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Posted: 08 Jul 2022


Taken: 31 Oct 2021

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Ruhrgebiet
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Brunnenhäuschen des ehem. Friedrichsbades aus dem 18. Jahrhundert (Schwelm) / 31.10.2021

Brunnenhäuschen des ehem. Friedrichsbades aus dem 18. Jahrhundert (Schwelm) / 31.10.2021
Die Anfänge des Schwelmer Friedrichsbades, einst ein bekannter Kur- und Bäderbetrieb, reichen bis in das Jahr 1650 zurück. Damals erwähnte Adolf Wilhelm Raitz von Frentz, Inhaber des Hauses Martfeld, erstmals eine eisenhaltige Quelle in Schwelm. Die heilende Wirkung des Wassers wurde bald weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, so dass sich um 1700 der preußische Staat veranlasst sah, einen Badebetrieb zu organisieren und einen Brunnenarzt zu ernennen.

Mitte des 18. Jahrhunderts entstand um den Gesundbrunnen herum eine Kuranlage. Zwischen 1786 und 1796 wurde das Haus Friedrichsbad als Bade- und Pensionshaus im klassizistischen Stil gebaut, es bildete den Mittelpunkt der Anlage. Diese Zeit war auch als die "Glanzzeit" des medizinischen Kurbetriebes bekannt. Patienten, aber auch Ausflugsgäste aus dem ganzen Deutschen Reich und dem Ausland kamen nicht nur wegen des Kurbetriebes nach Schwelm, sondern wollten auch die mittlerweile florierende Unterhaltungskultur mit Gasthäusern, Konzerten, Kirmes, Schauspielhaus und Parkanlage genießen.

Ab 1850 begann in Schwelm der von Friedrich Harkort initiierte Erzbergbau. Das Abbaugebiet rückte in der Folgezeit immer näher an den Brunnen, der schließlich 1882 versiegte. 1897 nahm die Straßenbahnlinie von Wuppertal-Barmen bis zum Schwelmer Brunnen den Betrieb auf. Sie brachte wieder Tausende von Erholungssuchenden in die Stadt, die vor allem die Biergärten und Tanzsäle des Kurbetriebs besuchten. Nach dem Ende des Bergbaus 1891 belebte sich die Heilquelle für einige Zeit wieder, konnte aber nur noch unter strenger ärztlicher Kontrolle genutzt werden, da sich die Wasserqualität durch den Erzabbau massiv verschlechtert hatte.

Haus Friedrichsbad beherbergt seit 1998 eine repräsentative Hotelanlage und wurde 2016 umbenannt in "Parkhotel Fritz". Das Brunnenhäuschen, in dem die in einem offenen Becken gefasste Quelle entsprang, wurde vermutlich in Teilen schon vor 1774 erbaut. Ebenfalls zur ehemaligen Kuranlage gehören zwei Fachwerkbauten an der Brunnenstraße, die früher als Gaststätte, Tanzsaal und Unterkunft für die Kurgäste dienten. Alle Bauwerke vom Friedrichsbad stehen heute unter Denkmalschutz.
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