Hans-Georg Kaiser
Vorstadtlichter

Nebel, dichter,
ein paar Lichter
flackern in der Runde.
In der Vorstadt,
die kein Geld hat,
heulen viele Hunde.

Marktplatzmitte
hallen Schritte,
die in schiefes Lachen,
ungelegen
in den Regen
auf das Pflaster krachen.

In den Lichtern
und den Dichtern
reifen böse Träume.
Frauen denken
in den Schänken:
Träume sind nur Schäume.

Nebel streifen,
Schritte schweifen,
suchen eine Bleibe.
Ein Gehetzter
und Verletzter
bricht durch eine Scheibe.

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