Die Frage sprang mir beim Aufblättern der Chip Foto-Video entgegen. Seltsame Frage war mein erster Gedanke. Wollen die Käufer abschrecken?

Aber: Warum fotografiere ich eigentlich?

Eigentlich eine berechtigte Frage, die sich jeder Fotograf steleln sollte. Weil es mir Spaß macht wäre eine wahre, aber billige Antwort, die die nächste Frage provoziert: Warum macht es Spaß?

Nun, ich fotografiere, weil mich Bilder, optische Eindrücke faszinieren und ich schlecht zeichnen kann, wenn man mal von technischen Zeichnungen absieht. Jedenfalls hatte ich nie ausreichend Geduld das Zeichnen zu lernen. Mit dem digitalen Fotografieren ist es anders. Das erste Ergebis nach einem Klick zu sehen und die Nacharbeit am PC kostet zwar Mühen, aber ich kann jeden Schritt mit Strg+Z zurückgehen. Beim Zeichnen fehlt meinen Linien Schwung, Eleganz und Stil.

Also fotografiere ich die Dinge, die mich faszinieren oder auch nicht. Das Fotografieren ist oft ein Versuch und Irrtum. Ein kurzer Blick, eine Idee, ein zweiter oder dritter Blick und die kurze Frage:Gut oder schlecht? Ja oder nein? Knipsen oder weitergehen?

Warum fotografiere ich was?

Das droht eine lange Antwort zu werden.

1. Mein Frau, weil sie mich immer noch fasziniert wie vor über 25 Jahren.

2. Landschaften, weil mich ihre Form interessiert. Viele, die meisten, Landschaften fotografiere ich auch nicht.

3. Schaufensterpuppen, weil mich die einfachen, reduzierten Strukturen ansprechen und weil dazu häufig die Beleuchtung stimmt.

4. Alltägliches, um es aus dem Alltäglichen herauszuheben und bewusst werden zu lassen.

und so weiter.

Und zu guter letzt: Um anderen meinen Blick auf die Welt zu zeigen.