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Die Ausstattung genügt dem Anspruch der fürstlichen Repräsentation und wurde im laufe der Zeit farblich erneuert. Hinten an der Westwand ist der leichte Arkadenbau der Fürstenloge. Vorne im Zentrum des Kirchenschiffes die Taufe als zentrales Kunstwerk des damals berühmten Adriæn de Vries, der nach seinem Tode aus dem Blickfeld geriet aber seit vielleicht 100 Jahren aus dieser Vergessenheit des manieristischen Stils für die Kunstwelt zurückgeholt wurde. Von den Säulen mit den korithischen Kapitellen halten die im 19. Jahrhundert ergänzten Arkadenunterbauten soviel Abstand dass der ursprüngliche Raumcharakter wenig gestört wird. Bedeutendster Prediger an der Stadtkirche war Johann Gottfried Herder von 1771-1776. Zusammen mit dem damaligen Hofkapellmeister Johann Christoph Friedrich Bach, einem Sohn Johann Sebastian Bachs, hat er einige Oratorien geschrieben.

Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg ließ 1611 -15 die Stadtkirche in Bückeburg aus heimischem roten Sandstein errichten. Sie ist mit der Marienkirche in Wolfenbüttel einer der frühesten protestantischen Großbauten, und gehört zu den schönsten deutschen Kirchenbauten des frühen Barock. Der Graf reformierte Kirche und Verwaltung und wurde zum Universitätsgründer für Rinteln.