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"Kein Mensch ist illegal" und Klobürsten-Protest

10 Aug 2019 7 5 951
Transparent mit "Kein Mensch ist illegal"- Aufdruck. Dazu an den Fenstern zahlreiche Klobürsten. Ja, Klobürsten. Nachdem in Hamburg große Gebiete Hamburgs zu sogenannten "Gefahrengebieten" erklärt wurden, in denen jeder anlasslos von der Polizei kontrolliert und durchsucht werden konnten, kam es zu Protesten dagegen. Um die Absurdität dieser Durchsuchungen aufzuzeigen, nahm ein Protestler mal eine Klobürste mit, die bei einer solchen Kontrolle nach einer Demonstration auch prompt von der Polizei gefunden wurde Dieser Fund wurde dann in einer Tagesschau als ein "von der Polizei eingesammelter, gefährlicher Gegenstand" präsentiert wurde, weswegen es die Gefahrengebiete geben müsse. Dadurch gelangte die Klobürste als politisches Stilmittel des Protests zu einer gewissen Berühmtheit und wurde infolge dessen als ein Protestsymbol gegen die Einrichtung eines "Gefahrengebietes" über weite Teile von Hamburg etabliert. In den Tagen danach gab es in Hamburg keine Klobürsten mehr in den Geschäften, sie waren überall ausverkauft.... www.ipernity.com/doc/kiezkicker/29381025 www.youtube.com/watch?v=yQTVrHAMm88 www.youtube.com/watch?v=PlajYh-wxFI www.youtube.com/watch?v=jX1SxzluwfM www.schleckysilberstein.com/2014/01/danger-zone-das-real-life-game-der-gefahrenzone-hamburg

Hamburg St. Pauli, einen Tag vor dem G20 - Gipfel

30 Dec 2017 2 897
Während der komplette Rest Hamburgs wegen des ab dem nächsten Tag anstehenden G20 - Gipfels und den Transfers der ganzen Politiker mit entsprechend großen Absperrungen im kompletten Verkehrschaos versank, war es auf St. Pauli, keine 300 Meter vom Gipfelort entfernt, geradezu gespenstisch still (und zu dem Zeitpunkt auch noch friedlich). Es herrschte eine wirklich eigenartige Atmosphäre. Es fuhren keine Autos mehr auf den Straßen- der Neue Kamp ist normalerweise stark befahren, jetzt, am Tag vor dem G20 - Gipfel, kam vielleicht alle drei, vier Minuten mal ein Auto angefahren - meist war es dann auch direkt eine Kolonne mehrerer Polizeiwagen. Es fuhren auch keine Busse mehr, so dass ein Nachhausekommen sich etwas schwierig gestaltete, wenn man nicht nah an einer Bahnstation wohnt. Individualverkehr fand nicht mehr statt. Der Straßenverkehr bestand nur noch aus Fußgängern und Fahrradfahrern - dafür gab es eine Vielzahl von freien PKW - Parkplätzen, was auf St. Pauli sonst eher nicht der Fall ist - hatten wohl alle ihre Autos außerhalb oder in Tiefgaragen abgestellt. Jedenfalls herrschte am Tag vor dem G20 - Gipfel eine unglaublich friedliche Atmosphäre, man konnte tagsüber sogar Vögel hören, nur aus weiter Ferne hörte man den Straßenverkehr, und wären nicht durchgängig mehrere Hubschrauber in der Luft gewesen, es wäre einem vorgekommen, als ob man Probleme mit seinen Ohren hätte. Aber nicht nur hier am Neuen Kamp, auch auf der Stresemannstraße / Budapester Straße, eine der am stärksten befahrenen Hauptstraßen Hamburgs, herrschte gähnende Leere, so dass man als Fußgänger mitten auf dieser vier- bzw.- sechsspurigen Hauptstraße spazieren gehen konnte. Und doch blieben Fußgänger an der roten Ampel stehen und warteten auf grün, obwohl minutenlang kein Auto oder sonst was die Straße entlang kam. Gut konditioniert, die Leute, würde ich sagen... Und während in den Folgetagen ein Viertel im Chaos versank und es Ausschreitungen durch Polizei und Zivilisten gab, war der Tag vor dem Gipfel wirklich grandios, ich habe ihn sehr genossen. Jetzt, rund ein halbes Jahr nach dem Gipfel, dessen Folgen für das Stadtviertel noch immer nicht aufgearbeitet wurden, fragt man sich allerdings dann doch unwillkürlich, was denn eigentlich die Ergebnisse dieses Gipfels waren - davon habe ich seit dem nämlich noch keine vernommen...... Ich wünsche euch ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.