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Halde Haniel, Bottrop-Fuhlenbrock / 14.08.2017
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Halde Haniel, Bottrop-Fuhlenbrock / 14.08.2017
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Halde Haniel, Oberhausen-Klosterhardt / 14.08.2017
Halde Haniel, Oberhausen-Klosterhardt / 14.08.2017
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Zeche Franz Haniel 1/2, Doppelbock-Fördergerüst über Schacht 2 (Bottrop-Fuhlenbrock) / 14.08.2017


Nach dem Ersten Weltkrieg plante die Gutehoffnungshütte (GHH), das Grubenfeld "Neu-Oberhausen" (welches bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erworben wurde) durch eine Doppelschachtanlage bei Bottrop zu erschließen. Die neue Zeche erhielt den Namen "Franz Haniel", nach dem 1916 verstorbenen Vorsitzenden des Aufsichtsrates und einzigen Sohn des Unternehmers Hugo Haniel.
Im Jahr 1921 und damit in einer Zeit des Aufschwungs begann die GHH, die Schächte 1 und 2 der Zeche Franz Haniel im Gefrierverfahren abzuteufen. Die Arbeiten schritten zunächst planmäßig voran, so dass 1924 von Schacht 1 aus die 1. Sohle angesetzt und ein Durchschlag mit der Zeche Jacobi hergestellt werden konnte. Aber im September 1925 brachen beim Ziehen der Gefrierrohre für den bis auf 556 m abgeteuften Schacht 2 einige Tübbingsegmente. Durch die sich schnell vergrößernde Bruchstelle ergossen sich große Schlamm- und Wassermassen in die Grubenbaue, die schließlich auch Teile der Zeche Jacobi fluteten. Kurz darauf bildete sich ein riesiger Krater von 50 m Durchmesser um den Schacht 2, in dem das Teufgerüst mit umliegenden Bauten und Maschinen versank. Dadurch wurde auch die untertägige Verbindung nach Jacobi verstopft, weshalb es hier nicht zu einer weiteren Flutung der Grube kam. 1926 erfolgte vorübergehend die Einstellung aller Arbeiten zur Inbetriebnahme der Zeche Franz Haniel.
Erst 1938 begannen wieder neue Aktivitäten. Man setzte das Teufen der beiden Schächte fort und erreichte 1944 die vorgesehene Endteufe von 600 m. Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges führten zu einer erneuten Unterbrechung der Ausbaumaßnahmen. Nach Kriegsende wurde das Bergbaueigentum der GHH einer Nachfolgegesellschaft übergeben, die die weiteren Arbeiten an der Zeche Franz Haniel fortführte. 1952 war es dann endlich soweit und im Schacht 2 kamen die ersten Kohlen zu Tage. Die Schachtanlage selber wurde in einer kleineren Form als ursprünglich geplant fertig gestellt. Es gab auch keine eigene Wäsche, die geförderten Kohlen wurden stattdessen über die Werksbahn zur Zeche Jacobi transportiert und dort aufbereitet. Für den langfristigen Absatz wurde 1954 auf der Zeche Franz Haniel ein Kraftwerk errichtet, das bis 1988 in Betrieb war. 1957 erfolgte die Übernahme der Schachtanlage durch die Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG) als Nachfolgegesellschaft der GHH. Die höchste Jahresfördermenge wurde zwei Jahre später mit 1,42 Millionen t Kohle erreicht.
Im Jahr 1965 schloss die HOAG ihre beiden Zechen Jacobi und Franz Haniel zu einem Verbundbergwerk unter dem Namen "Jacobi/Franz Haniel" zusammen. Der Betrieb lief aber getrennt weiter, da unterschiedliche Kohlesorten abgebaut wurden (Jacobi Fettkohle, Franz Haniel Gaskohle). Es gab außerdem einen Frischwetteranschluss an den Nordschacht der Zeche Osterfeld. Um die Bewetterung im östlichen Grubenfeld noch weiter zu verbessern, übernahm das Bergwerk Jacobi/Franz Haniel 1967 den Schacht Möller 5 von den stillgelegten Zechen Möller und Rheinbaben. 1969 wechselte das Verbundbergwerk nochmals den Besitzer: Es kam, wie die meisten Zechen des Reviers, zur Ruhrkohle AG (RAG).
Im Rahmen eines Gesamtanpassungsplans der RAG erfolgte 1974 der Verbund von Jacobi/Franz Haniel mit der Zeche Prosper zum "Bergwerk Prosper-Haniel". Die Zeche Jacobi wurde im gleichen Jahr als Förderstandort stillgelegt, während Franz Haniel weiterhin als zentrale Schachtanlage zur Seilfahrt und Materialversorgung aktiv blieb. Kohle wurde hier nicht mehr ans Tageslicht gebracht, da sich Förderung und Aufbereitung des Verbundbergwerks nun auf den Standort Prosper II im Bottroper Süden konzentrierten. Allerdings wurde, seit 1986 der Förderberg Prosper in Betrieb gegangen ist, das gesamte Bergematerial im Schacht Franz Haniel 2 gehoben und mit LKWs weiter nördlich zur Halde Schöttelheide gebracht. Das Doppelbockgerüst über Schacht 2 ist von der Autobahn A2 als auffällige Landmarke sichtbar, im Gegensatz zum Schacht 1, dessen Fördergerüst durch eine kleinere Befahrungsanlage ersetzt wurde. 1987 übernahm der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die historische Dampffördermaschine von Schacht 1 und brachte diese nach Witten zur Zeche Nachtigall, wo die Maschine heute in funktionsfähigem Zustand besichtigt werden kann.
Das Bergwerk Prosper-Haniel förderte am Schluss durchschnittlich ca. 4 Millionen t Kohle pro Jahr und beschäftigte knapp 4000 Mitarbeiter. Es umfasste neben dem Förderberg die Schächte Prosper 9 und Prosper 10 sowie Franz Haniel 1 und 2. Außerdem wurde 2006 noch der Schacht Hünxe von der im selben Jahr stillgelegten Zeche Lohberg als Wetterschacht übernommen. 2011 ging die neue 7. Sohle in 1159 m Tiefe in Betrieb, womit theoretisch noch gut 20 Jahre im Vollbetrieb Kohle gewonnen werden könnte. Jedoch beschloss die Bundesregierung bereits 2007 den Ausstieg aus dem Steinkohlenbergbau in Deutschland, da hohe Sicherheitsstandards und die extrem tiefe Lage der Flöze den Abbau hier deutlich teurer machten als in anderen Erdteilen. Am 21. Dezember 2018 war es dann soweit: In einem (sehr emotionalen) Festakt wurde hier auf der Schachtanlage Franz Haniel das letzte Stück deutsche Steinkohle zu Tage gefördert und eine knapp 800-jährige Ära des Bergbaus im Ruhrgebiet ging damit endgültig zu Ende.
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Im Jahr 1921 und damit in einer Zeit des Aufschwungs begann die GHH, die Schächte 1 und 2 der Zeche Franz Haniel im Gefrierverfahren abzuteufen. Die Arbeiten schritten zunächst planmäßig voran, so dass 1924 von Schacht 1 aus die 1. Sohle angesetzt und ein Durchschlag mit der Zeche Jacobi hergestellt werden konnte. Aber im September 1925 brachen beim Ziehen der Gefrierrohre für den bis auf 556 m abgeteuften Schacht 2 einige Tübbingsegmente. Durch die sich schnell vergrößernde Bruchstelle ergossen sich große Schlamm- und Wassermassen in die Grubenbaue, die schließlich auch Teile der Zeche Jacobi fluteten. Kurz darauf bildete sich ein riesiger Krater von 50 m Durchmesser um den Schacht 2, in dem das Teufgerüst mit umliegenden Bauten und Maschinen versank. Dadurch wurde auch die untertägige Verbindung nach Jacobi verstopft, weshalb es hier nicht zu einer weiteren Flutung der Grube kam. 1926 erfolgte vorübergehend die Einstellung aller Arbeiten zur Inbetriebnahme der Zeche Franz Haniel.
Erst 1938 begannen wieder neue Aktivitäten. Man setzte das Teufen der beiden Schächte fort und erreichte 1944 die vorgesehene Endteufe von 600 m. Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges führten zu einer erneuten Unterbrechung der Ausbaumaßnahmen. Nach Kriegsende wurde das Bergbaueigentum der GHH einer Nachfolgegesellschaft übergeben, die die weiteren Arbeiten an der Zeche Franz Haniel fortführte. 1952 war es dann endlich soweit und im Schacht 2 kamen die ersten Kohlen zu Tage. Die Schachtanlage selber wurde in einer kleineren Form als ursprünglich geplant fertig gestellt. Es gab auch keine eigene Wäsche, die geförderten Kohlen wurden stattdessen über die Werksbahn zur Zeche Jacobi transportiert und dort aufbereitet. Für den langfristigen Absatz wurde 1954 auf der Zeche Franz Haniel ein Kraftwerk errichtet, das bis 1988 in Betrieb war. 1957 erfolgte die Übernahme der Schachtanlage durch die Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG) als Nachfolgegesellschaft der GHH. Die höchste Jahresfördermenge wurde zwei Jahre später mit 1,42 Millionen t Kohle erreicht.
Im Jahr 1965 schloss die HOAG ihre beiden Zechen Jacobi und Franz Haniel zu einem Verbundbergwerk unter dem Namen "Jacobi/Franz Haniel" zusammen. Der Betrieb lief aber getrennt weiter, da unterschiedliche Kohlesorten abgebaut wurden (Jacobi Fettkohle, Franz Haniel Gaskohle). Es gab außerdem einen Frischwetteranschluss an den Nordschacht der Zeche Osterfeld. Um die Bewetterung im östlichen Grubenfeld noch weiter zu verbessern, übernahm das Bergwerk Jacobi/Franz Haniel 1967 den Schacht Möller 5 von den stillgelegten Zechen Möller und Rheinbaben. 1969 wechselte das Verbundbergwerk nochmals den Besitzer: Es kam, wie die meisten Zechen des Reviers, zur Ruhrkohle AG (RAG).
Im Rahmen eines Gesamtanpassungsplans der RAG erfolgte 1974 der Verbund von Jacobi/Franz Haniel mit der Zeche Prosper zum "Bergwerk Prosper-Haniel". Die Zeche Jacobi wurde im gleichen Jahr als Förderstandort stillgelegt, während Franz Haniel weiterhin als zentrale Schachtanlage zur Seilfahrt und Materialversorgung aktiv blieb. Kohle wurde hier nicht mehr ans Tageslicht gebracht, da sich Förderung und Aufbereitung des Verbundbergwerks nun auf den Standort Prosper II im Bottroper Süden konzentrierten. Allerdings wurde, seit 1986 der Förderberg Prosper in Betrieb gegangen ist, das gesamte Bergematerial im Schacht Franz Haniel 2 gehoben und mit LKWs weiter nördlich zur Halde Schöttelheide gebracht. Das Doppelbockgerüst über Schacht 2 ist von der Autobahn A2 als auffällige Landmarke sichtbar, im Gegensatz zum Schacht 1, dessen Fördergerüst durch eine kleinere Befahrungsanlage ersetzt wurde. 1987 übernahm der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die historische Dampffördermaschine von Schacht 1 und brachte diese nach Witten zur Zeche Nachtigall, wo die Maschine heute in funktionsfähigem Zustand besichtigt werden kann.
Das Bergwerk Prosper-Haniel förderte am Schluss durchschnittlich ca. 4 Millionen t Kohle pro Jahr und beschäftigte knapp 4000 Mitarbeiter. Es umfasste neben dem Förderberg die Schächte Prosper 9 und Prosper 10 sowie Franz Haniel 1 und 2. Außerdem wurde 2006 noch der Schacht Hünxe von der im selben Jahr stillgelegten Zeche Lohberg als Wetterschacht übernommen. 2011 ging die neue 7. Sohle in 1159 m Tiefe in Betrieb, womit theoretisch noch gut 20 Jahre im Vollbetrieb Kohle gewonnen werden könnte. Jedoch beschloss die Bundesregierung bereits 2007 den Ausstieg aus dem Steinkohlenbergbau in Deutschland, da hohe Sicherheitsstandards und die extrem tiefe Lage der Flöze den Abbau hier deutlich teurer machten als in anderen Erdteilen. Am 21. Dezember 2018 war es dann soweit: In einem (sehr emotionalen) Festakt wurde hier auf der Schachtanlage Franz Haniel das letzte Stück deutsche Steinkohle zu Tage gefördert und eine knapp 800-jährige Ära des Bergbaus im Ruhrgebiet ging damit endgültig zu Ende.
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