Rötalm 2116 m

Der junge Mann, der gerade Holz aufstapelt, ist ein Student aus Deutschland, der sich für 8 Wochen in den Semesterferien beworben hatte, um auf dieser einsam gelegenen und einfachen Alm zu wohnen und arbeiten. Die Rötalm besitzt keinen Stromanschluss, keinen Fernseher und kein Handy- oder Internetempfang. Es führt kein Fahrweg zur Alm. Die Versorgung erfolgt mit Rucksack zu Fuß. Nur ca. alle 4 Wochen bringt ein Hubschrauber die schweren Dinge des Alltags, wie z. B. Getränke für vorbeikommende Wanderer. Der junge Mann war in dieser Zeit kein einziges Mal im Tal. Er erzählte uns, dass diese Zeit auf der Rötalm ihm sehr viel an Lebenserfahrung gebracht hat. Diese Zeit auf engstem Raum in einer Hütte, mit dem Senn und dessen Eltern und 2 Kindern, sei eine wunderschöne und erlebnisreiche Zeit gewesen. In diesen 8 Wochen war er kein einziges Mal unten im Tal. Es war sein letzter Tag auf der Alm, am nächsten Tag trafen wir ihn zufällig in Bruneck, als er auf dem Weg zum Bahnhof war, um nach Hause zu fahren.
Er sagte zu uns, dass nach diesen 8 Wochen auf der Alm, die Hektik, die in Bruneck auf ihn einwirke, wie ein Kulturschock wäre. Die Hektik, die die vielen Menschen verbreiten sei sehr nervenaufreibend.


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