellen. Die Radwege werden durch die Elektromobilität an Bedeutung gewinnen.
An ausgewählten Orten an den Radwegen soll ein neues Zeichensystem entstehen, das den Radfahrer zum Halten, Rasten und zur Besinnung einlädt und Schutz bietet. Die Zahl sieben ist in der jüdisch-christlichen Tradition vielfach vorhanden (Schöpfung, Tugenden, Geistesgaben) und mag inhaltliche Anregungen geben. Die sieben Kapellen wollen eine Landmarke setzen und ein architektonisches Zeichen in der Landschaft bilden, das die Tradition des Kapellenbaus in zeitgenössischer Gestaltung weiterentwickelt.
(Quelle: 7kapellen.de/die-kapellen)

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Die Struktur selbst ist als einfachste Geste eingerahmt. Aus bestimmten Perspektiven erscheint seine Masse als ein Haufen zum Trocknen aufgestapelter Baumstämme; bei anderen erzeugt die wohlüberlegte Platzierung der Elemente auf einem Betonsockel einen formelleren Eindruck einer Skulptur, die aus dem Wald auftaucht.
Der absichtlich schmale Eingang bewahrt das Gefühl der körperlichen Nähe, das einem begegnet, wenn man sich durch den dichten Wald bewegt, und fügt dem aufregenden Erlebnis, einen gedämpften Raum von über sieben Metern Höhe und fast neun Metern Länge zu betreten, ein viszerales und visuelles Theater hinzu. Das Lichtniveau ist bewusst niedrig, mit einem schmalen natürlichen Lichtstrahl, der von oben durch eine kleine Öffnung in der Nähe des Daches eindringt. Die Dunkelheit der Umgebung hilft, die Aufmerksamkeit auf die beiden anderen Lichtquellen am anderen Ende der Kapelle zu lenken: auf die erhöhte kreuzförmige Öffnung und das einzige Fenster der Struktur.
Eine schmale Sitzbank lädt zum Innehalten ein – für einen Moment der inneren Einkehr, aber auch zum Nachdenken über die reiche, aber streng zurückhaltende Innenwelt der Kapelle, den Blick nach außen, den sie über die Landschaft rahmt, und den nachhaltigen Kontrapunkt von Verdichtung und Ausdehnung, der am Platz liegt Herz dieser architektonischen Komposition. Wenn ein einzelnes Material vorherrscht, besteht die Möglichkeit, dieses Material auf sensorisch immersive Weise zu bewohnen – durch Berührung, Sicht, Geruch und sogar Geräusche, da der Charakter einer Oberfläche den Charakter einer Akustik beeinflusst. Im Inneren der Kapelle ist die Herrlichkeit des geschnittenen Holzes sofort spürbar – in seinen warmen Farbtönen, fühlbaren Oberflächen und den Mustern der gesägten Maserung. Draußen, wo das Holz nur minimalen Eingriffen ausgesetzt war und wo Zeit und Wetter jeweils zu einem Prozess fortlaufender physischer Veränderung beitragen, wird die Struktur für immer eine starke Erinnerung an den Wald tragen, aus dem sie geformt wurde.
Alison Morris
Das Projekt Sieben Kapellen der Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung
2016 errichtete der Wertinger Unternehmer Siegfried Denzel mit seiner Ehefrau die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung mit dem Zweck, Kunst, Geschichte, Kirche, Religion und Kultur zu fördern. In Gesprächen mit dem Stifter entwickelte im Februar 2017 Dr. Peter Fassl, Bezirksheimatpfleger und stv. Vorsitzender der Stiftung, das Projekt Sieben Kapellen.
Die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung will mit Schwerpunkt im Landkreis Dillingen an den neu entstandenen Radwegen sieben Wegkapellen errichten. Dem Wegenetz der früheren Zeit gaben religiöse Zeichen Maß und Orientierung. Diese geistliche Kartierung war Anregung für das Projekt Sieben Kapellen. Die Radwege werden durch die Elektromobilität an Bedeutung gewinnen.
An ausgewählten Orten an den Radwegen soll ein neues Zeichensystem entstehen, das den Radfahrer zum Halten, Rasten und zur Besinnung einlädt und Schutz bietet. Die Zahl sieben ist in der jüdisch-christlichen Tradition vielfach vorhanden (Schöpfung, Tugenden, Geistesgaben) und mag inhaltliche Anregungen geben. Die sieben Kapellen wollen eine Landmarke setzen und ein architektonisches Zeichen in der Landschaft bilden, das die Tradition des Kapellenbaus in zeitgenössischer Gestaltung weiterentwickelt.
(Quelle: 7kapellen.de/die-kapellen)
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