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Posted: 05 Sep 2015


Taken: 20 Aug 2015

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Festung Königstein. Brunnenhaus. ©UdoSm

Festung Königstein. Brunnenhaus. ©UdoSm
Der 3,50 m breite und 152,50 m tiefe Festungsbrunnen gehört zu den berühmtesten Tiefbrunnen Europas. Nach einem zunächst zögerlichen Baubeginn ab 1563 war er zwischen 1566 und 1569 von Freiberger und Marienberger Bergleuten mit "Schlägel" und "Bergeisen" (Hammer und Meißel) sowie Keilen und Brecheisen in den Sandsteinfels getrieben worden. Im Jahr 1712 soll der tatkräftige russische Zar Peter I. (der bereits 1698 schon einmal den Königstein besucht hatte) während seines Aufenthaltes eigenhändig mit einem Strick die Tiefe des Brunnens ausgemessen haben.
Der etwa acht Kubikmeter pro Tag starke Quellwasserzufluss (1929 gemessen) des Brunnens beginnt in einer Tiefe von 139 m. Die Brunnensohle liegt 88 m über dem Elbspiegel. Die Höhe des Wasserstandes beträgt etwa 5 m. Bis 1967 (bis zum Anschluss der Festung an das regionale Trinkwasserverbundnetz), also 398 Jahre lang, diente der Brunnen der Trinkwasserversorgung der Festung. Heute fördert eine restaurierte elektrische Hebeanlage von 1912 im Rahmen von Schauvorführungen Wasser aus dem Brunnen.

Brunnenhaus
1735-37 erbaut, beschussfestes Sandsteingewölbe
1881 Granit-Stampfbeton-Decke auf Stahlträgern zum Schutz des Brunnens

Brunnen
1563-69 abgeteuft, (senkrecht nach unten bauen) 152,5 m tief
Wasserförderung anfangs mittels Göpel, später Tretrad
ab 1871 Dampfmaschine, ab 1912 Elektromotor; 1967 stillgelegt
seit 1998 Wasserfördertechnik wieder funktionstüchtig
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