Uli F.'s photos with the keyword: Magdeburg

HFF und ein wunderschönes Wochenende!

05 Dec 2019 12 20 284
Jahrtausendturm in Magdeburg - Der schlauste Turm der Welt Bei der Frage nach der Idee für das Megabauwerk drängt sich förmlich der abgedroschene Werbespruch auf: „Wer hat’s erfunden?“ Auch hier lautet die richtige Antwort: „Die Schweizer waren es!“ Anfang der 1990er Jahre wurde in Zürich das 750-jährige Bestehen der Eidgenossenschaft gefeiert. Dazu baute man dort einen so genannten Gallileo-Turm aus Holz, um darin wissenschaftliche Leistungen vorzustellen. Solche fanden eidgenössische Kundschafter auch in Magdeburg in den Entdeckungen Otto von Guerickes und bei der gleichnamigen Gesellschaft. Der schiefe Turm ist das Wahrzeichen der 25. Bundesgartenschau in Magdeburg im Jahre 1999 und zugleich auch die Dominante im Elbauenpark. Mit seiner Form und Höhe von ca. 60 m stellt der Holzturm eine echte Novität dar. Die radial ausgerichteten Holzleimbinder haben eine Spannweite bis ca. 80 m, die vorgefertigt auf der Baustelle angeliefert und mit einer Passgenauigkeit im Millimeterbereich eingebaut wurden. Die 26 Bogenbinder der Kuppelhalle werden in 20 m Höhe durch einen 10 t schweren Druckring zusammengeführt. Die Aussteifung erfolgt über die Balkenlagen der Stockwerke und eine Riegelkonstruktion an der Außenhaut. Insgesamt wurden 1650 t Holz verbaut. Eine lichtdurchlässige Folie umhüllt die Konstruktion und schafft Transparenz im Innern. Die architektonisch-gestaltirische Form des unkonventionellen Turmes ist bestimmt durch den Ausstellungsinhalt. So bilden Formgestalt und Inhalt eine Einheit. Die 450 m lange Rampe, die spiralförmig um den Turm herum den Besucher zur Aussichtsplattform führt, schafft gleichzeitig Zugang zu „6000 Jahre Entwicklungsgeschichte der Menschheit“, von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit, die über 6 Ebenen im Turm auf ca. 8000 m² Ausstellungsfläche präsentiert werden. In der Kuppelhalle können bei Veranstaltungen bis zu 500 Personen Platz finden.

Die "Grüne Zitadelle" in Magdeburg (4 PiPs)

05 Jan 2018 11 29 1003
Nach nur 2 Jahren Bauzeit steht seit dem 3. Oktober 2005 die GRÜNE ZITADELLE VON MAGDEBURG unübersehbar am Breiten Weg - Friedensreich Hundertwassers Entwurf einer "Oase für Menschlichkeit und für die Natur in einem Meer von rationellen Häusern". Der am 15. Dezember 1928 in Wien geborene Künstler widmete sich neben der Malerei schon seit den 50er Jahren verstärkt der Architektur. Für ihn stand ein enger Zusammenhang zwischen der Form der Architektur und dem Wohlbefinden der darin lebenden Menschen fest. Die Architektur sei die 3. Haut des Menschen, meinte Friedensreich Hundertwasser, eine Haut, die jeder Mensch ebenso wie seine 1. Haut (die natürliche Haut) und seine 2. Haut (die Kleidung) nach seinem Willen auswählen und gestalten können muss. Mit seinen Architekturprojekten und den Konzepten "Fensterrecht" und "Baumpflicht" bemühte er sich um individuelle Wohnräume für den Menschen in Harmonie mit der Natur. Er betrachtete es als die hohe Aufgabe der Architektur, den Menschen ins verloren geglaubte Paradies zurückzuführen. (Die Grüne Zitadelle)