Ozymandias

Von Percy Bysshe Shelley


Ich begegnete einem Wanderer, der, kommend aus altem Lande
Mir sagte: "Zwei ungeheure und rumpflose Beine aus Stein
Stehen in der Wüste. Nahe bei ihnen auf dem Sande
Halb versunken, liegt ein zerbrochnes Gesicht, dessen gerunzelte Stirn
Und gerümpfte Lippen und ein Grinsen kalten Befehls
Erzählen, daß sein Bildner sehr wohl jene Leidenschaften las
Die, aufgedrückt diesen leblosen Trümmern, noch übrig blieben
Und von seiner Hand, die jene verhöhnte und das Herz sich daran weidete.
Und auf dem mächtigen Sockelsteine erscheinen diese Worte
,,,, Mein Name ist Ozymandias, König der Könige:
Betrachte meine Werke, Allmächtiger, und verzweifle! ''''
Nichts anderes sonst, als diese Reste. Rund umher der Verfall
Jenes übergewaltigen Wracks, grenzenlos und dürftig
Dehnt sich einsamer und ebener Sand weit hinaus in die Fernen."

aus Ret Marut, Der Ziegelbrenner; 1 Jahr 1.September 1917 Heft 1, Verlag Klaus Guhl, Dezember 1976



Literatur
  • Reiman, Donald H. and Sharon B. Powers. Shelley's Poetry and Prose. Norton, 1977. ISBN 0-393-09164-3.
  • Shelley, Percy Bysshe and Theo Gayer-Anderson (illust.) Ozymandias. Hoopoe Books, 1999. ISBN 977-5325-82-X
  • Rodenbeck, John. “Travelers from an Antique Land: Shelley's Inspiration for ‘Ozymandias,’” Alif: Journal of Comparative Poetics, no. 24 (“Archeology of Literature: Tracing the Old in the New”), 2004, pp. 121-148.

Weblinks


https://traven-esperanto.blogspot.de/