Kriegerdenkmal

2011-09-03 - Scheßlitz


Da ich heute sowieso in Scheßlitz war und das Wetter mitgespielt hatte, bot es sich an, vom historischen Stadtkern schnell ein paar Fotos zu schießen. Hier eine kleine Auswahl...

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03 Sep 2011

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St. Kilian

Scheßlitz war schon vor der Gründung des Bistums Bamberg (1007) Pfarrei und gehörte damals zum Bistum Würzburg, das bis ins 15. Jahrhundert den jeweiligen Pfarrer ernannte. Der Standort der damaligen Kirche ist noch nicht gefunden. Um 1400 entstand der Chor der jetzigen Kirche, die bei der Errichtung des dreischiffigen Langhauses und der Sakristei verlängert wurde (Inschrift von 1449 an der Südwand). Erst 1623/24 erhielt das Langhaus das Gewölbe, das die Kirche 1633 vor dem Untergang rettete. Die Schlußsteine tragen die Wappen der damals Beteiligten: Fürstbischof Johann Georg Fuchs von Dornheim, Pfarrer Johann Schupp und fürstbischöflicher Hofbaumeister Hans Bonalino. Der Turmaufbau erfolgte 1571 (Jahreszahl am dritten Stockwerk). Die Kirche ist ein einer Halle sich nähernder basilikaler Raum, der im Chor etwas schmäler wird. Der frühklassizistische Hochaltar wurde 1787 von B. Kamm und M. Günther unter Verwendung älterer Teile geschaffen. Das Altarblatt zeigt das Martyrium des hl. Kilian und seiner Gefährten. Die Kanzel nähert sich der klassizistischen Rundform und wurde 1778/79 von Kamm geschaffen. An deren Brüstung erkennt man Allegorien und den göttlichen Sämann, am Schalldeckel die Evangelisten und über der Weltkugel einen Posaunenengel. Epitaphien verweisen auf die herrschaftlichen Verhältnisse: Im Chor das überlebensgroße Grabdenkmal des Grafen Friedrich von Truhendingen, am Chorbogen das des Friedrich von Wiesenthau und seiner Gattinnen und in der Beichtkapelle das des Wolf Dietrich von Wiesenthau und seiner Gattin Beatrix. Die letzte umfassende Generalsanierung erfolgte zwischen 1978 und 1985. Dabei stieß man auf Fresken, die vorsichtig freigelegt und auf den alten Glanz gebracht wurden.

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03 Sep 2011

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Zunfthaus der Brauer / Dillighaus

Den Namen des Erbauers des Dillighauses verrät uns das Signum unter der Maskenkonsole am westlichen, vom Betrachter aus gesehenen linken Eckpfosten: JHZ VZ d.h. Jörg Hofmann, Zimmermann, von Zeil (1660 – 1734). Die Jahreszahl 1692 ist in den unteren Teil der vier Hauptständer links und rechts des unsymmetrisch in die Frontseite sitzenden Erkers eingeschnitzt. Jörg Hofmann prägte wohl am deutlichsten die fränkische Fachwerkarchitektur (Rathaus in Burgkunstadt, Uhrmacherhaus in Königsberg, Bürgerhaus in Zeil). Die Gliederung des Dillighauses ist merkwürdig asymmetrisch. Das Tor sitzt links neben dem die Mittelachse andeutenden Erker des Oberstockes. Auch der Hausheilige Laurentius in einer Nische zwischen dem ersten und dem zweiten Fenster des Oberstockes von rechts sitzt ebenfalls außerhalb der Symmetrie. Das ursprünglich nicht ganz so weit vorspringende Dach hatte früher eine doppelte Reihe Schleppgauben, die bei der Dachreparatur nach dem Brand am 15. September 1879 nicht mehr angebracht wurden. Die Fachwerkfassade wird einschließlich des vorspringenden Erkers durch 10 mächtige Ständer regelmäßig gegliedert. Die beiden Eckpfosten sind wundervoll zu barocken, gedrehten Säulen geschnitzt, die wie auch die Nische des St. Laurentius, von ebenfalls gedrehten Säulen zierlich eingerahmt sind. Der größte Schatz der Schauseite ist jedoch wie an den Häusern in Burgkunstadt, Königsberg und Zeil, der zwischen Schwellenbalken und Fensterbrüstung durchlaufende Holzbilderfries mit seiner aus 15 mächtigen Eichentafeln geschnitzten Ornamentik: Tierplastiken, Früchtebänder, Fratzengesichter, z.T. Phantasiegestalten. Am 18.01.1849 erbte ein Andreas Dillig vom Schwiegervater Schrauter das Anwesen. Seit wann hier eine Gastwirtschaft betrieben wurde, kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Nach einer Notiz von 1768 soll das Haus die Schildgerechtigkeit schon seit über 100 Jahren besessen haben. In dieser Brauerei befand sich ehemals die Zunftkneipe der Büttner und Brauer. Braubetrieb und Bierausschank wurden im letzten Krieg 1942 eingestellt, seit 1997 wieder als Restaurant und Cafe betrieben.

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03 Sep 2011

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Historisches Ortsbild

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03 Sep 2011

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Historisches Ortsbild

mit altem Rathaus vorne rechts

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03 Sep 2011

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Historisches Ortsbild

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03 Sep 2011

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Elisabethenkirche

Das Elisabethenhospital außerhalb der Stadtmauer am unteren Tor stiftete Bischof Lambert von Brunn 1395. Über den Zweck der Stiftung heißt es in der Urkunde: "In der Absicht, Irdisches gegen Himmlisches, Vergängliches gegen Ewiges zu vertauschen, hielten Wir für gut, eine gewisse Herberge für Aufsammlung, Erziehung und Verpflegung von Pilgern, Reisenden und armen Kranken zu errichten und mit Gütern auszustatten ...". Die jetzigen Gebäude des mauerumwehrten Spitalareals stammen aus dem 18. Jahrhundert, das ehemalige Verwalterhaus vorne wurde 1741 vollendet, die Umfassungsmauer ebenfalls. Bis 1963 bestand die bischöfliche Stiftung, dann wurde sie aufgelöst und der gesamte Komplex der Stadt übereignet mit der Auflage, den Stiftungszweck weiterzuführen. Anfang der 70er Jahre wurde eine Generalsanierung durchgeführt. Da es den Anforderungen nicht mehr entsprach, musste es 1999 von der Stadt Scheßlitz aufgelöst werden. Im Jahr 2004 konnte es nach umfassender Sanierung unter Trägerschaft der "St. Elisabeth Seniorenzentrum gmbH Scheßlitz" wieder eröffnet werden. Der Plan der spätbarocken Elisabethenkirche stammt von dem 1703 in Bamberg geborenen und dort als fürstbischöflicher Hofbaumeister tätig gewesenen Johann Jakob Michael Küchel, die Fassadenplastik von dem Bamberger Bildhauer Franz Martin Mutschele: Hl. Elisabeth als Krankenpflegerin, Wappen des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim und des Spitaloberpflegers und Domherrn zu Bamberg Joh. Philipp Christoph Franz Ignaz Kajetan von Mauchenheim, genannt Bechtolsheim. Die ruhige Rokokoausstattung im Innern schuf ebenfalls Mutschele, das Hochaltarbild, eine Darstellung der Hl. Elisabeth, schuf der Kronacher Lorenz Kaim Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche steht heute den katholischen und evangelischen Christen für Gottesdienste zur Verfügung.

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03 Sep 2011

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Historisches Ortsbild

mit Dillighaus

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03 Sep 2011

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Rathausbrunnen

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03 Sep 2011

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Kriegerdenkmal