„Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ - ( Theodor W. Adorno, Minima Moralia )

Theodor W. Adorno war eine der herausragendsten Persönlichkeiten im Frankfurter Uni-Leben des ausgehenden 20. Jahrhunderts: Philosoph, Soziologe, Kultur- und Musikkriiker, Komponist. Das Denkmal auf dem Campus Westend der Universität Frankfurt soll an ihn erinnern. Geschaffen wurde diese Installation von dem russischen Künstker Vadim Zakharov. In einem gläsernen Kubus ist ein Schreibtisch aufgebaut, der die Eckpfeiler seines Schaffens aufzeigen soll: das Metronom steht für seine kompositorische Tätigkeit, das Buch ‚Negative Dialektik‘ für sein philosophisches Werk; dazu ein handschriftliches Manuskript. Die Lampe, die sich bei Einbruch der Dunkelheit einschaltet, für die Abeit, die oft erst zu nächtlicher Stunde begann. Eingeweiht wurde das Denkmal zu seinem 100. Geburtstag 2003 und befand sich zunächst in Frankfurt-Bockenheim; dem Standort der‘alten‘ Uni. 2016 siedelte es auf den Campus Westend um; nicht zuletzt deshalb, weil es oft Ziel von Vandalismus war. Adorno wird immer noch als einer der Väter der Studentebewegung bezeichnet; in der Theorie sehr radikal, mochte er sich mit den praktischen Konsequenzen seines Denkens aber nie anfreunden und wurde so selbst zur Zeilscheibe des studentischen Protests. Adorno starb 1969 in Visp in der Schweiz, wohin er anläßlich eines Sommerurlaubs gereist war.