Ulrich Dinges' photos with the keyword: Wilhelm Raabe Weg

Fischerboote an der Weser

Flora

24 Jul 2011 5 3 2066
im ev. Pfarrgarten Boffzen steht dieser eigenartig gewachsene Baum. Ganz sicher fühle ich mich nicht wenn ich behaupte: Das ist ein Tanzbaum. Der von hier nächstgelegene mir bekannte Tanzbaum ist in Bad Salzuflen Bexten. Tanzbäume waren in vergangener Zeit etwas Besonderes. Man tanzte nicht unter, sondern in ihnen. Der Laubbaum wurde so gezogen daß der unterste Ästekranz bald über dem Boden in die Breite wächst. Wenn dann nach vielen Jahren der Baum groß genug war wurde auf der so entstandenen Plattform ein Brettergerüst errichtet. Oberhalb dieser erhöhten Fläche fehlten Äste am Baum: so wurde Platz geschaffen für zwei bis drei Musiker die hier oben Platz fanden und zum Tanz aufspielen konnten. Linden oder auch Kastanien wurden üblicherweise in dieser weise gezogen; und wenn ich recht hingesehen habe ist der Boffzener Baum eine Ulme, auf alle Fälle kultiviert weit vor dem Jahre 1907 dem Errichtungsdatum des Pfarrhauses. Tanzvergnügen in einem Baum waren in früheren Zeiten äußerst beliebt - eine andere Erklärung für den sonderbaren Wuchs habe ich nicht. In diesem Garten saß der Dichter Wilhelm Raabe wenn er seine Schwester und den Schwager Louis Tappe besuchte. Ein Tisch aus Solling Sandstein aus dieser Zeit steht noch ganz in der Nähe dieses Rasens. Der Schriftsteller kam im nahen Eschershausen zur Welt ging im benachbarten Holzminden zur Schule, hatte hier überlegt im Jahre 1867 den gegenüber vom Schloss Corvey liegenden Steinkrug zu kaufen. Er verarbeitete die Gegend in seinen Werken "Alte Nester"; "Horacker"oder "Hastenbeck" und starb im nahen Stadtoldendorf. ( Aus "Höxter und Corvey - eine Erzählung" von Wilhelm Raabe Reclam Universalbibliothek Nr 7729 von 2003 - Anmerkungen)

Unter der dicken Buche

10 Aug 2010 1 1 486
ist dieser Aussichtspunkt auf dem Burgberg im Naturpark Naturpark-Solling-Vogler. Links im Bild ist der Teil des Burgberges zu sehen auf dem ein größeres Frauenschuh Vorkommen ist. Ansonsten bieten sich auf dem Burgberg eher wenig Aussichtspunkte.

Preußische optische Telegraphen Station

10 Aug 2010 4 1494
1790 erfand Claude Chappe die optisch mechanische Datenübertragung. Als Frankreich, das in den Zeiten Napoleons viele Telegraphenstationen der oben gezeigten Art betrieb, östlich vom Rhein nicht mehr präsent war, und im Jahre 1815 das Königreich Preußen Westfalen sowie die Rheinprovinz kaufte (Deutschland gab es noch nicht) waren Veränderungen fällig. Im Jahre 1833 waren dann 62 Telegraphenstationen zur optischen Nachrichtenübermittlung über 750 km zwischen Berlin und Koblenz betriebsfertig. Hier auf dem Burgberg bei Bevern hat sich der Turm einer dieser Stationen wie links im Bild zu sehen ist erhalten. Eine weitere (rekonstruierte) Station ist die Station 18 bei Neuwegersleben im Bördekreis. Eine ausführliche allgemeine Beschreibung (auch zum fehlenden N und o) findet sich unter Wikipedia (Preußischer optischer Telegraf). Die beiden Telegraphen die hier mit ihren Familien in einem Haus an dem 14 mtr hohen Turm für 17 Jahre ihren Broterwerb hatten kommunizierten in östlicher Richtung zur 8700 mtr entfernten Station Nummer 27 auf dem Holzberg bei Wangelstadt; In Richtung Westen war die nächste Station 13 km entfernt und zwar auf dem Telegraphenberg bei Höxter. Ab 1849 wurde die Anlage hinfällig denn zwischen Berlin und Köln wurde fortan elektrisch telegraphiert. Der Turm ist innen oder oben nicht zu besichtigen und das Wohngebäude, das später der Forstverwaltung diente, wurde 1964 abgerissen. Nota bene, in der Nähe ist auf einer kleinen Lichtung der Ort ausgeschildert an dem die größten Frauenschuhe blühen. (zum sofort ansehen auf "Frauenschuh" taggen und beim Besuch auf die rechte Jahreszeit achten)

Flora

10 Aug 2010 2 1 598
Der Burgberg bei Warbsen wartet mit mehreren Sehenwürdigkeiten auf. Eine davon ist eine Lichtung auf der Frauenschuh (Cypipédium Caliolas) wächst. http://www.weserbergland.tv/vogler_dvd_kat.php?FilmID=26&KatID=4 Hier blüht ab etwa Mitte März einer der größten Frauenschuhvorkommen in Norddeutschland aber auch andere seltene Blumen wie der Fransen Enzian. Wer rechts auf "Frauenschuh" taggt gelangt zu einem Foto von mir das ich zwei Jahre später dort aufgenommen habe. Am einfachsten ist der Ort vom Parkplatz an der B 64 zu erreichen: Wer von dort den auf er Übersichtstafel nördlichen Weg wählt kommt nach vielleicht einem Kilometer an ein Wegzeichen "Frauenschuh 200 Meter" Auf dem Berg kann man die Fläche der Burgruine Everstein begehen die dem Berg den Namen gegeben hat. Mir sind im Wald viele grosse Eschen aufgefallen. ein Link aus der Region und besonders zum Wald: http://www.erlebniswald.de

Blick aufs Wesertal bei Bevern Richtung Höxter

10 Aug 2010 463
Die hier bei Regen kaum sichtare Kuppe rechts vom Schornstein der Glashütte in Boffzen hatte den nebenan im Stream erwähnten benachbarten Telegraphenturm bei Höxter getragen. Links vorne im Bild eine Streuobstwiesen mit der entsprechenden Flora und Fauna. Wir befinden uns hier im ,"Naturpark Solling Vogler" . Das sehr schöne Renaissanceschloss in Bevern ist auf dem Bild nicht zu erkennen und liegt links vom spitzen Kirchturm im Ort. (leider hat mein Kamera Accu schlapp gemacht)

Auf dem Wilhelm Raabe Wanderweg bei Negenborn

10 Aug 2010 1 3 738
Unsere Streckenwanderung über etwa 11km ging vom Kloster Amelungsborn zum Renaissanceschloss nach Bevern; jeder Ort für sich ein Juwel. Mit Ausnahme des Teilstückes der vom Kloster ins Hoop Tal führt nutzten wir den Wilhelm Raabe Weg. Durch Negenborn an der Duhne Mühle vorbei zum Burgberg und weiter bis zum Steinbruch und über Feldwege an Streuobstwiesen vorbei zum Renaissanceschloss in Bevern. Der Raabe-Wanderweg führt vom Geburtshaus des Dichters in Escherhausen (heute Raabe-Museum) vorbei an verschiedenen markanten Orten wie Rothe-Stein-Höhle, Holzen Ehrenmal, Kloster Amelungsborn, Schloß Bevern, dem Raabebrunnen Holzminden, vorbei an Höxter und endet in Fürstenberg mit seiner bekannten Porzellanmanufaktur. Der Raabe-Wanderweg hat eine Länge von ca. 60 Kilometern.