Ein Beitrag im Philosopie-Magazin:

https://www.philomag.de/artikel/die-zutat-mensch-kann-ki-kunst-erschaffen

Dazu zwei Anmerkungen - eher unphilosophisch ;-)


1. Die teilweise rigide Ablehnung KI-generierter Bilder, die auch hier feststellbar ist, wäre also zurückzuführen auf eine (wahrgenommene) Bedrohung des spezifisch Menschlichen durch eine "schöpferische" KI. Mit anderen Worten: Die Ablehnung KI-generierter Inhalte ist eine Strategie zur Dissonanzvermeidung.

KI wird in diesem Sinne nicht als ein (weiteres) Werkzeug schöpferischen Handelns verstanden, sondern eher im Gegenteil als eine Bedrohung der individuellen Kreativität. Die Harschheit der Reaktion wäre damit eventuell als ein Maßstab für die Intensität der empfundenen Bedrohung zu interpretieren.

Interessanter Geanke, muss ich mal beobachten.


2. Die (fehlende) Intentionalität kann nicht allein auf die KI als ein stochastische Modell bezogen werden. Die KI kommt nicht "von alleine auf die Idee", einen Hund mit Ohrverband und einem Strauß Sonnenblumen zu "schaffen". Zumindest derzeit noch bedarf es eines prompts, einer Anweisung, die von einem Menschen gegeben wird.

Ich will nicht ausschließen, dass auch Menschen im Zustand (drogeninduzierter) Bewußtseinslosigkeit funktionierende prompts eingeben können und somit Bilder erschaffen. Der Regelfall ist aber eher eine absichtsvolle Eingabe von Anweisungen, um ein besitmmtes Bild (das im Detail sicher nicht planbar ist) zu kreieren.

Damit ist jedoch die Intention vorhanden - und durch eine Kombination eigentlich nicht "zusammengehörender/zusammenpassender" Begriffe und Anweisungen ist m.E. auch ein kreatives Element nicht abzustreiten. Salopp gesagt: Kreativ ist der prompt.


Und jetzt wünsche ich noch allen einen schönen Sonntag......