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Zeche Präsident 3, ehemalige Schlosserei (Bochum-Hamme) / 18.12.2021


Die Zeche Präsident war die erste "echte" Tiefbauzeche im westfälischen Teil des Ruhrgebiets, bei der das Mergel-Deckgebirge über den Kohlenflözen durchstoßen wurde. Nach diesem Bergwerk ist auch der Stadtviertel Bochum-Präsident auf der Nahtstelle zwischen Innenstadt und Hamme benannt, welcher einst exemplarisch stand für die Gemengelage von Kohle, Stahl, Wohnen und Eisenbahn im alten, industriellen Ruhrpott.
Bereits Ende der 1830er Jahre sind erste Suchbohrungen nordöstlich vom Bochu- mer Stadtkern durchgeführt worden, zunächst noch unter dem Namen "St. Nicolaus". 1840 wurde die Gewerkschaft Präsident gegründet, die noch im selben Jahr mit den Teufarbeiten für einen Schurfschacht (dem späteren Schacht 1) begann. Er hatte aus Sparsamkeitsgründen zunächst einen für die Kohlenförderung zu geringen Querschnitt von 2,00 m x 2,30 m. Erst als der Schacht 1842 das Steinkohlengebirge in 44 m Tiefe erreichte, wurde er auf etwa das doppelte verbreitert und ausgemauert, damit er als Förderschacht nutzbar wurde. 1844 förderte man die ersten Kohlen zu Tage, im Jahr darauf bildete sich aus der Konsolidation kleinerer Grubenfelder (Einzelfelder) die "Zeche Vereinigte Präsident". Der Name des Bergwerks geht im Übrigen auf den Oberpräsidenten von Westfalen, Freiherr von Vincke zurück, der zu dieser Zeit im Amt war.
Ab dem Jahr 1847 betrieb die Zeche als erste im Ruhrgebiet eine Kokerei mit Schaumburger Öfen, die veraltete Verfahren ablösten und einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichten. Zur Verbesserung der Belüftung in den Grubenbauen wurde von 1852 bis 1855 der Wetterschacht Anton abgeteuft. In dieser Frühzeit des industriellen Bergbaus entwickelte sich Präsident zu Anfang sehr positiv – 1858 war sie mit 800 Beschäftigten und einer Förderung von rund 114.000 t sogar eine der größten Zechen im Revier. Für den Absatz der geförderten Kohlen war man zunächst auf Fuhrwerke über den direkt westlich verlaufenden Gahlenschen Kohlenweg angewiesen, bis die Zeche um 1860 einen Gleisanschluss an die Carolinenglücker Bahn erhielt. Durch diese 8,5 km lange Werksbahn, wo auch andere Zechen angeschlossen waren, konnte die Kohle zum Bahnhof Gelsenkirchen an der Köln-Mindener Eisenbahnstrecke abtransportiert werden. Allerdings kam es 1863 unter Tage zu einem großen Wassereinbruch, der die vorübergehende Fördereinstellung und den Konkurs des Bergwerks zur Folge hatte. Nach einer Versteigerung wurde der Betrieb zwei Jahre später wieder aufgenommen und die Zeche nachfolgend erweitert. 1871 brachte man im nordöstlichen Feldesteil den Schacht 2 (auch "Schacht Wilhelm" genannt) und im südwestlichen den Schacht 3 nieder. 1873 war Schacht 2 fertiggestellt und diente zur Kohlenförderung, während Schacht 3 eine Funktion als Seilfahrt- und Wetterschacht hatte. Als im Jahr darauf die Rheinische Eisenbahnstrecke von Meerbusch-Osterath über Bochum nach Dortmund-Süd eröffnet wurde, konnten sowohl Schacht 1 als auch Schacht 2 an diese Bahnlinie angeschlossen werden, da sie unmittelbar nördlich davon lagen. Ein weiterer Luftschacht in der Nähe des Schachtes 2 wurde 1881 abgeteuft.
Im April 1889 wurde durch die Arbeitsniederlegung einiger Kohlenschlepper der Zeche Präsident der erste organisierte Bergarbeiterstreik im Ruhrbergbau ausgelöst. An diesem Streik beteiligten sich im Revier etwa 90% der damals 104.000 Kumpel, wodurch es letztendlich zur Bildung von Bergarbeitergewerkschaften kam. 1890 fiel der Schacht 2 für ein halbes Jahr aus, nachdem der hölzerne Schachtausbau zu Bruch ging und die Förderkörbe abstürzten. Vier Jahre später wurde dieser Schacht unter Tage mit dem Schacht 1 verbunden. Der Bergwerksbesitz der Zeche Präsident konnte 1896 nochmals vergrößert werden, als weiter nördlich das Grubenfeld Rudolph von der gleichnamigen Gewerkschaft angepachtet wurde. Dieses Feld war zu klein für eine Schachtanlage und wurde daher im Osten auch von der Zeche Constantin der Große übernommen, um die näher der Oberfläche liegenden Flöze abzubauen. Präsident baute die tiefer liegenden Flöze im westlichen Feld Rudolph ab.
1906 wurde die Förderung im Schacht 2 eingestellt, nachdem ein Grubenbrand zur Aufgabe der dortigen Bauabteilung führte. Der Betriebsschwerpunkt verlagerte sich zunehmend auf den Schacht 1. Für kurze Zeit nutzte man auch den Schacht 3 im Jahr 1912 zur Kohlenförderung. 1915 wurde das Grubenfeld Rudolph komplett von der Zeche Präsident übernommen. In der Zeit von 1914 bis 1921 wurde neben Schacht 1 der neue Hauptförderschacht 4 abgeteuft, wodurch die Doppelanlage Präsident 1/4 entstand und diese weiter ausgebaut wurde. Örtlich und geschäftlich war die Zeche eng mit dem Bochumer Verein verbunden, dessen Hüttenwerk unmittelbar südlich der Hauptanlage lag. Gleich neben dem Zechenbahnhof befand sich der Güter- und Rangierbahnhof des damals größten Bochumer Hütten- und Stahlbetriebs, so dass die auf Präsident verkokte Kohle direkt in die Hochöfen gehen konnte. 1929 erzielte die Zeche mit über 850.000 t ihre höchste Jahresfördermenge bei einer Beschäftigtenzahl von 2500. Dieser Aufstieg wurde 1931 allerdings rüde unterbrochen, als Präsident aufgrund der Weltwirtschaftskrise für zwei Jahre ihren Betrieb einstellen musste. Im August 1936 kam es auch noch zu einer Schlagwetterexplosion, welche 28 Bergleuten das Leben kostete. Produktion und Belegschaft sanken bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges deutlich. Der Schacht 1 wurde 1940 nach genau 100-jähriger Nutzung aufgegeben und verfüllt.
Am 29. August 1943 erlitt die Schachtanlage 1/4 durch einen Luftangriff schwerwiegende Schäden. Das Ausmaß der Zerstörung war so hoch, dass man den Abbaubetrieb 1944 einstellte und die Tagesanlagen nicht wieder aufbaute. Damit war Präsident eine der sehr wenigen Zechen im Ruhrgebiet, die aufgrund von Kriegsschäden stillgelegt wurden. Nachfolgend übernahm die benachbarte Zeche Carolinenglück das Grubenfeld, welche die noch wirtschaftlich gewinnbaren Kohlenvorräte abbaute. Hierfür blieben die Schächte 2, 3 und 4 zur Wasserhaltung und Bewetterung weiterhin offen und wurden erst 1966-68 verfüllt.
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Bereits Ende der 1830er Jahre sind erste Suchbohrungen nordöstlich vom Bochu- mer Stadtkern durchgeführt worden, zunächst noch unter dem Namen "St. Nicolaus". 1840 wurde die Gewerkschaft Präsident gegründet, die noch im selben Jahr mit den Teufarbeiten für einen Schurfschacht (dem späteren Schacht 1) begann. Er hatte aus Sparsamkeitsgründen zunächst einen für die Kohlenförderung zu geringen Querschnitt von 2,00 m x 2,30 m. Erst als der Schacht 1842 das Steinkohlengebirge in 44 m Tiefe erreichte, wurde er auf etwa das doppelte verbreitert und ausgemauert, damit er als Förderschacht nutzbar wurde. 1844 förderte man die ersten Kohlen zu Tage, im Jahr darauf bildete sich aus der Konsolidation kleinerer Grubenfelder (Einzelfelder) die "Zeche Vereinigte Präsident". Der Name des Bergwerks geht im Übrigen auf den Oberpräsidenten von Westfalen, Freiherr von Vincke zurück, der zu dieser Zeit im Amt war.
Ab dem Jahr 1847 betrieb die Zeche als erste im Ruhrgebiet eine Kokerei mit Schaumburger Öfen, die veraltete Verfahren ablösten und einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichten. Zur Verbesserung der Belüftung in den Grubenbauen wurde von 1852 bis 1855 der Wetterschacht Anton abgeteuft. In dieser Frühzeit des industriellen Bergbaus entwickelte sich Präsident zu Anfang sehr positiv – 1858 war sie mit 800 Beschäftigten und einer Förderung von rund 114.000 t sogar eine der größten Zechen im Revier. Für den Absatz der geförderten Kohlen war man zunächst auf Fuhrwerke über den direkt westlich verlaufenden Gahlenschen Kohlenweg angewiesen, bis die Zeche um 1860 einen Gleisanschluss an die Carolinenglücker Bahn erhielt. Durch diese 8,5 km lange Werksbahn, wo auch andere Zechen angeschlossen waren, konnte die Kohle zum Bahnhof Gelsenkirchen an der Köln-Mindener Eisenbahnstrecke abtransportiert werden. Allerdings kam es 1863 unter Tage zu einem großen Wassereinbruch, der die vorübergehende Fördereinstellung und den Konkurs des Bergwerks zur Folge hatte. Nach einer Versteigerung wurde der Betrieb zwei Jahre später wieder aufgenommen und die Zeche nachfolgend erweitert. 1871 brachte man im nordöstlichen Feldesteil den Schacht 2 (auch "Schacht Wilhelm" genannt) und im südwestlichen den Schacht 3 nieder. 1873 war Schacht 2 fertiggestellt und diente zur Kohlenförderung, während Schacht 3 eine Funktion als Seilfahrt- und Wetterschacht hatte. Als im Jahr darauf die Rheinische Eisenbahnstrecke von Meerbusch-Osterath über Bochum nach Dortmund-Süd eröffnet wurde, konnten sowohl Schacht 1 als auch Schacht 2 an diese Bahnlinie angeschlossen werden, da sie unmittelbar nördlich davon lagen. Ein weiterer Luftschacht in der Nähe des Schachtes 2 wurde 1881 abgeteuft.
Im April 1889 wurde durch die Arbeitsniederlegung einiger Kohlenschlepper der Zeche Präsident der erste organisierte Bergarbeiterstreik im Ruhrbergbau ausgelöst. An diesem Streik beteiligten sich im Revier etwa 90% der damals 104.000 Kumpel, wodurch es letztendlich zur Bildung von Bergarbeitergewerkschaften kam. 1890 fiel der Schacht 2 für ein halbes Jahr aus, nachdem der hölzerne Schachtausbau zu Bruch ging und die Förderkörbe abstürzten. Vier Jahre später wurde dieser Schacht unter Tage mit dem Schacht 1 verbunden. Der Bergwerksbesitz der Zeche Präsident konnte 1896 nochmals vergrößert werden, als weiter nördlich das Grubenfeld Rudolph von der gleichnamigen Gewerkschaft angepachtet wurde. Dieses Feld war zu klein für eine Schachtanlage und wurde daher im Osten auch von der Zeche Constantin der Große übernommen, um die näher der Oberfläche liegenden Flöze abzubauen. Präsident baute die tiefer liegenden Flöze im westlichen Feld Rudolph ab.
1906 wurde die Förderung im Schacht 2 eingestellt, nachdem ein Grubenbrand zur Aufgabe der dortigen Bauabteilung führte. Der Betriebsschwerpunkt verlagerte sich zunehmend auf den Schacht 1. Für kurze Zeit nutzte man auch den Schacht 3 im Jahr 1912 zur Kohlenförderung. 1915 wurde das Grubenfeld Rudolph komplett von der Zeche Präsident übernommen. In der Zeit von 1914 bis 1921 wurde neben Schacht 1 der neue Hauptförderschacht 4 abgeteuft, wodurch die Doppelanlage Präsident 1/4 entstand und diese weiter ausgebaut wurde. Örtlich und geschäftlich war die Zeche eng mit dem Bochumer Verein verbunden, dessen Hüttenwerk unmittelbar südlich der Hauptanlage lag. Gleich neben dem Zechenbahnhof befand sich der Güter- und Rangierbahnhof des damals größten Bochumer Hütten- und Stahlbetriebs, so dass die auf Präsident verkokte Kohle direkt in die Hochöfen gehen konnte. 1929 erzielte die Zeche mit über 850.000 t ihre höchste Jahresfördermenge bei einer Beschäftigtenzahl von 2500. Dieser Aufstieg wurde 1931 allerdings rüde unterbrochen, als Präsident aufgrund der Weltwirtschaftskrise für zwei Jahre ihren Betrieb einstellen musste. Im August 1936 kam es auch noch zu einer Schlagwetterexplosion, welche 28 Bergleuten das Leben kostete. Produktion und Belegschaft sanken bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges deutlich. Der Schacht 1 wurde 1940 nach genau 100-jähriger Nutzung aufgegeben und verfüllt.
Am 29. August 1943 erlitt die Schachtanlage 1/4 durch einen Luftangriff schwerwiegende Schäden. Das Ausmaß der Zerstörung war so hoch, dass man den Abbaubetrieb 1944 einstellte und die Tagesanlagen nicht wieder aufbaute. Damit war Präsident eine der sehr wenigen Zechen im Ruhrgebiet, die aufgrund von Kriegsschäden stillgelegt wurden. Nachfolgend übernahm die benachbarte Zeche Carolinenglück das Grubenfeld, welche die noch wirtschaftlich gewinnbaren Kohlenvorräte abbaute. Hierfür blieben die Schächte 2, 3 und 4 zur Wasserhaltung und Bewetterung weiterhin offen und wurden erst 1966-68 verfüllt.
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