Articles by Carl M. Einstein
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Die Realität der Massenmedien
- 11 Apr 2010 - 1 comment"Ich hatte das Problem der freien Rede völlig unterschätzt. Ich dachte, ich weiß doch, was ich denke, los gehts. Was dann losging, war aber nicht Text, nicht Rede, nicht der geordnete Ablauf einer theatral frei geordneten Situation, sondern Panik, Horror, und zugleich ein intensiver Moment von Authentizität, von wirrem Wollen, von Anspannung, Blackout, Ratlosigkeit und isolierten Inseln des Richtigen, sich realisierender Gegenwart von Denken. Es war ein Moment der Wahrheit, unwiederholbar."…
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Bon anniversaire, Mr. Cool!
- 03 Apr 2010http://www.youtube.com/watch?v=y17-pJZ9nEg Hommage à Pierre Boulez zum 85. Geburtstag http://www.staatsoper-berlin.de/de_DE/calendar/4886526 SPRENGT DIE OPERNHÄUSER IN DIE LUFT! BOULEZ: In der Provinzstadt Paris ist das Museum sehr schlecht gepflegt. Das Pariser Opernhaus ist voller Staub und Scheiße -- um gut deutsch zu sprechen. Da gehen nur noch die Touristen hin, weil man die Oper von Paris gesehen haben muß. Das liegt auf der Touristentour wie die Folies-Bergèr…
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Loslabern
- 13 Mar 2010(BR 2010) - Länge: 53:08 Eine Art monologisches Sprechen hebt an, es ist die Stimme des Autors, die zu hören ist. Es ist die am Mikrofon stattfindende Wiederbegegnung bzw. Selbstkonfrontation mit dem eigenen, Monate zuvor entstandenen und mittlerweile in Buchform vorliegenden Text, der seinen Anfang nimmt in der Beschreibung eines initiatorischen Moments, und zwar exakt des Moments, der von der Empfindung und Denkbewegung zur Schreibaktion führt. "In einer Aufwallung von Direktheit und q…
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Eine automatische Stunde
- 26 Feb 2010WDR Studio Akustische Kunst 2007 47’20’’ Eine Stunde Sprechen bzw. Singen ohne die geringste Pause - das war die Aufgabe für zwanzig Personen, die sich jeweils allein zu Hause aufgenommen haben. Die Stimmen sollte immer zu hören sein, egal in welcher Weise. Ich wollte sie benutzen wie einen Musikautomat. Einmal “angeschaltet“ laufen sie non-stop weiter wie ein elektrisches Gerät. Im Kopf der Sprecher drohen dabei ständig Stomausfälle“, Pausen und Lücken, die es zu überbrücken gilt, und d…
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Rundfunk als Hörkunst
- 23 Feb 2010Er sprach, offensichtlich mit einem Zigarrenstummel in der Hand, ohne Manuskript und ohne Syntax. Niemals erweckte er, wie die üblichen Manuskriptableser, den erschreckenden Eindruck, als stände er unter dem Diktat einer rätselhaft flüssig vom Himmel rinnenden Intuition. Er stockte, suchte nach Worten, und gleich fielen ihm welche ein, zumeist geflügelte. Doch machte seine Stimme kein Aufhebens von ihnen, sie hob sich nicht aufwärts sondern verarbeitete wie ein zuverlässig altes Mühlrad poltrig…
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Kannst Du radfahren?
- 14 Feb 2010Sag mal? - ...... graults Dir da nicht in den Kunstsalons? in den Ölgemäldegalerien ...... ? in den literarischen Soireen ..... ? [...] Bleibt die Frage? Kennst Du Schiller und Goethe? - ? - ja! Aber kannst Du radfahren? George Grosz, in: Neue Jugend, Ausgabe Nr. 2, Malik-Verlag, Juni 1917
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Der Automechaniker als Junggeselle
- 14 Feb 2010Hamburg hat gerade für ein paar Millionen einem Investor das Gängeviertel abgekauft, in der vagen Hoffnung, dass die Künstler, die es besetzt halten, für die Stadt gut sind. Kein Mensch weiß, ob das wirklich stimmt. Aber es gibt genug Leute, die aus unterschiedlichen Gründen gerne daran glauben wollen. Die Künstler, weil sie billigen Wohnraum bekommen, die Politiker, weil man sich in Kunst und Kreativität gut sonnen kann, die Linken, weil es irgendwie gegen Gentrifizierung geht. Man könnte mit ä…
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Köln ist, glaube ich, sehr eigenartig.
- 06 Feb 2010 - 1 commentHier ist nicht Berlin, dort ist wirklich Deutschland. Köln ist, glaube ich, sehr eigenartig. Zum Beispiel die Architektur, wenn ich durch die Stadt fahre, muss ich über den Zweiten Weltkrieg nachdenken. Mein Kindermädchen hat ein Platzdeckchen mit einer Abbildung des Doms im bombardierten Köln von 1945. Auf diese Platzdeckchen stellen wir unser Essen. Das noch immer sichtbare Ausmaß, wie diese Stadt getroffen wurde, ist wirklich beeindruckend. Und ich habe in Coventry gearbeitet, ich bin da eini…
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Bartók pour Cyclistes (Tour de France)
- 02 Feb 2010"Être créateur, c'est être comme sur une bicyclette. Si on l'on n'avance pas, on tombe." Pierre Boulez
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Sophie par Rene. Und jetzt alle (im Chor):
- 27 Jan 2010Clip Nathalie de Gilbert Bécaud "Sind Sie für ein bedingungsloses Grundeinkommen?" „Ich bin Sozialistin. Mir tut keiner leid."
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It's more fun to compute
- 31 Dec 2009Und auch die sonderbare Aggressivität, die den Siegeszug der neuen Technologien begleitet, sollte einem zu denken geben. Die psychologischen, fast libidinösen Ursachen dieses „bad karma“ (Nicholas Carr) hat der Philosoph Alexander Galloway formuliert. Wir halten Computer für Masochisten, die alles für uns erledigen, nie klagen und immer noch mehr Arbeit wollen. In Wahrheit, so Galloway, sind es Sadisten.Das zu erkennen wäre ein erster Schritt. Wir können ohne sie nicht leben. Sie helfen uns. Abe…
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Der Weihnachtsengel der Geschichte
- 24 Dec 2009Freitag: Herr Kluge, dies ist unser erstes Skype-Interview. Alexander Kluge: Meins auch! Sie haben uns ein Kamerateam ins Büro geschickt und lassen sich selbst in München auch filmen. Was haben Sie mit den Bändern denn vor? Oh, mal sehen. Wir werden das in dctp.tv aufstellen. Sie sind ein Sammler. Ja, wir müssen es machen wie die Gebrüder Grimm. Denen gehört meine ganze Bewunderung. -> www.dctp.tv/#/meinungsmacher/auswege-aus-der-gegenwart…
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