Hans-Georg Kaiser

Gedicht ohne Licht



Es war einmal ein Gedicht,
das drängte sich zum Licht.
Der Dichter mochte es nicht,
ging mit ihm ins Gericht.

Die Leser lasen es nicht,
es fehlte das Gesicht.
Es litt an dem Verzicht,
verzehrte sich nach Licht.

Der Dichter starb an Gicht
im fahlen Neonlicht.
Er tat nur seine Pflicht;
das reichte aber nicht.