2. Teil
Radtour München - Jugoslawien 1955
14. August - 17.September
Vom Schliersee durch Österreich bis zum Loiblpass
zur Jugoslawischen Grenze
Frohgemut machen wir uns auf die Fahrt
vorbei an saftigen Wiesen
durch kleine Dörfer -
wir freuen uns über die Malerei an vielen Häusern
ein völlig ungewohner Anblick
für uns 'Nordlichter'
Ich habe den Eindruck
es geht den ganzen Tag immer bergauf
Wir wollen noch bis zum Schliersee
gegen Abend sind wir dort
Mit Mühe finden wir eine einigermaßen ebene Stelle zum Zelten
Etwas heißen Tee - etwas Brot
dann wird es schon dunkel
In der Nacht setzt Regern ein
Am Morgen stellen wir fest
das Wasser ist unter den Zelten hergelaufen
die neuen Zelte waren eine gute Entscheidung
Zelt abbrechen - alles auf den Rädern befestigen
frühstücken das wird nun für die nächsten Tage
eine normale Tätigkeit
das nächte Ziel ist der Pass Thurn
kleine Esspause am Jochberg
Wir fahren durch das Tal der Salzach
vorbei an St. Johann im Pongau
Radstadt - Spittal - Villach - Klagenfurt
Vieles ist überwältigend -
die Berge - vor allem die Pässe -
- vor denen haben wir großen Respekt -
Der Rastätter Tauernpass ist 20km lang
es sind etwa 800 Höhenmeter
.................wir schieben und schieben und schieben..................
von 13.00 bis 19.00 Uhr
- dann haben wir es geschafft -
- und wir sind auch geschafft -
- ohne Gangschaltung ganz schön anstrengend -
diesen Pass werde ich so schnell nicht vergessen
Kleine Pausen mit frischem Wasser sind hochwillkommen
Endlich am nächsten Tag nach einer
langen Abfahrt kommen wir an den Millstädter See
Nur noch ein paar Kilometer
dann zelten wir auf dem Campingplatz
am Wörthersee
Hier ist die letzte Übernachtung vor dem Loiblpass
und damit vor der Jugoslawischen Grenze
Leider ist der Straßentunnel noch nicht geöffnet
wir müssen also den mühselige Weg nach oben
Hier wird es richtig aufregend
- warum -
Helmut - unser Leiter -
erklärt uns folgendes
Der offizielle Wechselkurs für 1DM sind 70 Dinare
auf dem Schwarzmarkt - für 1DM - 140 Dinare
Also heißt es Geld verstecken aber wo - bei dem wenigen Gepäck
natürlich in der Wäsche - in den Socken und irgenwelchen Falten
So etwas habe ich noch nie gemacht - ein komisches Gefühl
(kleine Zwischenbemerkung :Am letzten Tag der Ausreise entdecke ich doch tatsächlich noch 10 DM in einem Socken - nicht bemerkt - da nicht benutzt )
auf dem Schwarzmarkt - für 1DM - 140 Dinare
Also heißt es Geld verstecken aber wo - bei dem wenigen Gepäck
natürlich in der Wäsche - in den Socken und irgenwelchen Falten
So etwas habe ich noch nie gemacht - ein komisches Gefühl
(kleine Zwischenbemerkung :Am letzten Tag der Ausreise entdecke ich doch tatsächlich noch 10 DM in einem Socken - nicht bemerkt - da nicht benutzt )
Mit gemischten Gefühlen gehts auf zur Grenze
Erst ist es flach dann kommt der Pass
Mal wieder schieben
Pech gehabt ein leises Zischen.....................
ein 'Plattfuß' ausgerechnet hier
ein Riss 6cm - der Schlauch hat in Falten gelegen
Glücklicherweise der letzte Flicken passt
- hoffendlich hält er -
(und er hielt bis zum Ende)
Die letzten steilen Meter - die Spannung wächst
Schweißgebadet erreichen wir die Höhe
Dort erwartet uns die nächste Überraschung
die Zollabfertigung liegt 300m tiefer unten
- damit hat nun keiner gerechnet -
Da hilft nun alles nichts -
Erstmal die herrliche Aussicht genießen -
Zu beiden Seiten die weißen Berge
tief unten das Tal
- ein unvergesslicher Anblick -
- ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit -
- nach all den Anstrengungen -
Und dann machen wir uns schweren Herzens hinunter
? Wird man unser Geld finden
? müssen wir unser Gepäck auspacken ?
- wir trösten uns -
? aber was soll man von Studenten schon für Reichtümer erwarten ?
Wir schieben die Räder - es ist sehr steil - nur Splitt
in den Serpentinen könnte das Rad wegrutschen
Gefälle 29%
Das könnte gefährlich werden
Ende Teil 2
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