Sachsen
erstellt 30.03.11, 13:41h, aktualisiert 30.03.11, 13:42h

Familienalbum der Ehefrau Felix Mendelssohn Bartholdys - Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig hat die weltweit bedeutendste Privatsammlung über das Leben Mendelssohns erworben. (FOTO: DPA)
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Leipzig/dpa. Wertvolles Geschenk für die Musikstadt Leipzig: Eine der bedeutendsten privaten Sammlungen über den Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy gehört seit Mittwoch offiziell dem Stadtgeschichtlichen Museum. Der Berliner Rudolf Elvers, Nestor der Mendelssohn-Forschung in Deutschland, übergab seine rund 1300 Bücher, Notenblätter und Briefe umfassende Sammlung in einer Feierstunde. «Es ist etwas in Erfüllung gegangen, wovon wir schon lange geträumt haben», sagte Museumsdirektor Volker Rodekamp. Elvers hatte über Jahrzehnte Originale von und über Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zusammengetragen.

Die Sammlung umfasst unter anderem sieben Notenblätter Mendelssohn Bartholdys, neun Zeichnungen, rund 80 Briefe von ihm und 60 Briefe an ihn sowie 200 Schriftstücke mit einem Bezug zum Komponisten. Dazu kommen rund 600 Bücher. Rodekamp kündigte an: «Wir wollen die Sammlung nicht nur beherbergen, sondern wir wollen sie erschließen.» Die Objekte sollen digitalisiert und so der weltweiten Mendelssohn-Forschung zugänglich gemacht werden.

Leipzig, wo Mendelssohn als Gewandhauskapellmeister wirkte, sei ihm als richtiger Ort für sein Lebenswerk erschienen, sagte der 86-jährige Elvers. «Ich nehme Abschied von meiner Sammlung - und das dauert etwas länger», sagte er sichtlich gerührt. Er habe schon zu DDR-Zeiten Kontakte nach Leipzig gehabt - und ein Besuch des Stadtgeschichtlichen Museums vor zwei Jahren habe ihn endgültig überzeugt.

Zum Wert der Sammlung wurden keine Angaben gemacht. Auf dem Kunstmarkt hätte sich aber «eine veritable siebenstellige Summe» erzielen lassen, sagte Museumschef Rodekamp.