Hans-Georg Kaiser
Spinne und Leibnitz
Ich sitze mit meinem Laptop
unter unserem grünen Pavillon
und kopiere Texte.
Da marschiert plötzlich eine Spinne
über die Klaviatur
und danach weiter
auf den weissen Tisch.
Ein Spinne mir sehr langen
Beinen und dickem Kopf.
Ohne Hast und Angst.
Offenbar fühlt sie
keine Gefahr.
Das ist nicht richtig.
Warum fürchtet sie nicht,
dass ich sie erschlagen könnte?
Die Spinne kann froh sein,
dass meine Frau nicht in der Nähe ist.
Sie würde sie sofort vernichten -
aus reiner Furcht und einem
aus reiner Furcht und einem
tief verwurzelten Aberglauben.
Leibnitz irrte.
Wir leben nicht in der besten
aller möglichen Welten.
hansgeorgkaisergedichte.blogspot.de/
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