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Der "eiserne Rhein" war eine bis 1991 bestehende Bahnverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und den Hafen Antwerpen. Bei der Wanderung durch die Meinvennen kreuzt man diesen Schienenstrang zweimal.

Ein älterer Freund hatte mir den Hinweis auf diesen Soldatenfriedhof gegeben - er hatte als junger Beamtenanwärter dort einen Monat lang mit anderen jungen Polizisten eine Wasserleitung gebaut. Der Besuch war eine bedrückende Erfahrung. Die Invasion in der Normandie hatte die Deutschen überrascht, und sie hatten alle verfügbaren Einheiten an die Front geworfen - zumeist frisch rekrutierte, sehr junge Soldaten. Die Soldaten, die in La Cambe ihre letzte Ruhestätte fanden, waren im Moment ihres Todes überwiegend erst 18 oder 19 Jahre alt, teilweise noch jünger.

Die dazu gehörige Kirche habe ich so manches Mal für ein persönliches Zwiegespräch mit dem Allmächtigen genutzt - während der ersten Phase der Pandemie, oder auch am Tag meiner Erstimpfung. Solche Gespräche wird es bald wieder öfter geben.

Der Turm trägt den schönen plattdeutschen Namen "Kiek in de Kök", also auf Hochdeutsch "Guck in die Küche" - wahrscheinlich ist den dort stationierten Wachen bei diesem Ausblick oft das Wasser im Mund zusammengelaufen.

Port de Pollença ist ziemlich britisch, was die Mehrzahl der Touristen angeht. Und so kam meine bessere Hälfte auch zu einer besonderen Erfahrung in Sachen britischer Humor. In einer kleinen Boutique hatte sie ein Strandkleid entdeckt, Um zu sehen, wie das Kleid fällt, bat sie mich, es vor mich zu halten. Eine schon etwas ältere Engländerin kam rasch auf Mrs. Delminho zu, deutete mit dem Kinn auf mich und sagte: "He'll look gorgeous in this, my dear!"

Der Bildhauer der Löwen an der Kettenbrücke soll mit einem Kollegen gewettet haben, er könne perfekte Löwenskulpturen erschaffen. Der Kollege konnte ihm aber einen Fehler nachweisen: den Löwen fehlt, wie man hier sieht, die Zunge. Angeblich hat dieser Fehler dann den Bildhauer in den Selbstmord getrieben...

Eher zufällig sind wir, nach einem Besuch des nahe gelegenen deutschen Soldatenfriedhofs in La Cambe, auf Pointe du Hoc gestoßen. Hier befand sich eine deutsche Geschützstellung, die ganz zu Beginn des D-Day von amerikanischen Ranger-Einheiten eingenommen werden musste, um die Landung an den Strandabschnitten in der Nähe vor deutschem Geschützfeuer zu schützen.

Es war die Fußball-Saison 1974/75. Meine Familie war im Frühjahr 1974 nach Weilerswist gezogen. Wir hatten uns gut eingelebt - dabei half natürlich, dass die neue Nachbarschaft größtenteils aus jungen Familien mit Kindern bestand. Zudem: der Architekt, der die Siedlung errichtete, war nach Vollendung des Rohbaus pleite gegangen - das schweißte unsere damals noch recht jungen Eltern, die nun ziemlich improvisieren mußten, zusammen. Trotzdem blieb bei uns eine emotionale Verbindung zu meiner Geburtsstadt Brühl, zumal viele Verwandte dort noch lebten. Und der lokale Fußballclub, der SC Brühl, stand in dieser Saison knapp vor dem Sprung in die zweite Bundesliga. Mein Vater und ich sahen uns manche der Heimspiele im Schloßparkstadion an. Am Ende der Saison lag der Verein in der höchsten Amateurklasse einen Punkt hinter Bayer Leverkusen. Der Star der Mannschaft, Hans-Josef Kehr, genannt "Bübbes", spielte später in der Zweiten Liga bei Alemannia Aachen, Tennis Borussia Berlin und Rot-Weiss Essen. Assistenztrainer war seinerzeit übrigens der in Brühl geborene Reiner "Calli" Calmund, der 1976 zunächst als Leiter der Jugendabteilung zu Bayer Leverkusen ging, wo er später als Manager der Profimannschaft berühmt wurde.