Hans- Georg Kaiser
ÜBER DIE TEUFLISCHEN KLAGEN

(Für Christin)

Auch das will ich nicht unterschlagen,
die Klagen gehören zu den Plagen.
Denn die Klagen hat der Teufel gemacht,
in Tränenthal war's, in dantesker Nacht.

Drum lasst euch nie mehr unterkriegen,
von diesem Jammerkerl besiegen.
Reißt gar aus dem Fell ihm ein goldenes Haar;
das wird euch verjüngen, zumindest ein Jahr.

Die Klagen könnt ihr nach Klagenfurt bringen
und dabei Halleluja vorsingen.
Und habt ihr sie dann zu der Furt hingebracht,
dann habt ihr es abermals richtig gemacht.

Dann müsst ihr die Klagen nur noch ertränken,
die Köpfchen lebendig ins Wasser senken.
Dazu noch ein Fußtritt, bis die Bande dann taucht,
dann werdet ihr sehen wie's in Klagenfurt raucht.


Hans-Georg Kaiser
KLAGENFURT, HALLELUJAWEG 1

Mit Trompeten und Posaunen,
damit die Klagen staunen.
Mi Rumtata und Täteree,
da schmerzen denen die Beine, hehe!

Mit Narrenklang und mit Schelle
bis hin zu jener Stelle,
wo alles ohne Leid geschieht
und jede Klage schnell entflieht.

Mit Sing und Sang und Läuten,
um Klagen zu erbeuten,
bis hin zu jener engen Furt,
an der ein fetter Kater schnurrt.

So schleppen sich die Klagen
und lassen ab von Fragen.
Und ehe noch ein Leid passiert,
ist eine Hälfte schon krepiert.


Seelenflügel

Wer klagt soll nicht wagen
darüber nach -zu -denken
es könnte sich ja
in glück dann umschwenken!
Klagenfurt , hallelujaweg 1

chr. v. margenburg,
hört englein jubeln.

PS: Also klagt weiter, aber ohne nachzudenken! (HGK)

https://hansgeorgkaisergedichte.blogspot.com/