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Spieg- und Nibelungen

19 Sep 2019 17 18 676
Nationalpark Jasmund – Herthasee Ort der slawischen Herthaburg und ihrem mystischen See, in dem der Sage nach die Göttin Hertha wohnt. Gemäss einer Überlieferung von 1920 heisst es: "Hertha war den Frauen stets wohlgesinnt und segnete ihre Flure und Äcker mit Früchten. Wenn aber die Zeit der Ernte da war, dann fuhr die Göttin auf einem mit Kühen bespannten Wagen durch das Land, und überall, wohin sie kam, wurde sie mit Jubel begrüsst. Eine Priesterin, welcher die Hertha bei ihrem Umzuge begleitete, führte dieselbe, wenn sie sich an dem Anblick der Frauen gesättigt hatte, in ihr Heiligtum zurück. Alsdann badete sich die Göttin in dem benachbarten Herthasee. Die Diener aber, welche hierbei hilfreiche Hand leisteten, wurden sämtlich getötet. Deshalb hat auch niemand genauer Kunde darüber, wie es eigentlich beim Dienste der Hertha zugegangen sei." Wenn man über den See schaut, erkennt man einen ringförmigen Erdwall. Er ist der Rest einer slawischen Fluchtburg. In ihr verteidigten sich die Menschen bei Angriffen. Von der Kreideküste umgeben, war die Burg schwer zu erobern. Heute ist der Herthasee ein Rückzugsgebiet für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Seine isolierte Lage schützt sie vor Krankheiten und Katastrophen. Der See liegt weit ab von anderen Seen und Flüssen. (54.56861, 13.64796); [10°]