Fredy Huber's photos

Im Hintergrund ist die "Burg Klopp" zu sehen.

Was hier so aufeinandertrifft... Das Mittelalter auf das 21. Jahrhundert, moderneTechnik auf Natur, Genuss auf Notwendiges, Arbeit auf Freizeit, Beruf auf Vergnügen, Festland auf Wasser, Himmel auf Erde, Hügel und Berge auf dauerhaft flache Straßen entlang des Wassers... Von allem ein bisschen oder von allem nichts Halbes und nichts Ganzes? Auch in Rüdesheim findet man Gegensätzliches: ein mittelalterliches Städtchen, die Gassen gefüllt mit Kitsch- und Souvenirläden, batteriebetriebene Fliegen, die an einem Faden im Kreis herumfliegen, jede Menge Ständer mit Ledergürteln und Windjacken, Regenschirmen und, noch einigermaßen sinnvoll, die gar nicht wegzudenkenden Postkarten. Fast nichts davon hat auch nur annähernd etwas mit dieser historischen Stadt zu tun und durchzieht die Gassen wie das Springkraut den Wald. Aber ich schweife ab... mit dieser Ansicht vom Rhein hat das alles nichts zu tun.

Freunde des Kaiserreichs und an der deutschen Geschichte Interessierte kennen dieses Monument sicherlich und damit auch den Hintergrund seiner Entstehung. Für alle anderen, die dieses Denkmal zu einem der meistbesuchten Monumente Deutschlands machen, zählt vielleicht "nur" das imposante Aussehen und das Meisterhandwerk, welches offensichtlich dahintersteckt. Wo findet man so etwas heute noch? Im Zeitalter rostiger Stangen und zusammengesetzten Abfalls, was für teures Geld als Kunst auf öffentliche Plätze gestellt wird, sollte man diese Zeitzeugen wenigstens einmal gesehen haben, selbst wenn man sich mit seiner Geschichte oder mit der Art und Weise der Darstellung nicht so gut anfreunden kann. Also kurz: Für die einen Kunst, für die anderen Kitsch, in jedem Fall aber imposant.

Eigentlich wollte ich "Burg Ehrenfels (02) auch mit diesen Tonwerten hochladen, weil mir das bestehende Foto nicht mehr gefällt, aber das Ersetzen klappt nicht. Nach einer Weile erscheint eine Meldung, dass die "Extensionen der Bilder nicht übereinstimmen...", ...was immer das bedeuten mag. Wie auch immer: Hier ein Bild der Burg, ebenfalls mit 300 mm aufgenommen, die Entfernung etwas größer.

Der Endbrennweite meines Tamron SP AF 70 - 300; 4 - 5,6; DI VC USD musste ich hier den Tribut zollen. Besonders in den Randbereichen fehlt der "Knack", im Zentrum konnte ich aber ganz gut korrigieren und nachschärfen. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Objektiv jedoch sehr zufrieden. Ein Stativ habe ich hier nicht benutzt, so dass ich eigentlich keinen Grund zum Jammern habe. Zudem sieht man den Unterschied allenfalls in größeren Ansichten. Für gelegentliche Hobby-Aufnahmen der besseren Art in diesem Zoom-Bereich kann ich das Tamron nur empfehlen. Auch der Preis ist ein Hingucker. Mit etwas Feingefühl kann man dem Objektiv bei optimalen Lichtverhältnissen hervorragende Bilder entlocken, den Rest erledigt bei Bedarf eine gute Bearbeitung. Einzig bei schwachen Lichtverhältnissen potentieren sich die Nachteile und die Qualität der Bilder ist dann für den anspruchsvolleren Fotografen nicht immer befriedigend.

Die Rheinauen werden von vielerlei Wasservogelarten besiedelt. Der Kormoran ist eine davon. Nicht selten sind auch Schellenten, Reiherenten und Gänsesäger zum Überwintern hier. Ganzjährig sieht man Kormorane, Haubentaucher, Graureiher und auch Graugänse. In den verschiedenen Auen finden sich aber noch viele Vogelarten mehr, so z. B. diverse Spechtarten, Weißstörche, Nachtigallen sowie die eingeschleppten Halsbandsittiche.

Sind es zwei oder doch "nur" eins? Irgendwie kann ich den "Übergang" nach dem ersten Drittel von links auch in der Vergrösserung nicht deuten. Vielleich irgendwie gekoppelt? Leider kann ich mich nicht daran erinnern, wie das damals war. Ich tendiere aber dazu dass es ein einziges Schiff ist. Linkerhand ist nämlich eine Bugwelle und rechterhand die Heckwelle. Außerdem ist nur eine Kommandozentrale zu sehen. Oder es fahren zwei Boote nebeneinander her...??? Irgendwie fehlt mir die Erfahrung mit solchen Booten. Am Hochrhein kennt man solch gewaltige Dinger nicht...(:-)

Nachdem man mit dem Sessellift von der Bergstation Assmanshausen zur Talstation Assmanshausen gelangt ist, sind es nur wenige Gehminuten bis zu den Anlegestellen. Hier findet man einige Touren, kurz oder lang, was das Herz begehrt. Natürlich empfiehlt es sich, die Zeiten für sich selbst etwas zu koordinieren. Wählt man z. B. eine mehrstündige Fahrt zur Loreley, kann es sein, dass nach der Rückkehr kein Sessellift mehr nach oben fährt. Schlecht, wenn man oben wohnt... Aus diesem Grunde entschieden wir uns für eine relativ kurze Reise von Assmanshausen nach Rüdesheim. Von Rüdesheim aus gelangt man mit dem Sessellift ebenfalls wieder nach oben. Im Hintergrund ist Schloss Burg Rheinstein zu sehen.

Das ist der erste Eindruck von Assmanshausen, nachdem man die Talstation der Seilbahn verlassen hat.