Ehem. Gelände der Kleinzeche Holthausen (Dortmund-Holthausen) / 22.06.2019

Die Kleinzeche Holthausen wurde 1898 mit dem Abteufen eines 120-150 m tiefen Schachtes in Betrieb genommen und förderte bei einer Beschäftigtenzahl von 25 Mann lediglich ca. 30 t Kohle pro Jahr. Daher ist davon auszugehen, dass es sich hier nicht um einen kontinuierlichen Betrieb gehandelt hat. In dieser Hinsicht dürfte die Zeche Holthausen einmalig im Ruhrgebiet gewesen sein, da sie die einzige bekannte Kleinzeche im Bereich des Mergel-Deckgebirges war. Für gewöhnlich gab es Kleinzechen nämlich nur im südlichen Ruhrgebiet, wo die Kohlenflöze bis an die Erdoberfläche reichen. Als Eigentümer der Zeche wird die Brennerei Krämer genannt, der genaue Betreiber lässt sich aber heute nicht mehr eindeutig feststellen.

1902 wurde in Brechten, knapp 2 km nordöstlich von hier, mit der Niederbringung eines weiteren Schachtes begonnen, welcher aber nach knapp 40 m Tiefe aufgegeben wurde. Schon 1904 erfolgte die Einstellung des Betriebes auf der Kleinzeche Holthausen. Der angeteufte Schacht in Brechten wurde 1938 von der Zeche Minister Stein als Schacht 6 weitergeteuft und blieb bis zu seiner Verfüllung 1987 für Seilfahrt und Bewetterung in Betrieb.